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Elektro- und Datentechnik

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Leistungsverzeichnis Elektro- und Datentechnikarbeiten

Leistungsverzeichnis Elektro- und Datentechnikarbeiten

Dies Los beinhaltet Elektroarbeiten in Stark- und Schwachstrom sowie Datentechnik in Ihren Gebäuden. Darunter fallen Instandhaltungs- und Erweiterungsmaßnahmen an der elektrischen Gebäudeinstallation (Stromversorgung, Beleuchtung, Steckdosen, Verteilungen, Schaltanlagen) sowie an der Telekommunikations- und Datennetzwerk-Infrastruktur (Netzwerkverkabelung, Patchfelder, Serverräume Infrastruktur, aber auch Telefonanlagen oder Türsprechanlagen). Typische Maßnahmen sind z.B. das Auswechseln defekter Leuchtmittel oder Leuchten, Erweiterung von Steckdosenkreisen, Austausch oder Installation von Schaltgeräten (LS-Schalter, FI-Schutzschalter in Unterverteilungen), Reparaturen an Türöffnern, Verlegen neuer Datenkabel (CAT6/7) inklusive Anschlussdosen, etc. Auch Prüfarbeiten wie E-Check/Prüfung ortsfester Anlagen nach DGUV Vorschrift 3 sowie die Prüfung ortsveränderlicher Geräte könnten zu diesem Los gehören.

Durch dieses ausführliche LV decken wir die gesamte Bandbreite der elektrotechnischen Instandhaltung ab. Wichtig ist uns dabei, die Positionen so zu formulieren, dass Normen (wie DIN VDE Vorschriften) erfüllt werden, und die Arbeiten eindeutig beschrieben sind (z.B. bei Leitungsverlegung inklusive Unterputzarbeiten, Fixierung und Wiederherstellung der Wandoberfläche, damit kein Interpretationsspielraum bleibt). Die Datentechnik-Positionen orientieren sich an heutigen Standards (Cat6/Cat7, ggf. LWL-Verkabelung falls relevant) und bleiben ebenfalls herstellerneutral. So erhalten Sie Angebote von Elektrofirmen, die genau wissen, was zu leisten ist, und Sie können darauf vertrauen, dass die elektrische Sicherheit und Netzwerkqualität in Ihren Anlagen gewahrt bleiben.

Effiziente Systeme in Elektro- und Datentechnik

Position 1.1.1: NS-Hauptverteilung (NSHV), TAB-konform

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Lieferung, Montage und Anschluss einer Niederspannungs-Hauptverteilung entsprechend den technischen Anschlussbedingungen (TAB) des Netzbetreibers. Ausführung als stehender oder wandmontierter Schaltschrank mit Sammelschienen, Hauptschalter (Lasttrennschalter) und Hauptsicherungen dimensioniert für die Gebäudelast. Ausstattung mit Zählerplatz nach VDE-AR-N 4100 (soweit erforderlich) und integriertem Überspannungsschutz Typ 1 (Blitzstromableiter) im Vorzählerbereich. Einschließlich aller Schaltgeräte, Reservefelder für Erweiterungen, Beschriftungen und eines ausreichend dimensionierten Hauptpotentialausgleichs. Der Anschluss an das Erdungssystem und der Hauptpotentialausgleich (HPA) sind herzustellen (Verbindung zur Haupterdungsschiene, Wasser-, Heizungsleitungen etc. herstellen). Montageort nach DIN 18012 in trockenem, leicht zugänglichem Raum; Höhe und Zugänglichkeit gemäß VDE-AR-N 4100. Prüfprotokoll nach DIN VDE 0100-600 ist zu erstellen.

Position 1.1.2: Zähleranlage, komplett

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Bereitstellen und Montieren einer Zähleranlage (Zählerschrank) für Direktmessung bis 63 A je Zählerplatz, ausgeführt nach VDE-AR-N 4100 und TAB des örtlichen Netzbetreibers. Ausführung mit benötigten Zählerplätzen (Einfache oder Doppeltarifzähler), Zählerfeldabdeckungen, APZ-Feld (für Modernisierung der Zählerplätze, z.B. Steuergeräte nach FNN-Vorgaben) und Nachrustmöglichkeit für Smart-Meter-Gateway. Einbau eines Überspannungsschutzes Typ 2 im Zählerschrank (sofern nicht in NSHV integriert) gemäß DIN VDE 0100-443/534 und VDE-AR-N 4100. Inklusive aller erforderlichen Verdrahtungen, Sammelschienen im netzseitigen Anschlussraum, sowie Klemmen für Anschlussleitungen. Lieferung mit entsprechenden Plombiermöglichkeiten und Kennzeichnungen der Zählerfelder. Montage, Anschluss an Hauptleitung sowie Prüfungen und Inbetriebnahme gemäß DIN VDE 0100-600.

Position 1.1.3: Hauptpotentialausgleichsschiene installieren

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Setzen einer Hauptpotentialausgleichsschiene (Haupt-Erdungsschiene) gemäß DIN VDE 0100-540 im Hauptverteilungsraum. Anschluss der Haupterdungsleitung (z.B. Fundamenterder nach DIN 18014) sowie aller einzubeziehenden metallenen Anlagenteile daran (z.B. Wasser- und Heizungsrohre, Gebäudetragwerk aus Stahl, Blitzschutzanlage) mit grün-gelbem Potentialausgleichsleitern entsprechender Querschnitte. Sicherstellen eines durchgängigen Potentialausgleichs im Gebäude zur Vermeidung von Potentialunterschieden. Verbindung aller Schutzleiter und Funktionserdungen an diese Schiene herstellen. Korrosionsgeschützte Montage der Schiene an Wand, mit Abdeckung und Beschriftung "Hauptpotentialausgleich". Messung des Erdungswiderstands und Protokollierung gemäß DIN VDE 0100-600.

Position 1.2.1: Unterverteilung (UV), komplett mit Schutzorganen

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Lieferung und Montage einer Unterverteilung in Aufputz- oder Unterputz-Ausführung (je nach Einbauort), Stahlblech oder Kunststoffverteiler mit Schutzart IP30/IP54 (entsprechend Aufstellungsraum). Bestückt mit erforderlichen Leitungsschutzschaltern (LS) für Endstromkreise, Fehlerstromschutzschaltern (RCD/FI) nach DIN VDE 0100-410 (30 mA, für alle Stromkreise mit Steckdosen ≤32 A etc.), sowie ggf. Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtungen (AFDD) nach DIN VDE 0100-420 in bestimmten Schutzbereichen (Schlafräume, Kindergärten, Museen, etc.). Weiterhin Einbau eines Überspannungsschutz-Gerätes Typ 2 (Überspannungsableiter) an der Einspeiseseite, falls nicht zentral in NSHV vorhanden, um Gebäudeschutz gemäß DIN VDE 0100-443 sicherzustellen. Verdrahtung innerhalb der UV mit Phasenschienen und isolierten Leitungen, inklusive sauberer Kabelverlegung und Zugentlastung. Beschriftung aller Sicherungen/Schaltkreise und Anbringen eines Stromlaufplans im Verteiler. Abschließende Prüfung der Schutzmaßnahmen (Messung Schleifenimpedanz, Auslösezeit RCDs) gemäß DIN VDE 0100-600, Dokumentation der Messergebnisse.

Position 1.2.2: Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtung (AFDD) – optional je Stromkreis

  • Einheit: Stk; Menge: 1 (als Muster); Positionsart: Bedarfsposition

  • Langtext: Zusätzliche Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtung (AFDD) gemäß DIN VDE 0100-420 als Vorsatzmodul oder kombiniert mit LS-Schalter, zum Schutz vor seriellen und parallelen Lichtbogenfehlern in Endstromkreisen. Einbau in Unterverteilungen für besonders gefährdete Bereiche (z.B. Schlafräume in Pflegeeinrichtungen, Räumen mit erhöhtem Brandrisiko oder Kulturgütern). Inkl. Montage auf Hutschiene, Anschluss an die Stromkreisverdrahtung und Funktionsprüfung. Diese Position kommt nur zur Ausführung, falls vom Auftraggeber in bestimmten Stromkreisen explizit gefordert (Eventualposition). Prüfprotokoll und Kennzeichnung am Verteiler, dass AFDD vorhanden ist.

