Handwerksverbände und ihre Aufgabenbereiche
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Handwerk im Facility Management: Verbände
Handwerksleistungen bilden das Rückgrat eines funktionierenden Facility Managements (FM). Ob Gebäudetechnik, Instandhaltung oder Renovierung – ohne qualifizierte Handwerker bleiben viele FM-Aufgaben unerledigt. Deutsche Handwerksverbände spielen hier eine Schlüsselrolle: Sie sichern Qualitätsstandards, vertreten Brancheninteressen und stellen Weiterbildungsangebote bereit. Für FM-Abteilungen sind diese Verbände wertvolle Partner, da sie Fachwissen, zuverlässige Netzwerke und Orientierung in einem zunehmend komplexen technischen Umfeld bieten.
Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB)
Deutsches Baugewerbe (ZDB)
Zweck des Verbandes: Der ZDB ist der größte Bauverband Deutschlands und vertritt die Interessen von rund 35.000 mittelständischen Bauunternehmen unterschiedlicher Gewerke. Er deckt das gesamte Bauhandwerk ab – vom Hoch- und Tiefbau bis zum Ausbau – einschließlich Spezialgewerke wie Fliesenleger, Zimmerer, Brunnenbauer und Estrichleger. Unter seinem Dach vereint der Verband sowohl inhabergeführte Handwerksbetriebe als auch größere mittelständische Baufirmen. Als Spitzenverband der Bauwirtschaft verschafft der ZDB den Anliegen des Bauhandwerks bei Politik und Öffentlichkeit Gehör und bündelt die Brancheninteressen auf nationaler Ebene. Darüber hinaus engagiert er sich in Themen wie Vergaberecht, Bekämpfung illegaler Beschäftigung und technischen Normen, um wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen für die Bau- und FM-Branche zu verbessern.
Rolle/Einfluss auf das FM-Thema:
Beeinflusst Baustandards und gewährleistet qualitativ hochwertige Bauleistungen, die den langfristigen Werterhalt von Gebäuden im FM sicherstellen.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Bietet technische Leitfäden und Merkblätter für Instandhaltung und Modernisierung, an denen sich FM-Manager orientieren können.
Vermittelt Fachbetriebe sämtlicher Baugewerke – von Rohbau bis Ausbau –, sodass FM-Abteilungen auf ein breites Netzwerk zuverlässiger Auftragnehmer zugreifen können.
Organisiert Branchenevents und Weiterbildung, etwa den Deutschen Baugewerbetag und Bauhandwerks-Wettbewerbe, wodurch FM-Verantwortliche über neue Bauverfahren, Technologien und Regulierungen informiert bleiben.
Offizieller Weblink: www.zdb.de
Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK)
Zweck des Verbandes: Der ZVSHK ist die zentrale Standesorganisation und Interessenvertretung des Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerks (SHK) in Deutschland. Als Wirtschaftsverband bündelt er die Belange von Installateuren, Heizungsbauern, Lüftungs- und Klimatechnikern und tritt gegenüber Politik und Öffentlichkeit als Moderator wichtiger Themen rund um Wasser, Wärme und Luft auf. Er positioniert das SHK-Handwerk als „Hersteller von Energieeffizienz“ und Experten für Nachhaltigkeit, gerade im Zuge der Energiewende. Übergeordnete Zielsetzung ist der wirtschaftliche Erfolg der Innungsbetriebe – getreu dem Motto „Mit hochwertigen Handwerksleistungen Markt machen!“. Dazu entwickelt der ZVSHK Branchenstandards, entwirft Ausbildungsordnungen für alle SHK-Berufe und engagiert sich intensiv in der Weiterbildung seiner Handwerker. Durch technische Regelwerke, Imagekampagnen und Verbrauchertipps macht der Verband die Leistungsfähigkeit des SHK-Handwerks sichtbar und fördert dessen gesellschaftliche Anerkennung.
Rolle/Einfluss auf das FM-Thema:
Setzt Standards für Gebäudetechnik (Trinkwasser, Heizung, Lüftung) und beeinflusst so die Wartungsrichtlinien im FM, etwa durch technische Regeln und Normungsarbeit im SHK-Bereich.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Technische Regelwerke und Richtlinien: Der ZVSHK erstellt verbindliche Fachregeln für Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagen. FM-Teams nutzen diese als Leitfaden, um Betrieb und Wartung von Gebäudetechnik normgerecht und sicher zu gestalten.
