Gefahrenmeldeanlagen
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Gefahrenmeldeanlagen sind essenziell für den Schutz von Personen und Sachwerten in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen
Diese Systeme können Bedrohungen wie Einbrüche, Brände oder technische Störungen frühzeitig erkennen und die notwendigen Warnungen aktivieren. Durch die Integration dieser Gefahrenerkennungssysteme in das Gebäudemanagementsystem gibt es eine zentralisierte Möglichkeit, Sicherheit zu überwachen und zu verwalten. Eine korrekte Einrichtung und Anpassung des Systems sind für seine Wirksamkeit und Zuverlässigkeit unerlässlich.
- Gefahrenmeldeanlagen
- Maßnahmen
- Einbruchhemmende
- (EMA)
- Klassifizierung von EMA
- Melder und Schalteinrichtungen
Gefahrenmeldeanlagen
Die Hauptaufgabe von Gefahrenmeldesystemen (GMA) besteht darin, Gefahren für Personen und Objekte zuverlässig zu melden. Sie können auch Informationen erfassen, die absichtlich oder unbeabsichtigt von Menschen verursacht wurden. Wenn es als Aufgabe vorgesehen ist, erfassen GMAs auch Fehlfunktionen und leiten sie an eine Zentrale weiter.
Die Kommunikationsmethode, ob über eine Kabelverbindung oder drahtlose Übertragung, wird ebenfalls überwacht, um sicherzustellen, dass Alarme zuverlässig empfangen werden.
In die Kategorie der GMA gehören üblicherweise:
Brandmeldeanlagen (BMA),
Einbruchmeldeanlagen (EMA)
und Überfallmeldeanlagen (ÜMA).
Wenn es entscheidend ist, Gefahren genau zu erkennen, sollte eine GMA speziell für ein bestimmtes Objekt gestaltet und eingesetzt werden. Auf diese Weise können Ereignisse wie Brände, Einbrüche oder Raubüberfälle ohne ständige menschliche Überwachung erkannt werden, und entsprechende Maßnahmen können eingeleitet werden.
Bestandteile von GMA sind im Wesentlichen
die Melder und Signalgeber,
die Meldelinien,
Leitungen für die Versorgung (z.B. mit Strom),
oder falls vorgesehen, Funk,
weiterhin die Bedienelemente
und nicht zuletzt die Zentrale einschließlich des Prozessleitsystems.
Gefahrenmeldanlage (GMA) ist der Oberbegriff für Brand-, Einbruch- und Überfallmeldean-lagen Bild: Telenot, Aalen
Aus wirtschaftlichen Gründen können vorhandene Bausteine des GMA, wie Hardware, Software und Übertragungswege, auch für zusätzliche Meldungen verwendet werden. Diese Systeme werden als "integrierte GMA" bezeichnet, die aufgrund ihrer vernetzten Natur Aufgaben wie Heizungs- und Lichtsteuerung, Zugangskontrolle oder Zeiterfassung übernehmen können.
Kurz gesagt, eine GMA übernimmt folgende Aufgaben:
laufende Überwachung ihrer eigenen Betriebsbereitschaft sowie Überwachung der angeschlossenen Peripherie,
die Meldung von Alarmen die Meldung durch die Anlage selbst erkannter Störungen die Meldung erfolgt örtlich oder als Fernalarm an eine oder mehrere Stellen,
Durchführung automatischer Schalt- und Steuervorgänge zur Eingrenzung des Schadens
sowie, wie bereits erwähnt, zusätzlich die Gefahrenmeldung nicht behindernde Leistungen, wie das Überwachen, Transportieren und Anzeigen von Meldungen der GLT.