Position 1.2.3: Überspannungsschutz Typ 1 + 2 (Kombi-Ableiter)

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Installation eines kombinierten Überspannungsschutzableiters Typ 1+2 für den Blitz- und Überspannungsschutz in der Haupt- oder Unterverteilung. Das Gerät erfüllt die Anforderungen nach DIN VDE 0100-534 und VDE-AR-N 4100, mit einem Ableitvermögen für Blitzstoßströme (10/350 µs) auf der Netzseite (Typ 1) und Überspannungsbegrenzung für transiente Überspannungen (Typ 2). Anschluss an das dreiphasige Netz im Hauptstromversorgungssystem, kurzer erdungsverbundener Anschlussweg zur HPA-Schiene sicherstellen (≤0,5 m Anschlussleitung). Anzeige für Betriebsbereitschaft bzw. Auslösung (optisch, ggf. fernmeldbar). Inkl. aller Anschlüsse, Sicherungen oder Vorsicherungen gemäß Herstellervorgaben. Diese Position wird nur ausgeführt, sofern ein äußerer Blitzschutz vorhanden ist oder gefordert wird (anderenfalls reicht Typ 2 in Position 1.2.1 aus). Prüfung der Schutzwirkung und Dokumentation gemäß DIN VDE 0100-600.

Position 1.2.4: Überspannungsschutz Typ 3 (Feinschutz) an Endgeräten

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Bedarfsposition

  • Langtext: Lieferung und Einbau eines Überspannungs-Schutzgeräts Typ 3 (Fein-Überspannungsschutz) zum Schutz empfindlicher Endgeräte (z.B. IT- oder Medizingeräte) vor restlichen Überspannungen. Ausführung z.B. als Steckdosenleiste oder Einbaugerät in Geräteeinspeisung, Schutzpegel <1,5 kV. Diese Feinschutz-Ableiter werden zusätzlich zu den zentralen Ableitern (Typ 1/2) eingesetzt, wenn vom Auftraggeber für kritische Geräte vorgesehen. Inklusive Anschluss an das vorhandene Erdungssystem. Position wird bei Bedarf als Ergänzung zu den Grundpositionen ausgeführt. Überprüfung der Wirksamkeit in Kombination mit vorgelagerten SPDs, und Kennzeichnung der Schutzeinrichtung.

Position 1.3.1: Starkstromkabel NYY verlegen

  • Einheit: m; Menge: 100 (Beispiel); Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Verlegen eines NYY-Starkstromkabels (PVC-isoliertes Erdkabel, 0,6/1 kV) verschiedener Querschnitte zur Energieversorgung innerhalb oder außerhalb von Gebäuden. Im Gebäude verlegt auf Kabeltrassen, in Kabelkanälen oder Rohrleitungen; im Erdreich verlegt in Sandbett mit Abdeckband, gemäß DIN VDE 0100-520. Einschließlich Befestigungsmaterial, Kabelbeschriftung (an beiden Enden und an Durchführungen) und Kabelzug inklusive Gleitmittel, ggf. Zugentlastung. Durchführungen durch Wände/Decken sind mittels Brandschott (siehe Position 1.4.2) auszuführen, falls erforderlich. Länge, Querschnitt und Verlegeart gemäß Ausführungsplanung; Reserveschlaufen an Enden vorsehen. Nach Verlegung Isolationsmessung und Durchgangsprüfung je Ader nach DIN VDE 0100-600, Protokollierung.

Position 1.3.2: Installationsleitung NYM verlegen

  • Einheit: m; Menge: 100 (Beispiel); Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Verlegen einer Installationsleitung NYM-J (300/500 V) zur Stromversorgung von Endstromkreisen. Verlegearten je nach Bauart: Aufputz in Kabelkanal oder Rohr, Unterputz in Installationsrohr oder direkt in Mauerschlitz, oder auf Kabeltrassen. Leitung mehradrig, Kupferleiter, mit PVC-Mantel, entsprechend den Anforderungen der Umgebung (z.B. feuchte Räume nur in Rohr). Inkl. aller Befestigungsmittel (Klemmschellen, Nagelschellen etc.), Richtungsänderungen mit Biegeradien nach VDE 0100-520, und Einführen in Abzweigdosen, Schaltschränke etc. ausreichend. Leitungen in Zwischendecken oder Hohlräumen gemäß DIN 18015-3 gebündelt mit Tragschienen oder Schellen und gegen Beschädigung geschützt. Aderendkennzeichnung und Beschriftung an Endpunkten. Prüfung auf Durchgang und Isolation nach Verlegung gemäß DIN VDE 0100-600.

Position 1.3.3: Kabel/Leitungen mit Funktionserhalt E30/E90 verlegen

  • Einheit: m; Menge: 50 (Beispiel); Positionsart: Bedarfsposition

  • Langtext: Lieferung und Verlegung von Elektroleitungen mit Funktionserhalt E30 bzw. E90 nach DIN 4102-12 (Brandschutzkabelanlagen) für sicherheitsrelevante Stromkreise (z.B. für Sicherheitsbeleuchtung, Alarmierung, Entrauchungsanlagen). Kabeltyp je nach Anforderung, z.B. halogenfreie FE 180/E30 Kabel oder mineralisolierte Kabel für E90. Verlegung auf dafür zugelassenen Kabeltragsystemen (Kabelrinnen, -leitern) mit entsprechenden zertifizierten Befestigungsmaterialien (z.B. Brandschutzklemmen, Dübel) gemäß Hersteller-Nachweis, sodass der geforderte Funktionserhalt (30 bzw. 90 Minuten bei Brand) gewährleistet ist. Durchführung durch Brandabschnitte ebenfalls über zugelassene Brandschotts (siehe Position 1.4.2). Die genaue Ausführung (E30 oder E90) richtet sich nach dem jeweiligen Verwendungszweck und behördlichen Auflagen. Montageprotokoll über den Aufbau der Funktionserhaltsstrecke erstellen. Diese Position wird nur ausgeführt, wenn entsprechende sicherheitsrelevante Anlagen im Projekt vorhanden sind (z.B. für Sicherheitsbeleuchtung nach DIN VDE 0108).

Position 1.4.1: Kabeltragsystem (Kabeltrasse/Kabelrinne) installieren

  • Einheit: m; Menge: 20; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Montage eines Kabeltragsystems aus feuerverzinktem Stahlblech (oder Kunststoff, falls gefordert) zur Führung von Kabeln und Leitungen. Ausführung je nach Erfordernis als Kabelrinne (mit Lochung) oder Kabelbahn/Leiter in entsprechender Dimension (Breite/Höhe gemäß Kabelbelegung und Reserve). Befestigung an Decken, Wänden oder Konsolen mittels Gewindestangen, Halterungen und Dübel, unter Einhaltung der zulässigen Abstandswerte und Traglasten. Einschließlich aller Formteile (Bögen, T-Stücke, Endabschlüsse) und Verbindungselemente. Trassenführung gemäß Plan, mit Einhaltung von Mindestabständen zu anderen Gewerken und technischen Anlagen (EMV-Abstand zu Schwachstromleitungen falls erforderlich). Trasse erden/gPotentialausgleichen gemäß DIN VDE 0100-540. Bei Verlegung in Flucht- und Rettungswegen ggf. Abdeckung oder Einhausung nach DIN 4102-11 vorsehen (als separate Position). Abschließende Kennzeichnung der Trasse mit Kabelart und Brandabschnittsmarkierung.

Position 1.4.2: Brandschutzabschottung für Kabeldurchführung

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Herstellen einer Brandschutzabschottung (Kabelabschottung) für Kabel- und Leitungsdurchführungen durch feuerbeständige Wände oder Decken, um die Feuerwiderstandsdauer des Bauteils zu erhalten (F90-A Anforderung, oder entsprechend dem Feuerwiderstand der Wand/Decke). System nach DIN 4102 bzw. EN 1366-3 zugelassen, z.B. Modulschott, Mörtelschott oder Kabelbox-System, passend für die durchgeführten Leitungen (inkl. Reserve). Ausführung inkl. aller Nebenarbeiten: Öffnen der Kernbohrung oder Durchbruch in erforderlicher Größe, Abschottungsmaterial einbringen (Brandschutzmasse, Platten, Mörtel etc. gemäß Systemzulassung), Abdichten und Kennzeichnung der Abschottung (Beschriftungsschild mit Schott-ID, Ausführungsdatum, Systemtyp). Dokumentation der verwendeten Abschottungssysteme (Zulassung, Abschottungsprotokoll) gehört zur Leistung. Ggf. Wiederherstellen der Oberflächen (Putz) um die Durchführungsöffnung. Pro Abschottung wird eine Position gerechnet (Menge nach Anzahl der Öffnungen).