Schulungen und Qualifizierung: In Kooperation mit Industrie und Großhandel bietet der Verband vielfältige Weiterbildungsmaßnahmen an, damit stets genügend qualifizierte SHK-Fachkräfte für Wartung und Umbauten in Liegenschaften zur Verfügung stehen.
Innungsbetriebe-Finder und Beratung: Über Plattformen wie „Wasser Wärme Luft“ vermittelt der ZVSHK qualifizierte Innungsbetriebe vor Ort und bietet Rechts- sowie Technikratgeber (z. B. zu Trinkwasserhygiene oder Energieeinsparverordnungen), die FM-Verantwortlichen bei Compliance-Fragen helfen.
Offizieller Weblink: www.zvshk.de
Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)
Zweck des Verbandes: Der ZVEH vertritt die Interessen von fast 50.000 Elektrohandwerksbetrieben aus den drei Gewerken Elektrotechnik, Informationstechnik und Elektromaschinenbau in Deutschland. Als Bundesverband fungiert er als Stimme dieser Unternehmen auf nationaler und europäischer Ebene, während Landesinnungsverbände und Innungen regionale Belange wahrnehmen. Seine Kernaufgabe besteht in der Förderung der wirtschaftlichen und fachlichen Interessen der Mitgliedsbetriebe und in der positiven Darstellung des E-Handwerks in der Öffentlichkeit. Dazu betreibt der ZVEH aktive Lobbyarbeit, formt mit der E-Marke eine Dachmarke für Qualitätsbetriebe und sichert durch moderne Aus- und Weiterbildungskonzepte den Fachkräftenachwuchs im Elektrohandwerk. Er engagiert sich in Tarif- und Sozialpolitik und bietet den Mitgliedern zahlreiche Dienstleistungen und digitale Tools, die den Betriebsalltag erleichtern und bei der Digitalisierung unterstützen. Angesichts neuer Aufgabenfelder – von Photovoltaik und Wärmepumpen bis E-Mobilitäts-Ladeinfrastruktur – positioniert sich der Verband als Schlüsselfaktor für Energiewende und Digitalisierung im Handwerk.
Rolle/Einfluss auf das FM-Thema:
Treibt Sicherheits- und Effizienzstandards in der Elektrotechnik voran (z. B. Normen für Gebäudeautomation, Prüfverfahren wie E-CHECK) und gestaltet so die Rahmenbedingungen für den sicheren, energieeffizienten Betrieb elektrotechnischer Anlagen im Facility Management.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Expertennetzwerk und Zertifizierung: Durch die E-Marke kennzeichnet der ZVEH qualifizierte Elektro-Fachbetriebe. FM-Abteilungen finden so zuverlässig zertifizierte Partner für Wartung, Prüfdienstleistungen und Ausbau ihrer elektrotechnischen Anlagen.
Technische Richtlinien und Beratung: Der Verband entsendet Fachleute in Normungsgremien und erstellt praxisorientierte Leitfäden (z. B. zu PV-Anlagen, Energiemanagement oder Ladeinfrastruktur). Diese Publikationen unterstützen FM-Manager bei der Umsetzung neuer Technologien und bei der Einhaltung von Sicherheitsvorschriften.
Weiterbildung und digitale Tools: Der ZVEH sorgt für aktuelle Qualifizierungsangebote – von Lehrgängen zur Gebäudeautomation bis zur Schulung in smarten Energiesystemen. Zudem stellt er Online-Portale und Apps bereit, die z. B. Wartungsplanungen oder das Prüffristenmanagement im FM erleichtern.
Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH)
Zweck des Verbandes: Der ZVDH ist der Bundesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks in Deutschland und fungiert als Arbeitgeber- und Fachverband der Branche. Er vertritt die gemeinsamen fachlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen von rund 15.000 Dachdeckerbetrieben mit über 100.000 Beschäftigten, die jährlich mehr als 10 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. Der Verband erarbeitet die technischen Fachregeln, Richtlinien und Arbeitshinweise für das gesamte Tätigkeitsfeld der Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik. Außerdem wirkt der ZVDH in zahlreichen nationalen und europäischen Gremien und Normungsausschüssen mit, um die Belange des Dachdeckerhandwerks einzubringen. Mitglieder im ZVDH sind sämtliche Landesinnungsverbände des Dachdeckerhandwerks, wodurch der Verband als zentrale Spitzenorganisation die regionale Innungsstruktur bündelt und der Branche eine einheitliche Stimme verleiht.
Rolle/Einfluss auf das FM-Thema:
Setzt Dachdecker-Standards (z. B. Fachregeln zur Abdichtung, Wärmedämmung, Arbeitssicherheit auf Dächern), die für FM-Abteilungen maßgeblich sind, um die Gebäudedächer nachhaltig instand zu halten und energetisch zu optimieren.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Technische Regelwerke und Beratung: Der ZVDH publiziert anerkannte Regelwerke für Dacharbeiten (z. B. Richtlinien zu Flachdachabdichtungen oder Solarmontage). FM-Teams nutzen diese als Referenz, um Wartung und Reparaturen an Dachkonstruktionen fachgerecht planen und prüfen zu können.
Qualitätssicherung und Fachunternehmer-Suche: Durch die Vergabe von Gütesiegeln und die Auflistung geprüfter Dachdecker-Fachbetriebe stellt der Verband sicher, dass FM-Abteilungen qualifizierte Partner für Dachsanierungen und -prüfungen finden.
Weiterbildung und Sicherheit: Der Verband schult Dachdecker in neuen Techniken (z. B. Gründächer, Photovoltaik auf Dächern) und in Arbeitssicherheit. Davon profitieren FM-Abteilungen indirekt, denn sie können auf moderne, sicher arbeitende Betriebe zurückgreifen, die mit aktuellen Technologien vertraut sind.
Offizieller Weblink: www.dachdecker.org
Tischler Schreiner Deutschland (TSD) – Bundesinnungsverband für Tischler und Schreiner
Zweck des Verbandes: Tischler Schreiner Deutschland ist der Bundesverband des deutschen Tischler- und Schreinerhandwerks und vertritt als Spitzenorganisation die Interessen der klein- und mittelständischen Fachbetriebe dieser Branche. Als Dachorganisation von 15 Landesfachverbänden bündelt TSD die Anliegen von insgesamt gut 15.000 Innungsbetrieben im Holz- und Kunststoffgewerbe (inklusive Möbel- und Innenausbau, Fenster- und Türenbau, Ladenbau, Bestattungsgewerbe u. a.). Im Mittelpunkt der Verbandsarbeit stehen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Betriebe sowie Sozial- und Tarifpolitik, Arbeitsrecht, Betriebsführung, Technik und Normung. TSD engagiert sich stark in der beruflichen Bildung – von der Ausbildung über Meisterkurse bis zu Berufswettbewerben – und betreibt aktives Branchenmarketing, um Nachwuchs zu gewinnen und das Image des Tischlerhandwerks zu fördern. Durch Dienstleistungen und Beratung (etwa zu Arbeitsschutz, Unternehmensführung, Digitalisierung) unterstützt der Verband seine Mitgliedsbetriebe bei der Steigerung von Produktivität und Qualität.
Rolle/Einfluss auf das FM-Thema:
Setzt bundesweit Qualitätsmaßstäbe im Innenausbau – von Normen für Fenster, Türen und Möbel bis zu Vorgaben für den Brandschutz im Ausbau –, was die Planung und Durchführung von FM-Maßnahmen im Innenbereich maßgeblich beeinflusst.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Netzwerk qualifizierter Schreinerbetriebe: Über die regionalen Innungen kann TSD bundesweit Fachbetriebe vermitteln. FM-Abteilungen profitieren von diesem Netzwerk, indem sie für Reparaturen, Möblierungen oder Innenausbauten verlässlich kompetente Tischler finden.
Technische Beratung und Normung: Der Verband entsendet Experten in Normungsausschüsse (z. B. für Fenster/Türen oder Innentreppen) und stellt Fachinformationen bereit. Dadurch erhalten FM-Verantwortliche Zugriff auf aktuelles Know-how – etwa zu Einbruchschutz, barrierefreiem Innenausbau oder ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung.