GMA unterliegen bezüglich ihrer Errichtung und ihres Betriebs einer Vielzahl von Normen und Bestimmungen, wie beispielsweise
DIN VDE 0833-1 Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall, Teil 1: Allgemeine Festlegungen,
VdS-Richtlinien für Gefahrenmeldeanlagen, Schutz gegen Umwelteinflüsse, Anforde-rungen und Prüfmethoden.Wenn die Anlagen gemäß VdS betrieben werden sollen, ist eine entsprechende Typenzulassung erforderlich und die Installation darf lediglich von VdS-zugelassenen Unternehmen installiert und instandgehalten werden.
Einbruchhemmende Bauteile
Beispielhaft werden nun die Anforderungen und Konstruktionsdetails von einbruchhem-menden Eigenschaften in den Bauteilen, wie Aluminiumfenster und Aluminiumtüren, be-schrieben.
Aluminiumfenster - Anforderungen/Konstruktion
Der Markt bietet Standardfenster an, die mit handelsüblichen Profilen gemäß Widerstandsklasse 3 nach DIN EN 1627 kompatibel sind. Bei Bedarf einer höheren Widerstandsklasse ist jedoch eine Sonderanfertigung erforderlich. Solche maßgefertigten Fenster können auch schusssicher sein. Bei diesen sind die Rahmen in der Regel stabilisiert, oft unter Verwendung von Verstärkungsprofilen aus Stahl oder Aluminium. Die Beschläge werden typischerweise an sogenannten Newton-Steinen am Blend- oder Flügelrahmen befestigt, die in die Profile eingepasst sind. Abhängig von verschiedenen Faktoren wie Nutzung, Standort und Anordnung muss die einbruchhemmende Hardware mit dem spezifischen Fensterdesign abgestimmt werden.
Darüber hinaus gibt es spezifische Merkmale von einbruchhemmenden Kunststofffenstern. Diese Eigenschaften hängen von der gewählten Widerstandsklasse ab. Zum Beispiel kann in der Widerstandsklasse 2 eine schlagfeste P4A-Verglasung gemäß EN 356 verwendet werden. In solchen Szenarien wird die Glasbindung durch Eckwinkel am Rand des Verbundsicherheitsglases zur Basis der Glasfalz verstärkt. Diese Verbindung kann entweder durch 2-Komponenten-Silikon oder Klebstoffmethoden erreicht werden. Bewertungen werden gemäß DIN EN 1627 durchgeführt. Änderungen oder Ersatzteile für diese Komponenten sind selten machbar und normalerweise nicht erwünscht. Die nachfolgende Querschnittsillustration eines Fensters zeigt diese einbruchhemmenden Komponenten.
Einbruchhemmende Aluminiumtüren
Die aktuelle Technologie ermöglicht die Herstellung von einbruchhemmenden Aluminiumtüren mit Standardprofilen in Widerstandsklasse 3 gemäß DIN EN 1627. Wie bei Fenstern können diese Türen so gestaltet werden, dass sie schusssicher sind und mit spezialisierten Profilen oder architektonischen Konfigurationen höhere Widerstandsklassen erreichen können. Stahlprofile werden häufig verwendet, um die Außenstruktur zu verstärken.
Auch andere wichtige Bestandteile der Türen müssen entsprechend den jeweiligen Widerstandsklassen ausgewählt werden. Dazu gehören die Beschläge, wie Schlösser, Schutzbeschläge, Scharniere und Profilzylinder. Die Beschläge müssen daher mit dem Design der Tür übereinstimmen. Ein schusssichere Tür, die mühelos aufgebrochen werden könnte, wäre lächerlich. Auch wenn dieser Vergleich vielleicht übertrieben erscheint, kommt es in der Praxis häufig vor, dass aus Kostengründen an der falschen Stelle gespart wird, insbesondere angesichts der erheblichen Kosten für hochwertige und sichere Türen.