Position 1.4.3: Ergänzung Erdungsanlage (Fundamenterder/Ringerder)

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Bedarfsposition

  • Langtext: Herstellung oder Ergänzung der Erdungsanlage für das Gebäude, falls bestehende Erdungswiderstände nicht ausreichend oder bei Neubauten ohne vorhandenen Erder. Ausführung je nach Gegebenheit: Ringerder im Erdreich um das Gebäude (Rundstahl feuerverzinkt Ø10 mm, mind. 0,5 m tief in Fundamentnähe verlegt) oder Tiefenerder (Stabelektroden V4A Edelstahl, einzurammen bis erforderliche Tiefe) gemäß DIN 18014. Alle Verbindungsstellen sind schweiß- oder schraubverbindungen mit korrosionsgeschützter Ausführung (z.B. exothermes Schweißen oder NIRO-Klemmen). Anschluss des neu erstellten Erders an die bestehende Haupterdungsschiene (HPA, siehe Pos. 1.1.3) mit entsprechendem Erdungsleiter (mind. 16 mm² Cu) herstellen. Messung des Erdungswiderstands nach Installation; Zielwert < 2 Ohm (bzw. nach DIN VDE 0100-540 je nach Netzform). Diese Position wird nur beauftragt, sofern im Objekt eine Verbesserung oder Neuherstellung der Erdungsanlage nötig ist (Bedarfsposition).

Position 1.5.1: Lichtschalter 1-polig Unterputz

  • Einheit: Stk; Menge: 10; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Lieferung und Installation eines standardisierten Lichtschalters (einpolig) in Unterputz-Ausführung, 10 AX, 250 V, inkl. Schaltereinsatz und passendem Rahmen (Kunststoff, Farbe gemäß Ausstattungsstandard, z.B. reinweiß). Montage in UP-Gerätedose (Normdose Ø 68 mm), Anschluss an die zugehörige Leitung, Funktionsprüfung. Die Anordnung der Schalter erfolgt nach Ausführungsplänen, üblicherweise in Schalterhöhe (ca. 105 cm über OKFF; in barrierefreien Bereichen gemäß DIN 18040 ca. 85 cm über OKFF). Barrierefreie Ausführung: falls im entsprechenden Raum gefordert, ist die Montagehöhe und ggf. taktile Kennzeichnung (z.B. ertastbares Symbol) anzupassen, ohne gesonderten Preisansatz – diese Anforderungen gelten als im Einheitspreis enthalten. Im Schalterprogramm sind alle Nebenarbeiten enthalten (Klemmen, Abisolieren, Beschriftungsfeld, ggf. Beleuchtungseinsatz bei Kontrollschaltern). Befestigung fest in der Dose, Ausrichtung waagerecht. Nach Montage Überprüfung der Schaltfunktion und Isolationsmessung des angeschlossenen Stromkreises nach DIN VDE 0100-600.

Position 1.5.2: Steckdose 230 V (Schutzkontakt), Unterputz

  • Einheit: Stk; Menge: 20; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Lieferung und Installation einer Schutzkontakt-Steckdose (Typ F, 16 A) in Unterputz-Ausführung, 250 V, mit Kinderschutz nach DIN 49440 (integrierte Shutter) sofern gefordert. Bestehend aus Steckdoseneinsatz und Rahmen im passenden Design (wie Pos. 1.5.1). Montage in UP-Gerätedose, Anschluss der Leiter (Phase, Neutralleiter, Schutzleiter) an die Schraub- oder Steckklemmen des Einsatzes. Sicherstellen der Zuordnung des Stromkreises zu einem 30 mA FI-Schutz. Barrierefreie Montage: in Bereichen mit Rollstuhlnutzung sind die Steckdosen in einer Höhe von ca. 70–85 cm über OKFF anzubringen (anstatt üblich 30 cm), dabei ggf. um 90° gedrehte Steckdoseneinsätze verwenden, sodass die Steckrichtung horizontal ist. Diese Anpassung ist im Einheitspreis enthalten. Nach der Installation Prüfung auf festen Sitz, Spannungsprüfung und Beschriftung der Abdeckung (z.B. Stromkreisnummer). Pro Steckdose gilt ein kompletter Satz inkl. Rahmen und Zentralplatte.

Position 1.5.3: Geräteanschluss bis 3 kW (Herd, Boiler u.ä.)

  • Einheit: Stk; Menge: 2; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Elektrischer Anschluss eines stationären Geräts mit Anschlusswert bis 3 kW (z.B. Elektroherd Kochfeld, Durchlauferhitzer klein, Boiler, Hebeanlage, o.ä.). Einschließlich Bereitstellung der erforderlichen Anschlussmaterialien: Anschlussdose (Geräteanschlussdose oder Wandauslass mit Abdeckplatte), flexible Anschlussleitung (z.B. H05VV-F oder Silikonleitung bei Wärmegeräten) in geeigneter Querschnittslänge bis 2 m, Zugentlastung, Aderendhülsen. Montage der Anschlussdose an vorgesehener Stelle, Herstellen der elektrischen Verbindung zwischen fester Installation und Gerät gemäß den Hersteller-Vorgaben (Anschlussplan des Geräts beachten, ggf. Brücken setzen bei Herdanschluss). Prüfung der Funktion des Geräts (Probelauf kurz, Kontrolle der Phasen bei Drehstromgeräten) und Messung nach DIN VDE 0100-600. Gegebenenfalls Einweisung des Betreibers in besondere Anschlussstellen. Hinweis: Für Geräteanschlüsse >3 kW (z.B. Durchlauferhitzer 21 kW, Klimageräte) sind separate Positionen zu kalkulieren (nicht Bestandteil dieser Position).

Position 1.6.1: Innenleuchte LED, blendarm (UGR ≤ 19)

  • Einheit: Stk; Menge: 10; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Lieferung und Montage einer Innenraum-Leuchte (LED) mit niedrigem Blendungsgrad UGR ≤ 19 für z.B. Büroräume oder vergleichbare Arbeitsstätten. Leuchtentyp: z.B. LED-Einlegeleuchte für Rasterdecken 62 × 62 cm oder Anbau-/Pendelleuchte mit Mikroprismenoptik, Lichtfarbe ca. 4000 K (neutralweiß), Farbwiedergabe Ra ≥ 80, Leistungsaufnahme je nach Ausführung ~30–40 W bei ca. 5000 lm Lichtstrom (entspricht ~500 lx bei Standard-Büro). Die Leuchte muss DALI-dimmbar sein und ist an das vorhandene DALI-Lichtsteuerungssystem anzuschließen (sofern vorhanden) zur Umsetzung von präsenz- und tageslichtabhängiger Steuerung für Energieeinsparung (gemäß DIN EN 15193). Montage inkl. aller nötigen Aufhängungen, Anschluss an den installierten Stromauslass, Befestigungsmaterial und ggf. Anpassung/Einlegen in Decke. Sicherstellen der Entblendung (UGR ≤ 19 nach DIN EN 12464-1 für Bildschirmarbeitsplätze). Inbetriebnahme der Leuchte, Funktionsprüfung (Dimmfunktion, Einbindung in Lichtsteuerung) und Dokumentation der Leuchten (Typ, Leistung, Schaltkreis).

Position 1.6.2: Außenleuchte LED (Wandleuchte/Pollerleuchte)

  • Einheit: Stk; Menge: 5; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Lieferung und Montage einer LED-Außenleuchte zur Gebäude- oder Geländebeleuchtung. Ausführung beispielsweise als wandmontierte Leuchte mit indirektem Lichtaustritt oder Mast-/Pollerleuchte für Wege, mit Schutzart mindestens IP65 und Gehäuse aus korrosionsbeständigem Material (Alu-Druckguss oder Edelstahl). Lichtleistung und Verteilung je nach Zweck: z.B. 20 W LED für ~2000 lm, Symmetrische oder asymmetrische Lichtverteilung, warmweiß ~3000 K für Fassadenbeleuchtung bzw. neutralweiß ~4000 K für Wege. Leuchte inkl. eingebautem elektronischem Treiber, ggf. Dämmerungssensor oder Anschluss an vorhandene Zeitschaltuhr/Bewegungsmelder (sofern vorgesehen, separat zugeordnet). Montage in passender Höhe (Wandleuchte ca. 2,5–3 m über Boden, Pollerleuchte ~1 m) auf vorbereitetem Untergrund (Wanddose oder Bodenanker). Elektrischer Anschluss an vorhandene Zuleitung, inkl. Abdichten der Kabeleinführung, Anzugsdrehmoment für Dichtungen beachten. Prüfung der Leuchte auf Funktion und Dichtigkeit, sowie Isolationsmessung des Außenkreises. Entsorgung der Verpackungen; Übergabe betriebsbereit.