Weiterbildung und Innovation: Durch Wettbewerbe (z. B. „Die Gute Form“ im Gesellenstück-Design) und Weiterbildungen fördert TSD Innovation und Handwerkskunst im Schreinerhandwerk. FM-Teams können sich dadurch auf Betriebe verlassen, die moderne Lösungen für Sonderanfertigungen, Raumakustik oder nachhaltige Materialverwendung anbieten.
Offizieller Weblink: www.tischler-schreiner.de
Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV)
Zweck des Verbandes: Der BIV ist die bundesweite Spitzenvereinigung der Gebäudereinigungsunternehmen in Deutschland. Ihm gehören 32 regionale Innungen mit etwa 2.500 Mitgliedsbetrieben an; zusammen repräsentiert der Verband die Interessen von rund 700.000 Beschäftigten in der Gebäudereinigung. Als Dienstleister für Dienstleister versteht sich der BIV als Servicepartner seiner Mitgliedsbetriebe und Innungen. Er vertritt die Branche gegenüber Behörden, Politik und Öffentlichkeit auf nationaler und EU-Ebene und setzt sich für günstige Rahmenbedingungen in Bereichen wie Arbeitsschutz, Ausbildung, Tarifpolitik und Wettbewerb ein. Der Verband engagiert sich insbesondere in der Öffentlichkeitsarbeit, um das oft unterschätzte Leistungs- und Innovationspotenzial des Reinigungsgewerbes sichtbar zu machen. Darüber hinaus bietet er branchenspezifische Informationen, Rechtsberatung und Weiterbildung an, um die Professionalität und Qualität der Gebäudedienste stetig zu verbessern.
Rolle/Einfluss auf das FM-Thema:
Prägt die Branchenstandards für Reinigung und Hygiene in Gebäuden – etwa durch Mitwirkung an Arbeitsrichtlinien und Tarifverträgen –, sodass FM-Abteilungen sich auf einheitliche Qualitätsmaßstäbe und faire Bedingungen in der Unterhaltsreinigung stützen können.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Rechtliche und fachliche Orientierung: Der BIV stellt seinen Mitgliedern und deren Auftraggebern aktuelle rechtliche Informationen (z. B. zu Reinigungsnormen, Arbeitssicherheit, Ausschreibungsregeln) und technische Informationen (etwa zu neuen Reinigungstechnologien oder Chemikalien) bereit. FM-Manager können diese Infos nutzen, um Reinigungsdienste rechtssicher zu steuern und auf dem neuesten Stand der Technik zu halten.
Plattform zur Anbietersuche: Über das BIV-Serviceportal können FM-Abteilungen gezielt nach geprüften Gebäudereinigungsfirmen und Sachverständigen suchen. Dies erleichtert das Finden zuverlässiger Dienstleister für Unterhaltsreinigung, Glas- oder Sonderreinigungen in ihren Liegenschaften.
Aus- und Weiterbildung des Reinigungspersonals: Der Verband fördert Meisterschulen, Fortbildungen und sogar die Deutsche Meisterschaft im Gebäudereiniger-Handwerk. Dadurch kommt gut ausgebildetes Personal in den Markt, was FM-Abteilungen eine qualitätsgerechte Ausführung von Reinigungs- und Hygienearbeiten ermöglicht.
Offizieller Weblink: www.die-gebaeudedienstleister.de
Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV Kälte)
Zweck des Verbandes: Dieser Bundesinnungsverband bildet die zentrale Interessenvertretung für die Unternehmen des Kälte- und Klimatechnik-Handwerks in Deutschland. Als Dachverband setzt er sich leidenschaftlich für die Belange seiner Mitgliedsinnungen und der Kälte-Klima-Fachbetriebe ein. Der BIV vertritt die Branche gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, baut „Kältebrücken“ zwischen allen Stakeholdern und bietet umfangreiche Informationen sowie fachliche Beratung zu vielfältigen Themen der Kälte- und Klimatechnik. Ein Schwerpunkt ist die Nachwuchssicherung: Der Verband wirbt mit Kampagnen für den „coolsten Job der Welt“ und fördert die Aus- und Fortbildung, um genügend qualifizierte Anlagenmechaniker für Kältetechnik bereitzustellen. Gleichzeitig treibt er die Weiterentwicklung der „Kältewelt“ voran – etwa im Bereich natürliche Kältemittel, Energieeffizienz oder Digitalisierung –, um die Branche zukunftsfähig zu halten. Über seine Gremienarbeit in Normung und die Mitgliedschaft in europäischen Verbänden stellt der BIV zudem sicher, dass die Stimme des deutschen Kälteanlagenbauer-Handwerks bei wichtigen Regelsetzungsverfahren gehört wird.