Weitere Konstruktionsmerkmale von einbruchhemmenden Aluminiumtüren sind:
Je nach Widerstandsklasse eine angriffhemmende Verglasung bspw. eine durchwurf-hemmende P5A Verglasung nach EN 356 in der Widerstandsklasse 3
massive Bänder evtl. in Kombination mit Bandseitensicherungen
Mehrfachverriegelungsschloss nach DIN 18251-3 inkl. passgenauem Einbau des Schlos-ses
Schutzbeschlag nach DIN 18257 bzw. DIN EN 1906
Profilzylinder nach DIN 18252 bzw. DIN EN 1303
Die Sicherung der Glasanbindung durch Verstärkungswinkel oder Verklebung des Randverbundes des Verbundsicherheitsglases zum Glasfalzgrund mit 2-Komponenten Silikon.
Einbruchmeldeanlagen (EMA)
Einbruchmeldeanlagen überwachen Gegenstände, um sie vor unbefugter Entnahme zu schützen, und überwachen Bereiche oder Räume, um unbefugte Eindringen zu erkennen und zu melden. Sowohl die Überfallmeldeanlagen (ÜMA) als auch die EMA, die noch besprochen werden sollen, entsprechen einem gemeinsamen Standard in VDE 0833. Dies entspricht der üblichen Vorgehensweise, da selbst kleinere EMAs in der Regel eine Einbruchserkennungslinie angeschlossen haben.
Es gibt unterschiedliche Größenklassen:
kleine EMA mit ca. 4 Meldelinien
mittlere EMA mit 4 -12 Meldelinien und
große EMA mit 100 und mehr Meldelinien.
Die effektivsten Systeme zur Ergreifung von Straftätern sind jene, die direkt über einen Fernalarm mit der Polizei verbunden sind. Zum Beispiel wurden in Bayern in 68% der Fälle, in denen ein unbemerkter Fernalarm ausgelöst wurde, die Täter festgenommen. Es ist auch möglich, akustische oder visuelle Alarmsignale zu installieren, da dies etwa 60% der Täter abschreckt. Bei einem rein lokalen Alarm geht man davon aus, dass etwa 18% der Einbrüche verhindert werden können.
Die Klassifizierung von EMA erfolgt nach VdS in die drei Klassen A, B und C. Kriterien hierbei sind
die unterschiedliche Ansprechempfindlich der Melder
und die Art des Schutzes, die die Anlage dem Überwinden des gewaltsamen Zugangs entgegenstellt.
EMA über Funk
Das Blockdiagramm zeigt ein Einbruchmeldeanlage, die über Funk arbeitet. Im Gegensatz zu verkabelten Systemen nutzen drahtlose EMAs Funkwellen als Übertragungsweg. Der Vorteil besteht darin, dass keine elektrischen Kabel verlegt werden müssen. Das macht sie für den privaten Gebrauch, beispielsweise in Wohnhäusern oder kleineren Unternehmen, relativ benutzerfreundlich. Es sollte jedoch nicht unterschätzt werden, dass im Laufe der Zeit viel Wartungsarbeit erforderlich ist, insbesondere das Austauschen von Batterien. Es ist auch störend, dass die Batterien zu unterschiedlichen Zeiten gewechselt werden müssen. Selbst in einem Haushalt gibt es bereits rund 30 Batterien. Leider sind diese oft unterschiedlicher Art und oft nicht in normalen Geschäften erhältlich.
Andererseits eignen sich solche Systeme gut zum Nachrüsten, da keine Leitungen verlegt werden müssen.
Grundsätzlich sind die Funktionen der drahtlosen Alarmkomponenten die gleichen wie bei verkabelten Systemen. Da der Einsatz von Batterien es notwendig macht, Übertragungszeiten zu sparen, kann der Übertragungsweg nicht kontinuierlich überwacht werden (wie bei einem verkabelten System). Das bedeutet, dass die Meldungen ereignisgesteuert sind oder in regelmäßigen Abständen von der Zentrale angefordert werden.
Wenn man etwas mehr Aufwand investieren möchte und kann, sollte man für eine mögliche spätere Installation einen Mix aus beiden Systemen planen. Bei dieser teilweise verkabelten Hybridlösung werden Steuerleitungen (oder 230-V-Leitungen) zur Zentrale und/oder zur Scharfschalteinrichtung und/oder zu den Alarmmitteln geführt.