Position 1.6.3: Sicherheitsleuchte (Notleuchte) nach DIN VDE 0108

  • Einheit: Stk; Menge: 5; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Installation einer Sicherheitsbeleuchtung-Leuchte für Flucht- und Rettungswege gemäß DIN VDE 0108 / EN 50172. Ausführung als LED-Notleuchte, entweder in Gruppenbatterie- oder Einzelbatterie-Ausführung (je nach vorhandenem System). Leuchtentyp: Rettungszeichenleuchte (Piktogramm nach ISO 7010) mit mind. 8 m Erkennungsweite oder Antipanik-/Notleuchte für Sicherheitsbeleuchtung mit breiter Lichtverteilung ≥1 lx auf Boden in definiertem Bereich. Versorgung: Bei Zentralbatteriesystem Anschluss an das Notstromnetz (über separaten Stromkreis, zwei unabhängige Einspeisungen); bei Einzelbatterieleuchte eingebauter Akku für min. 1 Stunde Notlichtdauer. In beiden Fällen Ladeanzeige-LED und Prüfschalter vorhanden. Montage an Decke oder Wand inkl. Halterungen, Anschließen an das vorgesehene Netz (permanent gespeist für Dauerlicht oder geschaltetes Netz für Bereitschaftslicht, je nach Konzept). Beschriftung der Leuchte (Leuchtennummer), Funktionsprüfung: Simulation Netzausfall zur Kontrolle der Notlichtfunktion. Dokumentation der installierten Sicherheitsleuchten (Leuchtenplan aktualisieren) und Übergabe eines Prüfprotokolls gemäß BetrSichV. Integration der Leuchte in vorhandenes automatisches Testsystem falls vorhanden (DALI oder proprietär).

Position 1.7.1: USV-Anlage (Unterbrechungsfreie Stromversorgung)

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Bedarfsposition

  • Langtext: Lieferung, Montage und Inbetriebnahme einer USV-Anlage mit Online-Technologie (VFI-SS-111 nach IEC 62040-3) zur Absicherung kritischer Verbraucher bei Stromausfall. Bemessung z.B. 10 kVA Nennleistung (modular erweiterbar), Ausgangsspannung 230/400 V AC, autonome Überbrückungszeit mind. 10 Minuten bei Nennlast. Gerät bestehend aus Gleichrichter, Batterieladegerät, Wechselrichter und statischem Bypass, in Standschrankbauform inkl. Batterieschränken (VRLA-Batterien, wartungsfrei). Aufstellung im Technikraum, Anschluss an das vorhandene Netz über separate Zuleitung und abgesicherten Abgang im Haupt- oder Unterverteiler. Verkabelung aller Pole inkl. Neutral- und Schutzleiter nach Herstellervorgaben. Integrieren der USV in das Gebäudemanagement (potenzialfreie Kontakte oder SNMP-Adapter, siehe Pos. 1.8.2) zur Meldung von Netzbetrieb/Batteriebetrieb/Störungen. Funktionstest unter Last und Überprüfung der Umschaltzeiten. Lieferung einschl. aller Unterlagen (Schaltplan, Handbuch, Zertifikate). Hinweis: Diese Position wird nur beauftragt, wenn im Gebäude kritische Infrastruktur (z.B. Rechenzentrum, Leitstelle) vorhanden ist, die eine USV erfordert (Bedarfsposition).

Position 1.7.2: Netzersatzanlage (Notstrom-Dieselgenerator)

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Bedarfsposition

  • Langtext: Bereitstellen und Einbau einer Netzersatzanlage (NEA) zur Versorgung des Gebäudes bei längerem Stromausfall. Ausführung als Dieselgenerator-Aggregat mit Schalldämpfer und Abgasanlage, Leistung z.B. 50 kVA (genaue Dimensionierung nach zu sichernder Last), 400/230 V, 50 Hz. Aufstellung stationär im vorgesehenen Aufstellraum oder Außencontainer (inkl. Kraftstofftank für min. 8h Betrieb). Enthalten ist die vollautomatische Netzüberwachung und Umschalteeinrichtung (Netz-/Generator-Umschalter) gemäß VDE-AR-N 4105, sowie die Synchronisationssteuerung falls Einspeisung im Parallelbetrieb vorgesehen. Lieferung inkl. Fundamentrahmen, Schwingungsdämpfern, Verkabelung zum Hauptverteilungseinbau (Notstrom-Einspeiseklemme) und Steuerkabel zur Gebäudeleittechnik (Überwachung Start/Stopp, Störmeldungen). Befüllen mit Erstbetankung und Inbetriebnahme in Beisein eines Sachverständigen. Abgasanlage durch Außenwand oder Dach mit Funkenschutz, Lüftungsöffnungen für Zu-/Abluft dimensionieren (Bauleistungen separat). Nach Installation Testlauf unter Last (Lastprobenbetrieb) und Abnahme gemäß DIN VDE 0100-300 und BGB. Hinweis: Diese Position wird nur nach Bedarf ausgeführt (z.B. in kritischen Infrastrukturen oder auf Wunsch des AG als Eventualposition).

Position 1.7.3: Energiezähler (digital, MID-konform)

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Bedarfsposition

  • Langtext: Lieferung und Einbau eines digitalen Energiezählers (Drehstrom Wirkverbrauchszähler) zur Erfassung von Stromverbräuchen, MID-konform für Verrechnungszwecke (konform zur Messgeräte-Richtlinie 2014/32/EU). Typ: elektronischer Vierquadrantenzähler, Direktmessung bis 100 A oder Wandlermessung je nach Einsatzfall, mit beleuchtetem Display und S0-Impulsausgang oder Modbus/M-Bus Schnittstelle zur Fernauslesung. Einbau erfolgt entweder im vorhandenen Zählerschrank (auf Hutschiene) oder in separatem Kleinverteiler, inkl. Vorsicherung und Spannungsabgriff für Hilfsspannung falls benötigt. Anschluss der Strompfade und ggf. Stromwandler durch qualifizierte Elektrofachkraft, Plombierung der relevanten Teile falls erforderlich. Programmierung der Basisparameter (Tarif, OBIS-Kennzahlen) und Integration in vorhandenes Energiemanagement-System über die Kommunikationsschnittstelle. Prüfen der Messfunktion durch Vergleichsmessung oder Testlast. Übergabe von Konformitätsunterlagen (MID-Konformitätserklärung) an den Auftraggeber. Position als Bedarfsposition – Ausführung z.B. wenn Untermessungen für Mietbereiche oder Anlagen benötigt werden.

Position 1.7.4: Lastmanagement-System

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Bedarfsposition

  • Langtext: Einrichtung eines Lastmanagement-Systems zur Spitzenlastbegrenzung und Optimierung des Energiebezugs im Gebäude. System bestehend aus einem zentralen Lastmanager (Steuereinheit mit Mikroprozessor) und Messfühlern/Klemmen an Hauptlastabgängen, ggf. Integration in vorhandene Gebäudeleittechnik. Funktionen: kontinuierliche Messung der aktuellen Netzlast, prognostische Steuerung zur Vermeidung von Lastspitzen (z.B. Abschalten oder Absenken nicht kritischer Verbraucher wie E-Heizung, Klimaanlagen in Spitzenzeiten). Lieferung inkl. aller notwendigen Komponenten: Messwandler, Steuerkontakte zu abschaltbaren Verbrauchern, Softwareparametrierung der Abschaltlogik und Prioritäten, sowie Visualisierung der Lastkurve. Montage der Steuerzentrale in Hauptverteilung oder separatem Schaltschrank, Verdrahtung aller Mess- und Steuerleitungen. Einregulierung des Systems auf die vereinbarte maximale Leistungsaufnahme (z.B. 150 kW) in Abstimmung mit dem Energieversorger. Funktionstest über einen vollständigen Lastzyklus. Schulung des Betreibers in Bedienung und Einstellungen. Diese Leistung erfolgt nur auf ausdrückliche Anforderung des AG (Bedarfsposition, falls z.B. vertraglich Spitzenlastbegrenzung gefordert oder bei Einführung eines Energiemanagements nach ISO 50001).