Rolle/Einfluss auf das FM-Thema:
Gewährleistet aktuelles Know-how und einheitliche Wartungsstandards für Kälte- und Klimaanlagen – etwa durch Beratung zu gesetzlichen Vorgaben (wie F-Gas-Verordnung) und technischen Best Practices –, was für FM-Abteilungen essentiell ist, um Gebäude zuverlässig zu kühlen und Lüftungsanlagen effizient zu betreiben.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Fachinformationen und Beratung: Der BIV Kälte stellt aktuelle Fachbeiträge sowie ein umfangreiches Archiv rund um Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik bereit. FM-Abteilungen können diese Informationsangebote nutzen, um bei Störungsfällen oder Modernisierungen fundierte Entscheidungen (z. B. zur Anlagenerneuerung oder zum Kältemittelumstieg) zu treffen. Zudem bietet der Verband technische Beratung über seine Innungen – ein direkter Draht zu Experten bei kniffligen Kühlproblemen.
Vernetzung mit Fachbetrieben: Über die Mitgliedsinnungen und die Fachbetriebesuche auf der Verbandswebsite finden FM-Manager qualifizierte Kälte-Klima-Firmen in ihrer Region. So lassen sich Wartungs- oder Reparaturaufträge an zertifizierte Betriebe vergeben, die mit den aktuellen Sicherheits- und Umweltstandards vertraut sind.
Impulse für Personalentwicklung: Durch Nachwuchskampagnen, Berufswettbewerbe und Fortbildungen trägt der Verband dazu bei, dass ausreichend Fachkräfte im Kälteanlagenbau zur Verfügung stehen. FM-Abteilungen profitieren davon, da spezialisiertes Personal für die Betreuung komplexer Klima- und Kühlanlagen immer verfügbar ist.
Offizieller Weblink: www.biv-kaelte.de
Bundesverband Metall – Vereinigung Deutscher Metallhandwerke (BVM)
Zweck des Verbandes: Der Bundesverband Metall ist der Zentralverband für das deutsche Metallhandwerk und vereint 13 Landesverbände mit etwa 325 regionalen Metall-Innungen. Damit repräsentiert er die Interessen von über 30.000 Betrieben aus unterschiedlichen Metallgewerken – vom Metallbau, Schmiede- und Feinwerkmechanik-Handwerk bis zum Landmaschinentechniker, Kunstschmied oder Fahrzeugbauer. Der BVM fungiert als Interessenverband der Metallhandwerksbetriebe mit Sitz in Essen. Er vertritt seine Mitglieder gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit, entsendet eigene Experten in nationale und internationale Normungsgremien und arbeitet eng mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks sowie der Bundesvereinigung Bauwirtschaft zusammen. Innerhalb des Verbandes bestehen zahlreiche Fachgruppen (z. B. für Metallbau, Stahlbau/Schweißen, Metallgestaltung oder Sicherheitstechnik), die dem Erfahrungsaustausch und der Weiterbildung dienen. Durch diese Aktivitäten sichert der BVM die Mitgestaltung wichtiger Standards, fördert die Qualität im Metallhandwerk und stärkt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – etwa durch Tarifvereinbarungen oder Beratung der Mitgliedsbetriebe.
Rolle/Einfluss auf das FM-Thema:
Wirkt an Normen und Richtlinien für Metallkonstruktionen (z. B. Geländer, Türen, Fassaden) mit und sorgt so dafür, dass FM-Abteilungen auf geprüfte Sicherheit und Haltbarkeit von metallischen Bauteilen vertrauen können.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Standardisierung und Qualität: Durch die Beteiligung an Normungsausschüssen (DIN, EU-Normen) stellt der BVM sicher, dass z. B. Stahlbau- und Schlosserarbeiten nach aktuellen Sicherheitsstandards erfolgen. FM-Verantwortliche können sich so bei Prüfungen oder Abnahmen von Metallbauten (Geländer, Tragwerken, Brandschutztüren etc.) auf einheitliche Qualitätsmaßstäbe berufen.