Die Übertragungssicherheit wurde im Laufe der Zeit ständig erhöht, dank regelmäßiger Statusberichte, Dialoge zwischen den Komponenten, Mehrfrequenzverfahren und Frequenzsprüngen.
Eine idealtypische EMA verfügt über die folgenden Komponenten:
Zentralen für Einbruch-, Überfall-, Sabotage-und Technikmeldungen mit Ausgang für stillen Alarm
Bewegungsmelder mit Gehtestanzeige
Magnet-Reedkontakte mit integriertem Sendeteil und Anschlussmöglichkeit für Glas-bruchmelder
akustische Glasbruchmelder
Rauchmelder
Außensirenen mit und ohne Blitzleuchte
Handsender für Fernbedienung
Schlosssender und Codierungseinrichtung zum externen Scharfschalten
Mehrkanalempfänger zum Fernschalten von systemfremden Geräten,
sowie eine aktuelle Dokumentation.
Im Falle zusätzlicher Geräte zur Installation, Verbindung mit einer öffentlichen (polizeilichen) oder privaten Notrufzentrale und für die Inbetriebnahme müssen technische Vorschriften, örtliche behördliche Richtlinien und die Anforderungen der Gebäudeversicherer beachtet werden.
Bei der Abnahme muss dem Installationsunternehmen aktuelle Systemdokumentation zur Verfügung gestellt werden, die alle Systemkomponenten, einschließlich der Signalgeber, ihre richtige Bezeichnung und ihren jeweiligen Standort anzeigt. Es wird dringend empfohlen, eine Liste anzufordern, auf der den einzelnen Komponenten ihre entsprechende Hersteller- und Batterietypenzuordnung zugeordnet ist. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Hausmeister die erforderlichen Batterien beschaffen und selbstständig austauschen, ohne ein spezialisiertes Unternehmen hinzuzuziehen.
Melder und Schalteinrichtungen
Das untenstehende Diagramm zeigt das Funktionsprinzip eines Mikrowellendetektors. Die Schaltgeräte und Einbruchmelder sind mit einer Hauptleitung verbunden, die als elektrisch überwachte Verbindung zwischen der NZ und dem Meldesystem dient. Diese Hauptleitung kann als Einbruch-, Sabotage- oder Überfallmeldeleitung fungieren.
Die Detektoren sind in automatischen und nicht-automatischen Varianten erhältlich. Nicht-automatische Detektoren ermöglichen gezieltes Auslösen von Alarmen, während automatische Selektoren ausschließlich bei versuchten Einbrüchen oder Sabotageaktionen eingesetzt werden.
Man unterscheidet die folgenden Kriterien:
Elektromechanische Melder
Elektroakustische Melder
Elektrooptische Melder
sowie elektrische Melder.
Ein weiteres zu beachtendes Unterscheidungsmerkmal ist, ob es sich um aktive oder passive Detektoren handelt. Aktive Detektoren bestehen aus einem Sender und einem Empfänger und sind in der Lage, sich selbst zu überwachen. Passive Detektoren hingegen erfassen sehr spezifische Werte oder Wertänderungen und senden eine entsprechende Nachricht an das Kontrollzentrum. Der Nachteil hierbei ist, dass ein Ausfall eines solchen Bauteils nicht unbedingt eine Fehlermeldung auslöst.
Die folgende Liste gibt verschiedene Arten von Kontakten für elektromechanische Detektoren wieder.
Die akustischen Melder können wie folgt eingeteilt werden:
Passive Glasbruchmelder
Aktive Glasbruchmelder
Körperschallmelder
Ultraschallbewegungsmelder
Als optische Melder werden hauptsächlich verwendet:
Lichtschranken,
Infrarotbewegungsmelder oder
Infrarotschranken zur Überwachung von Strecken eingesetzt.