Position 1.8.1: Blitzschutz-Potentialausgleich (innen)

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Herstellung des inneren Blitzschutz-Potentialausgleichs gemäß DIN VDE 0185-305 (IEC 62305) in Verbindung mit DIN VDE 0100-540. Diese Leistung umfasst das Verbinden aller eintrittsfähigen metallischen Gebäudeteile und Leitungen beim Gebäudeübergang mit der Potentialausgleichsschiene gegen Blitzstrom (Hauptpotentialausgleich), um Schäden durch Blitzteilströme zu verhindern. Anschluss folgender Teile: äußerer Blitzschutz (Fangeinrichtungen/Ableitungen) an die Erdungsanlage, metallene Rohrleitungen (Gas, Wasser), Hauptkabelschirme von Daten-/Telekommunikationsleitungen mittels Überspannungsableitern, Stahlteile des Bauskeletts etc., jeweils mit normgerechten Potentialausgleichsklemmen und Leitern (Querschnitte mind. 16 mm² Cu oder entsprechend Blitzschutzklasse). Verwendung von Funkenstrecken oder Trennfunkenstrecken, wo direkte Verbindung nicht zulässig (z.B. Potenzialausgleich Ex-Bereich). Dokumentation der durchgeführten Verbindungen in den Bestandsplänen. Nach Fertigstellung Durchgangsprüfung aller Verbindungen und Messung der Erdungswiderstände, Protokollierung entsprechend DIN VDE 0100-600.

Position 1.8.2: Integration in BMA/SIBE/GLT – Aufschaltung

  • Einheit: Psch; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Aufschalten und Einbinden neuer oder geänderter elektro- und datentechnischer Anlagen in die vorhandenen zentralen Systeme der Liegenschaft: Brandmeldeanlage (BMA) nach DIN 14675, Sicherheitsbeleuchtung (SiBe) bzw. Notlicht-Systeme sowie Gebäudeleittechnik (GLT). Hierbei sind alle erforderlichen Schnittstellen bereitzustellen und zu programmieren: z.B. potentialfreie Störungsmeldungen von USV-Anlagen oder Netzersatzanlagen an die GLT, Einbindung der Brandmeldesteuerung für Aufzugsabschaltung oder Lüftungssteuerung, Weiterleitung von Störmeldungen der Sicherheitsbeleuchtungs-Zentrale an die GLT, Übernahme von Zutrittskontroll- oder Videoanlagen-Zuständen in die zentrale Leitstelle. Die Leistung beinhaltet die Abstimmung mit dem Betreiber der BMA/Sicherheitsbeleuchtung (z.B. Herstellerservice) und mit dem GLT-Systemintegrator, das Anpassen der GLT-Software (BACnet/Modbus Adressierung oder KNX-Kommunikation, siehe auch Pos. 2.4), sowie das Erstellen von Tests aller Meldungen und Steuerungen gemeinsam mit dem Betreiber. Sämtliche Arbeiten erfolgen ohne Unterbrechung des laufenden Betriebs der Anlagen. Abschließend werden alle neuen GLT-Datenpunkte und Meldungen in der Dokumentation nachgeführt. Diese Position stellt sicher, dass alle elektrotechnischen Anlagen nahtlos in die vorhandene Gebäudeinfrastruktur integriert sind.

Position 2.1.1: Datenanschlussdose RJ45 (Cat.6A), inklusive Verkabelung

  • Einheit: Stk; Menge: 20; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Installation einer kompletten Datenanschlussdose mit zwei Ports RJ45, Kategorie 6A (Class EA) nach DIN EN 50173, inklusive strukturierter Verkabelung vom Patchfeld im Technikraum bis zur Anschlussdose im Nutzerbereich. Beinhaltet: Lieferund und Verlegen eines jeweils zugehörigen Datenkabels (S/FTP, 4x2x AWG23) Cat.7 oder Cat.7A mit LSZH-Mantel, vom Patchschrank über vorhandene Kabelwege (Kabeltrasse, Kabelkanal, Leerrohr) bis zur Anschlussdose. Montieren der Datendose Unterputz (oder Aufputz/Kanaleinbaudose je nach Ausführung) an vorgesehener Stelle (z.B. Brüstungskanal oder Gerätedose) inkl. Feldanschlussmodul (Keystone oder LSA Leisten) Cat.6A je Port. Auflegen der Adernpaare nach EIA/TIA Farbcode (preferiert T568B), Einbau der Module in Abdeckrahmen mit Beschriftungsmöglichkeit. Im Patchraum: Auflegen der Kabel auf ein entsprechendes Patchpanel 19" 24-port Cat.6A, inkl. Anbau des Patchpanels im Rack und Kabelmanagement. Jedes Kabel beidseitig eindeutig beschriften (Portnummer). Messung aller installierten Datenstrecken mit zertifiziertem Kabelmessgerät (z.B. Fluke DTX) auf Cat.6A Permanent Link, inkl. Protokoll: Parameter NEXT, FEXT, Dämpfung, RL etc., Messprotokolle sind Bestandteil der Dokumentation (siehe Pos. 2.5). Die Installation erfüllt EN 50173 und EN 50174 hinsichtlich Performance und Installationstechnik. Übergabe der funktionsfähigen Datenstrecken an den Auftraggeber.

Position 2.1.2: LWL-Kabelstrecke OM4/OS2 inklusive Spleißarbeiten

  • Einheit: m; Menge: 100; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Errichtung einer Glasfaser-Datenkabelstrecke zwischen zwei definierten Standorten (z.B. Gebäudeverteiler und Etagenverteiler) zur breitbandigen Anbindung. Kabeltyp je nach Anforderung: OM4 (50/125µm Multimode, für Indoor bis 10 Gbit/s Ethernet über 550 m) oder OS2 (9/125µm Singlemode, für lange Distanzen >5 km), halogenfreies Universal-LWL-Kabel mit zentralen oder verseilten Fasern, Faseranzahl z.B. 12 Fasern. Verlegung des LWL-Kabels auf Kabeltrassen oder in Rohr/Wellrohr geschützt, Mindestradius und Zuglast beachten. In den Technikräumen: Bereitstellen und Einbau von LWL-Spleißboxen (19" 1 HE) an beiden Enden, mit LC-Duplex Kupplungen (bei OM4 gern aqua-farben, bei OS2 blau) – Ports gemäß Faseranzahl bestücken. Kürzen des Kabels auf Länge und fachgerechtes Spleißen aller Fasern auf pigtails (Lose Tube Fasern in Spleißkassette). Reinigung und Anschluss der Kupplungen, Beschriftung der Ports/Fasern konsistent (z.B. Faser 1-12). Durchführung einer Abnahmemessung jeder Faser mit OTDR und Dämpfungsmessgerät (bei Multimode gemäß IEC 61280-4-1, bei Singlemode IEC 61280-4-2) – Prüfkriterien: Dämpfung pro Steckstelle/Spleiß, Gesamtdämpfung ≤ gemäß Streckenbudget. Erstellung eines Messprotokolls je Faser (OTDR-Trace, Dämpfungswerte bei 850/1300 nm MM oder 1310/1550 nm SM). Die Kabelstrecke ist ordentlich im Plan zu dokumentieren (Kennzeichnung, Trasse) und gegen mechanische Beschädigung gesichert (Schutzrohr an Einführungen).

Position 2.1.3: Patchpanel 19" 24-port, Cat.6A, bestückt

  • Einheit: Stk; Menge: 2; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Lieferung und Montage eines Patchfeldes 19" mit 24 Ports, Kategorie 6A, zur Aufnahme von Twisted-Pair-Verkabelung in Netzwerkverteilern. Rahmen/Panel aus Metall mit Kabelabfangung und Zugentlastung. Bestücken des Patchpanels mit 24 Stück RJ45-Keystone-Modulen Cat.6A (sofern nicht bereits vormontiert), die im Rahmen von Pos. 2.1.1 benötigten Permanent Links aufnehmen. Montieren des Patchpanels im 19" Datenschrank (Höheneinheiten belegen, i.d.R. 1 HE pro 24 Ports). Auflegen/Anschließen der ankommenden Datenkabel auf die Module falls in diesem Gewerk noch nicht erfolgt: Adern auflegen, prüfen auf richtige Zuordnung. Anschließend Beschriftung des Patchpanels (Port-Nummern) passend zu den jeweiligen Dosenkennzeichnungen. Mitliefern von 24 Patchkabeln Cat.6A, Länge 1 m, als Verbindung zwischen Patchpanel und aktivem Switch (Einrichtung der Patchkabel jedoch nur auf Wunsch, ansonsten dem AG zur Verfügung stellen). Nach Abschluss Durchführung eines Übergabetests: jede Buchse mittels Loop und Durchgangstester oder Live-Test auf Korrespondenz mit Enddose prüfen. Gewährleistung, dass Panel und Verkabelung Class EA entsprechen (Frequenz bis 500 MHz). Dieses Patchpanel dient der strukturierten Verkabelung und ist inkl. aller Einbaumaterialien und Kleinmaterial im Preis enthalten.