Fachgruppen-Know-how: Die spezialisierten Fachgruppen des BVM erarbeiten praxisnahe Lösungen etwa für die Wartung von Automatiktüren, die Instandsetzung von Aufzügen oder den Korrosionsschutz an Stahlträgern. Dieses branchenspezifische Wissen kommt über Informationsschriften und Schulungen auch FM-Teams zugute, wenn es um die Betreuung entsprechender Anlagen geht.
Vermittlung von Metall-Fachbetrieben: Mit rund 13.000 Mitgliedsbetrieben bundesweit bietet das Metallhandwerk eine flächendeckende Abdeckung. Über die regionalen Innungen oder das Online-Portal „Metall und mehr“ können FM-Abteilungen geeignete Metallbau- oder Feinmechanik-Betriebe für Reparaturen, Sonderanfertigungen oder Umbauten identifizieren und beauftragen.
Offizieller Weblink: www.metallhandwerk.de
Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz
Zweck des Verbandes: Der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz ist der seit über 100 Jahren bestehende Bundesinnungsverband des Maler- und Lackiererhandwerks in Deutschland. Als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband vertritt er die Interessen von zuletzt rund 39.000 Maler- und Lackierbetrieben (inklusive ca. 3.500 Fahrzeuglackierern) mit einem Gesamtumsatz von etwa 19,4 Mrd. €. Der Verband stützt sich auf ein Fundament von über 300 regionalen Innungen und 16 Landesverbänden, welche die Basis der Organisation bilden. Der Bundesverband Farbe vertritt seine Mitgliedsbetriebe gegenüber Politik, Behörden, Industrie, Handwerkskammern, Gewerkschaften und anderen Institutionen – zukunftsorientiert und mit Nachdruck. Im Fokus seiner Aufgaben stehen unter anderem die Tarif- und Sozialpolitik, Ausbildungsfragen, Technik und Normung sowie die Öffentlichkeitsarbeit zur Imagepflege des Malerhandwerks. Er engagiert sich zum Beispiel in Umwelt- und Verbraucherthemen (etwa sichere Wandfarben, Arbeitsschutz bei Schadstoffen) und bietet den Betrieben Beratung und Services, von Einkaufsvorteilen bis zur brancheneigenen Unfallversicherungskasse. Durch Kampagnen, Wettbewerbe und das Maler-Nationalteam fördert der Verband den Berufsnachwuchs und die Exzellenz im Handwerk.
Rolle/Einfluss auf das FM-Thema:
Setzt Qualitätsstandards für Anstrich und Oberflächenschutz an Gebäuden – etwa durch Merkblätter (BFS-Regeln) zu Beschichtungen – und gewährleistet so, dass Malerarbeiten im FM-Bereich nach aktuellen Regeln der Technik ausgeführt werden (z. B. hinsichtlich Witterungsschutz, Brandschutzanstriche oder Schadstoffarmut der Produkte).
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Fachliche Richtlinien und Beratung: Der Bundesverband erarbeitet gemeinsam mit Fachgremien (z. B. dem BFS – Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz) verbindliche Merkblätter und Technische Informationen für Malerarbeiten. FM-Abteilungen können diese nutzen, um etwa Anforderungen für Ausschreibungen von Fassadenanstrichen oder Innenraumrenovierungen zu definieren und die Ausführung zu kontrollieren.
Großer Pool an Fachbetrieben: Mit zehntausenden eingetragenen Malerbetrieben, die über die Innungsorganisation erreichbar sind, haben FM-Manager Zugriff auf ein breites Spektrum qualifizierter Dienstleister – von Spezialisten für Denkmalsanierung bis zu Bodenbeschichtern. Dies erleichtert die zuverlässige Vergabe von Maler-, Tapezier- oder Bodenbelagsarbeiten in ihren Gebäuden.