Position 2.1.4: Montageset WLAN Access Point inkl. Anschluss

  • Einheit: Stk; Menge: 5; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Installation eines WLAN-Access-Point Montagesets zur Vorbereitung der Montage aktiver WLAN-Access-Points (AP) in den Räumlichkeiten. Leistung beinhaltet: Lieferung einer AP-Deckenmontagedose bzw. eines AP-Gehäuses (sofern Deckenmontage, evtl. als Unterputz- oder Aufputzdose mit Abdeckung passend zum AP-Modell) und Installation an vorgesehener Position (z.B. in abgehängter Decke oder an Wand). Verlegen eines Datenkabels (Twisted Pair Cat.6A, analog Pos. 2.1.1) vom nächsten Datenverteiler bis zur AP-Position, inkl. Auflegen auf RJ45-Dose oder Modul innerhalb der Montagedose. Die Lage des AP wird mit einem eindeutigen Label versehen. Montage des vom Auftraggeber gestellten Access Points selbst ist optional (siehe Pos. 2.2.1 falls beauftragt) – hier wird primär die Infrastruktur bereitgestellt. Sicherstellen, dass an der AP-Position eine PoE-fähige Datenleitung vorhanden ist (Kennzeichnung am Patchfeld, z.B. Farbe). Nach Fertigstellung der Kabelinstallation wird ein Verbindungstest mit einem geeigneten Tester durchgeführt. Die Access-Point-Montagedose wird mit einer Blindabdeckung geschützt, bis ein AP montiert wird. Dokumentation der AP-Standorte im Gebäudeplan (für WLAN-Ausleuchtungskonzept).

Position 2.2.1: Netzwerk-Switch 48-Port, PoE+, Installation

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Bedarfsposition

  • Langtext: Bereitstellung und Montage eines Netzwerk-Switches (Ethernet-Switch) mit 48 Ports 10/100/1000Base-T, davon mindestens 24 Ports mit PoE+ Unterstützung (IEEE 802.3at, 30 W je Port) zur Versorgung von Endgeräten wie WLAN-APs, VoIP-Telefonen oder Kameras. Gerät im 19"-Format (1-2 HE), lüfterlos oder geräuscharm für den Einsatz in Büroumgebung, Managed Layer2+ Switch mit VLAN-Unterstützung, QoS und Stacking-Möglichkeit. Lieferung inkl. Montage in den vorhandenen Netzwerkschrank, Anschließen an die vorhandene Stromversorgung (230 V Schuko oder Zuleitung im Schrank) sowie Erdung des Gehäuses an den zentralen Erdungspunkt im Rack. Konfiguration des Switches nach Vorgaben des Auftraggebers: Vergabe IP-Adresse, Einrichten VLAN-Struktur, ggf. Einbindung in vorhandenes Netzwerkmanagement. Anschluss der Patchkabel von den aktiven Ports zu den entsprechenden Patchpanel-Buchsen gemäß Portliste. Funktionstest: Pingen der Switch-IP, Prüfung der PoE-Versorgung an mindestens einem Gerät. Übergeben der Konfigurationsdatei und Dokumentation (Portbelegung, VLANs, Gerätedaten). Hinweis: Diese Position (Lieferung aktiver Komponenten) wird nur im Bedarfsfall ausgeführt, falls der AG nicht selbst die Hardware liefert.

Position 2.2.2: Telefonanlage/VoIP-System – Bereitstellung und Integration

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Bedarfsposition

  • Langtext: Lieferung und Inbetriebnahme eines Telekommunikationssystems für das Objekt, z.B. eine VoIP-Telefonanlage (IP-basierte TK-Anlage) zur Versorgung von XX Teilnehmern. System mit redundantem Server (virtuell oder Hardware-Appliance) und Gateway für Amtsanschlüsse (SIP-Trunk oder ISDN/Analog über Gateway), inkl. Benutzerlizenzen und Endgeräte (optionale Anzahl IP-Telefone als separate Position auf Anfrage). Montage der Hardware im 19"-Rack, Verkabelung ins Datennetz, Stromversorgung ggf. über USV (siehe Pos. 1.7.1). Programmierung der Anlage: Einrichten der Teilnehmer, Rufnummern, Gruppen, Voicemail, Notrufnummern und Schnittstellen z.B. zu Türsprechstellen. Integration in bestehende Netzwerkinfrastruktur unter Beachtung von QoS (Quality of Service). Schulung eines Administratoren des Auftraggebers in der Bedienung. Vollständige Dokumentation: Anschlussplan, Teilnehmerliste, Konfigurationsbackup. Wartungsvertrag optional anzubieten (nicht Teil dieser Position). Diese Leistung wird nur beauftragt, sofern im Rahmenvertrag die Lieferung einer neuen Telefonanlage vorgesehen ist (Bedarfsposition).

Position 2.3.1: Zutrittskontrollsystem – Tür mit Lesegerät ausstatten

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Ausrüsten einer Tür oder Zugangsstelle mit einem elektronischen Zutrittskontrollsystem. Enthalten sind: Einbau eines Karten-/Transponder-Lesers (Proximity-Leser) auf der Zugangsseite, Montage eines elektrischen Türöffners oder Motorschlosses im Türblatt bzw. Rahmen, Türsteuerungsmodul (Controller) zur Ansteuerung des Öffnungsmechanismus, sowie Verkabelung zur zentralen Zutrittssteuerzentrale. Installation der Zentrale (falls nicht vorhanden, separate Position) im Technikraum, Anschluss an Stromversorgung und Einbindung in Netzwerk für Verwaltung. Programmierung der Tür in der Managementsoftware: Berechtigungen, Zeitprofile. Lieferung inkl. 10 Stück Transponderkarten/Schlüsselanhänger (als Muster). Mechanische Anpassungen an der Tür (Fräsungen, Verkabelung im Türrahmen) inbegriffen. Sicherstellen der Sicherheitsfunktionen: Türüberwachung (Tür offen zu lange Alarm), Riegelkontakt, Fluchttürsteuerung nach DIN EN 13637 falls notwendig. Prüfung jeder montierten Komponente: Lesegerät liest, elektrische Verriegelung öffnet nur bei berechtigter Karte, Notöffnung bei Feueralarm gegeben (Ansteuerung durch BMZ gem. DIN 14675, sofern vorgesehen). Dokumentation: Schaltpläne, Zuordnung der Bauteile, Übergabe an Betreiber inklusive Einweisung.

Position 2.3.2: Brandmeldeanlage (BMA), Zentralgerät aufbauen

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Aufbau und Inbetriebnahme eines Brandmeldeanlagen-Zentralgeräts (BMZ) nach DIN 14675 und DIN VDE 0833-2 für den Objektbereich. Enthalten: Lieferung der Brandmelderzentrale (modulares System, z.B. 2 Loop-Technik nach EN 54), Montage an vorgesehener Stelle (Brandmeldehauptstelle) und Herstellung aller Anschlüsse. Installation der Loop-Karten, Integration von vorhandenen oder neu gelieferten Meldern (Rauchmelder, Wärmemelder), Handfeuermelder (HFM), Schnittstellen zu Bestandsanlagen: z.B. Gebäudeleittechnik, Feuerwehrperipherie (FSD = Feuerwehrschlüsseldepot, FAT = Feuerwehr-Anzeige-Tableau, FBF = Feuerwehr-Bedienfeld). Verkabelung: Anschließen aller Melderlinien (Loop in ringschleife), Sirenen bzw. Sprachalarmierungsanlage (über Schnittstelle, siehe Pos. 2.3.4), Aufschaltung an vorhandene Feuerwehr-Notrufempfangszentrale (Übertragungseinrichtung). Programmierung der BMZ: Adressierung der Melder, Alarmgruppen, Verzögerungen nach Vorgabe Brandschutzkonzept. Durchführung der Inbetriebnahmemessung: Tägl. Alarmorgeltest, Funktion jedes Melders (z.B. mit Prüfaerosol bei Rauchmeldern), Simulation von Störungen. Abnahmebereitschaft herstellen und Teilnahme an behördlicher Abnahme (Feuerwehr) inkl. Bereitstellung aller Prüfunterlagen und Anlagendokumentation (nach DIN 14675). Einweisung des Betreibers. Hinweis: Die konkreten Feldgeräte (Melder, Hupen) sind in separaten Positionen erfasst oder bestehen bereits – hier liegt Fokus auf der zentralen Steuereinheit.

Position 2.3.3: Videoüberwachungsanlage – IP-Kamera installieren

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Lieferung und Montage einer IP-Überwachungskamera zur Erweiterung der bestehenden Videoüberwachungsanlage. Kameratyp: z.B. domeförmige Innenkamera oder wetterfeste Außenkamera (IP66) mit Tag/Nacht-Funktion, Full HD (1080p) Auflösung, Brennweite fix oder varifokal je nach Überwachungsbereich, PoE-Spannungsversorgung über Datenkabel. Montage an vorgesehener Position (Wand, Decke, Mast) inkl. Halterung, Ausrichten des Sichtfeldes. Verlegen/Klemmen des Netzwerkkabels vom nächsten Switch (PoE-Port) zur Kamera, Abdichtung von Kabeldurchführungen im Außenbereich. Integration der Kamera in das vorhandene Video Management System (VMS): Zuweisen IP-Adresse, Einbindung in Aufzeichnungsserver (RTSP/ONVIF-Protokoll), Konfiguration von Bewegungserkennung oder Alarmregeln nach Wunsch. Überprüfung der Bildübertragung und Qualität am VMS-Client; Justage der Bildausschnitte bei Tag und Nacht. Beschilderung gem. DSGVO (Hinweis Videoüberwachung am Eingang) falls noch nicht vorhanden – Hinweis an Auftraggeber. Dokumentation: Kameraliste mit Standort, IP, Blickwinkel. Diese Position ist exemplarisch für eine Kamera; der tatsächliche Ausbau (Stückzahl) richtet sich nach dem Überwachungsbedarf und wird entsprechend der abgerufenen Menge vergütet.

Position 2.3.4: Sprachalarmierungsanlage (SAA) – Lautsprecher installieren

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Installation eines Lautsprechers im Rahmen der Sprachalarmierungsanlage (SAA) nach DIN VDE 0833-4 und DIN 14675. Lautsprechertyp: Deckenlautsprecher 6 W mit eingebautem Übertrager (100 V-Technik) oder Wandlautsprecher, entsprechend der Akustikplanung für Sprachdurchsagen im Evakuierungsfall (EN 54-24 zertifiziert). Montage in vorgesehener Position (Deckenhohlraum oder Aufputzgehäuse), Verkabelung an die zentrale SAA- Verstärkeranlage mittels E30-Funktionserhalt-Leitung (siehe Pos. 1.3.3) falls vorgeschrieben. Durchverdrahtung von Lautsprecher zu Lautsprecher in einem Brandabschnitt, Anschlüsse auf Klemmen mit Isolierüberwachung (Endwiderstände am letzten LS). Überprüfung der Spannungsversorgung: Anschluss an 100 V-Verteilernetz des SAA-Systems, Pegelmessung und Einstellung der Lautstärke (Tap-Einstellung am Trafo) nach Vorgabe des Beschallungsnachweises (SPL ≥ 10 dB über Umgebungspegel). Mithilfe der BMA-Auslösung wird ein Funktionstest des Alarmtons/der Durchsage durchgeführt. Diese Position umfasst einen Lautsprecher; die Gesamtausstattung eines Bereichs erfolgt durch Mehrfachbeauftragung. Dokumentation: Einpflegen des Lautsprechers in die SAA-Anlagendokumentation (Stückliste, Kabelweg, Prüfprotokoll).

Position 2.4.1: GLT-Anbindung über BACnet/Modbus – Datenpunkt

  • Einheit: Stk; Menge: 5; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Aufschalten eines technischen Geräts oder einer Anlage auf die zentrale Gebäudeleittechnik (GLT) über standardisierte Protokolle BACnet oder Modbus. Diese Position bezieht sich auf einen Datenpunkt (DP) bzw. ein Signal. Beispielhafte Anwendungen: Heizungssteuerung (Bacnet/IP Interface am Wärmeerzeuger), Lüftungsanlage (Modbus RTU/TCP Registers für Störmeldungen), Energiezähler (Modbus TCP Zählerwerte) oder USV-Anlage (BACnet SNMP-Gateway). Leistung: Installation eines Gateway-Moduls oder Nutzung vorhandener Schnittstellen an der Anlage, Konfiguration der Kommunikationsparameter (z.B. BACnet Device Instance, Modbus-ID, IP-Adresse). Einbindung in das GLT-System: Im GLT-Server Anlegen des Datenpunktes mit korrekten Attributen (Signaltyp, Einheiten, Alarmgrenzen). Test der Kommunikation: Herbeiführen eines Zustandswechsels am Gerät und Überwachung in der GLT-Visualisierung. Sicherstellen, dass die Übertragung störungsfrei und aktuell erfolgt (Polling-Zeiten einstellen). Dokumentation: Datenpunktliste aktualisieren mit Bezeichnung, Protokolladresse, Beschreibung. Hinweis: Menge 5 steht exemplarisch für 5 Datenpunkte; tatsächliche Anzahl kann je nach Anlage höher sein. Abrechnung erfolgt je DP.

Position 2.4.2: Raumautomationssystem KNX – Sensor/Aktor einrichten

  • Einheit: Stk; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Installation oder Erweiterung eines KNX-basierten Raumautomationssystems in einem Raum oder Bereich. Beispiel: Einbau eines Präsenzmelders KNX zur Licht- und Klimasteuerung oder Installation eines KNX-Schaltaktors im Unterverteiler zur Jalousie- oder Lichtsteuerung. Leistung beinhaltet: physische Montage des Geräts (z.B. Decken-Präsenzmelder, Taster-Schnittstelle, Aktor auf Hutschiene) und Anschluss an die KNX-Busleitung (grün, Twisted Pair). Programmierung über ETS-Software: Anpassen/Erstellen des Gruppenadressen-Konzepts, Parametrierung der Geräte (z.B. Empfindlichkeit des Bewegungsmelders, Zeitverzögerungen, Verknüpfungslogiken). Inbetriebnahme: Laden der Applikationsprogramme in die neuen KNX-Komponenten, Integrationsprüfung mit vorhandenen Funktionen (z.B. Licht schaltet bei Präsenz). Beschriftung der neuen Geräte (phys. Adresse, Kanalbelegung im Aktorgehäuse). Die Arbeiten erfolgen nach VDI 3814 Richtlinien (raumweise Automationsfunktionen für Beleuchtung, Beschattung, HLK). Nach Fertigstellung Funktionstest aller betroffenen Funktionen und Übergabe der aktualisierten ETS-Projektdatei an den Auftraggeber. Diese Position umfasst einen Sensor/Aktor – falls mehrere benötigt werden, wird die Position entsprechend der Stückzahl beauftragt.

Position 2.5.1: Dokumentation und Revisionsunterlagen (CAD/BIM)

  • Einheit: Psch; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Erstellung der abschließenden Dokumentation für die ausgeführten Elektro- und Datentechnik-Arbeiten. Enthalten sind: Einzeichnen aller Änderungen und Neuerungen in Bestandspläne (Grundrisspläne mit Installationsorten, Schemaschaltpläne für Verteilungen) – wahlweise in CAD (DWG/DXF) oder BIM-Modell (sofern gefordert, z.B. Revit), entsprechend den Planungsrichtlinien des Auftraggebers. Erstellen von Stromlaufplänen für Schaltanlagen und Verteilungen mit allen Stromkreisen, sowie Tabellen der Kabel- und Leitungslisten (inkl. Querschnitte, Längen, Verlegeart). Überarbeitung der Datenpunktlisten für GLT/KNX mit Soll-/Ist-Zuständen. Aufnahme aller Messprotokolle (E-Check Protokolle für Schutzmaßnahmen, RCD-Prüfberichte, Schleifenimpedanzmessung, Isolationsmessung; Netzwerkmessprotokolle und LWL-OTDR-Kurven) in die Dokumentation. Zusammenstellung eines Übergabeordners (physisch) sowie digitaler Datenträger mit allen Plänen, Berechnungen (z.B. Selektivitäts- und Kurzschlussberechnung falls durchgeführt), Bedienungs- und Wartungsanleitungen der Geräte, Zertifikate der eingesetzten Materialien (z.B. Kabel E30/E90, Brandabschottungen). Alle Dokumente sind in deutscher Sprache und klar gegliedert bereitzustellen. Die Revisionspläne sind vom Errichter zu unterschreiben. Hinweis: Diese Position umfasst die gesamte Doku-Leistung pauschal pro Auftrag (bzw. Gebäude), ungeachtet der Projektgröße.