Ausbildung und Qualitätssicherung: Durch intensive Aus- und Weiterbildung (Meisterschulen, Fachseminare z. B. zu Schimmelsanierung) stellt der Verband sicher, dass die im FM eingesetzten Malerfirmen hochqualifiziert sind. Gleichzeitig überwacht er die Einhaltung von Mindestlöhnen und Arbeitsschutzvorschriften, was FM-Abteilungen rechtliche Sicherheit bei beauftragten Malerarbeiten gibt.
Offizieller Weblink: www.farbe.de
Deutscher Holz- und Bautenschutzverband e.V. (DHBV)
Zweck des Verbandes: Der DHBV ist der Fachverband für Holz- und Bautenschützer in Deutschland – also die Spezialisten für Bauwerkserhaltung, Holzschutz, Altbausanierung und Schadstoffsanierung. Gegründet 1950, vereint er qualifizierte Fachleute, die in der Bauwerksinstandsetzung, Denkmalpflege und im vorbeugenden Holzschutz tätig sind. Der DHBV vertritt bundesweit die Berufsgruppen im Holz- und Bautenschutzgewerbe und ist als Mitglied sowohl im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) als auch im Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) bestens vernetzt. In zahlreichen Normungs- und Fachausschüssen (DIN, WTA usw.) fungiert der Verband als Stimme der Branche und bringt sein Expertenwissen in Regelwerke ein. Die Kernaufgaben des DHBV liegen in der Information der Öffentlichkeit, der Ausbildung des Nachwuchses (mit einer eigenen anerkannten Lehrberufsausbildung „Holz- und Bautenschützer/in“), der Weiterbildung der Fachkräfte sowie der Qualifizierung der Mitglieder durch Lehrgänge und Prüfungen. Durch praktische Beratung, die Entwicklung von Qualitätsstandards und Vergabe von Zertifikaten trägt der Verband zur stetigen Verbesserung der Ausführungsqualität im Holz- und Bautenschutz bei. Zusätzlich präsentiert der DHBV auf seiner Website geprüfte Fachfirmen und Sachverständige, um Bauherren und FM-Verantwortlichen die Suche nach kompetenter Hilfe bei Feuchte- oder Schädlingsschäden zu erleichtern.
Rolle/Einfluss auf das FM-Thema:
Ist federführend bei Schutz und Erhalt der Bausubstanz: Der DHBV definiert anerkannte Verfahren zur Trockenlegung, Schimmelpilzbekämpfung und Holzsanierung. Damit beeinflusst er direkt die Instandhaltungsstrategien von FM-Abteilungen, wenn es um Feuchte- oder Schädlingsschäden in Gebäuden geht.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Vermittlung von Experten: Über die DHBV-Datenbank finden FM-Abteilungen zertifizierte Holz- und Bautenschutz-Fachbetriebe und Sachverständige für spezifische Schadensfälle. Ob Schwammbefall im Keller oder holzzerstörende Insekten im Dachstuhl – der Verband listet qualifizierte Ansprechpartner, was die Auswahl seriöser Dienstleister erleichtert.
Weiterbildung und Fachwissen: Der DHBV organisiert Seminare, Fachtagungen und veröffentlicht die Zeitschrift „Schützen & Erhalten“ mit tausenden Fachartikeln. FM-Verantwortliche können auf dieses geballte Wissen zurückgreifen, um präventive Maßnahmen (z. B. Holzschutzanstriche, Lüftungskonzepte gegen Schimmel) fundiert zu planen oder Sanierungsprojekte sachkundig zu begleiten.
Normung und Qualitätssicherung: Als Mitglied in diversen Normenausschüssen (DIN, WTA) gestaltet der Verband die technischen Regeln im Bautenschutz aktiv mit. Dadurch fließen praktische Erfahrungen direkt in Standards ein – etwa Richtlinien zur Mauertrockenlegung oder Wärmedämmung bei Altbauten –, an denen sich FM-Abteilungen orientieren können, um nachhaltige Sanierungslösungen umzusetzen. Zudem vergibt der DHBV Gütezeichen für Verfahren und Produkte, was FM die Bewertung von Sanierungsmethoden (z. B. Injektionsverfahren gegen Feuchte) erleichtert.
Offizieller Weblink: www.dhbv.de