Position 2.5.2: Beschriftung und Etikettierung

  • Einheit: Psch; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Beschriftung sämtlicher Anlagen und Komponenten gemäß den Vorgaben der Stadtwerke Rostock AG und geltenden Normen (z.B. DIN EN 60445 für Klemmen- und Aderkennzeichnung, VDE 0100-510 für dauerhafte Kennzeichnung von Stromkreisen). Leistung beinhaltet: Anbringen von Beschriftungsschildern an Schaltanlagen und Unterverteilungen (Bezeichnung, z.B. UV-1 EG Flur), an Schaltern und Steckdosen (Stromkreisnummer, Verteilernummer), an Kabeltrassen und Leitungen (Kennzeichnung der zugehörigen Verteilung und Stromkreisnummer in regelmäßigen Abständen und an Durchdringungen). Etikettierung von Datenanschlüssen und Patchpanel-Ports (Nummernsystem gemäß Dokumentation, z.B. Etage-Raum-Port). Verwendung von industrietauglichen, gedruckten Etiketten (z.B. Schwarz auf Weiß, laminiert für langfristige Haltbarkeit) oder Gravurschildern wo erforderlich (Außenbereiche, UV-Beschriftung). Ebenso Beschriftung von Sicherungsautomaten in Verteilungen mittels Beschriftungsstreifen. Nach Ausführung der Etikettierung Überprüfung auf Vollständigkeit und Lesbarkeit. Anpassungen in der Dokumentation (Pos. 2.5.1) falls Kennzeichnungen abweichen. Diese Position wird pauschal pro Bauabschnitt/Objekt berechnet, inklusive aller Materialien (Etiketten, Schilder) und Arbeitszeit.

Position 2.5.3: Messtechnik und Prüfprotokolle (Netzwerk & Elektro)

  • Einheit: Psch; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Durchführung aller erforderlichen Messungen und Prüfungen nach Abschluss der Installationsarbeiten, sowie Erstellen der zugehörigen Prüfprotokolle. Inhalt: Elektrische Messungen nach DIN VDE 0100-600 (Erstprüfung): z.B. Durchgängigkeit des Schutzleiters, Isolationswiderstände aller Aderleitungen, Erdungswiderstand, Schleifenimpedanz, Auslöseprüfung der RCDs, Funktionsprüfung aller Schutzeinrichtungen (z.B. AFDD Test). Verwendung geeigneter Messgeräte (Kalibriert, z.B. Installationstester). Dokumentation der Ergebnisse in Prüfformularen (ggf. nach ZVEH Vorgabe). Zusätzlich Netzwerkmessungen aller strukturierter Datenstrecken Cat.6A: mit Zertifizierungsmessgerät (z.B. Fluke DSX-Serie), Parameter gemäß Pos. 2.1.1 beschrieben, sowie Glasfaser-Messungen (OTDR für Faserspleißstellen, Dämpfung mit Lichtquelle/Leistungsmesser). Erstellung aussagekräftiger Protokolle mit Angabe "Pass/Fail" gegen Normgrenzwerte. Weiterhin Prüfung der Funktion aller Systeme: z.B. Loop-Test Brandmeldeanlage mit Protokoll nach DIN 14675, Test Notbeleuchtung mit Prüfbericht, Testlauf USV/NEA mit Ergebnis. Sämtliche Protokolle sind zu sammeln und an den Auftraggeber zu übergeben (auch digital, siehe Doku Pos. 2.5.1). Diese Position gilt pauschal für die Komplettprüfung je Los/Gebäude.

Position 3.1.1: Demontage Kabel und Leitungen

  • Einheit: m; Menge: 200; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Rückbau vorhandener Elektrokabel und Leitungen sämtlicher Querschnitte, inklusive Herausziehen aus Installationsrohren, Kabelkanälen oder von Trassen. Abklemmen der Leitungen an beiden Enden (z.B. in Verteilungen, Dosen) durch Elektrofachkraft, danach mechanisches Entfernen. Nicht fest verlegte Leitungen (frei auf Decken abgelegt) bündeln und ausbauen. Sortenreine Trennung der Materialien nach Kupfer, Aluminium, Kunststoff zur fachgerechten Entsorgung (siehe Pos. 3.1.4). Im Einheitspreis sind alle Nebentätigkeiten enthalten: Öffnen und Schließen von Kabelpritschen, ggf. Ausbauen von Schellen und Dübeln. Falls Leitungen durch Brandabschnitte geführt wurden, provisorisches Verschließen der Öffnungen (Brandschutz bis zur Neueinbringung). Die Mengenermittlung erfolgt nach tatsächlich ausgebauter Länge in Metern. Hinweis: Leitungen mit möglichem KMF-haltigem Isoliermaterial (alte Mineralwolle-Einbettung) sind gesondert zu behandeln (siehe Pos. 3.2.1 Zuschlag).

Position 3.1.2: Demontage Installationsgeräte (Schalter, Steckdosen, Leuchten)

  • Einheit: Stk; Menge: 50; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Ausbauen und Entfernen bestehender Installationsgeräte der Elektroinstallation. Dazu zählen: Schalter, Steckdosen, Taster, Verteilerdosen-Abdeckungen, fest montierte Geräteanschlüsse sowie Leuchten und Beleuchtungseinrichtungen. Vorgehensweise: Spannungsfreischaltung des betreffenden Stromkreises, Überprüfung auf Spannungsfreiheit, fachgerechtes Lösen der Anschlussdrähte und Ausbau des Geräts aus der Unterputzdose bzw. Abhängen der Leuchte von Decke/Wand. Ausbau umfasst ebenso die Befestigungselemente (Schrauben, Dübel), Halterungen von Leuchten, etc. Kleinere Einbaudosen verbleiben in der Wand/Decke und können weiter genutzt werden, sofern nicht anders gefordert. Alle demontierten Geräte sind zu sammeln und zum Abtransport bereit zu stellen. Verwertbare Komponenten (Kupferschrott der Leuchten, Metallteile) werden getrennt gesammelt. Entsorgung oder Zwischenlagerung erfolgt gemäß den Anforderungen des Auftraggebers (siehe Pos. 3.1.4). Menge wird als Stückzahl ausgebauter Geräte/Leuchten abgerechnet. Im Preis inkludiert ist das Schließen oder Abdecken eventuell offener Leitungenden nach Ausbau (Aderendhülsen, isolieren) zur Sicherheit.

Position 3.1.3: Demontage Verteilungen und Schaltschränke

  • Einheit: Stk; Menge: 2; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Rückbau einer kompletten Elektro-Verteilereinheit (z.B. Unterverteilung, Zählerschrank oder Hauptverteilung) einschließlich aller darin verbauten Komponenten. Vorgehen: Zunächst Anlage spannungsfrei schalten in Abstimmung mit Betreiber (ggf. Ausbau in betriebsfreier Zeit, siehe Pos. 4.1.1 Zuschlag). Abklemmen aller abgehenden und ankommenden Leitungen, Beschriften der Leitungen falls ein Wiederanschluss erfolgt. Ausbau der Schutzeinrichtungen, Schalter, Schienen etc. aus dem Schrank, sofern dies das Gewicht reduziert. Mechanische Demontage des Verteilergehäuses von Wand oder Boden (Entfernen von Schrauben/Dübeln oder Loslösen vom Fundament). Sicheres Abtransportieren des Schranks, ggf. in transportable Teile zerlegen. Achtung: Bei Altanlagen mit möglichem PAK-haltigem Innenanstrich (z.B. in älteren Spannungswandler-Schaltschränken) besondere Vorsicht und ggf. separate Entsorgung (siehe Pos. 3.2.2). Nach Ausbau Enden der verbleibenden Leitungen fachgerecht sichern. Die Öffnungen in Wänden/Decken (Kabeldurchführungen) provisorisch verschließen oder branddichten, falls erforderlich. Der gesamte Schrank inkl. Inhalt geht in das Eigentum des AN zur Entsorgung über (Elektronikschrott). Nach Demontage Bereich besenrein säubern.

Position 3.1.4: Entsorgung Elektro-Schrott und Baustellenabfall

  • Einheit: kg; Menge: 100; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Fachgerechte Entsorgung der bei Demontage anfallenden elektrischen Bauteile und sonstigen Abfälle. Elektro-Schrott (gemäß ElektroG und E-Schrott-Verordnung) wie alte Kabel, Schaltgeräte, Leuchten (inkl. Leuchtmittel), Verteilerteile etc. sind den entsprechenden Recyclinghöfen oder Entsorgern zuzuführen. Getrennte Erfassung nach Fraktionen: Kupferleitungen, Stahl/Metallteile, Kunststoffe, Leiterplatten/Elektronik, Leuchtstofflampen (Sondermüll). Nachweisführung über die Entsorgung mittels Wiegescheinen oder Entsorgungsnachweisen ist vorzulegen. Weiterhin umfasst die Position das Entsorgen von Verpackungsmaterialien und Baustoffresten aus dem Montageprozess (Kabelreste, Dosen, Gips etc.), sodass die Baustelle sauber verlassen wird. Abrechnung erfolgt nach Masse in kg des entsorgten Materials (inkl. Schätzung für Mischschrott). In der Kalkulation sind alle Gebühren und Transportkosten enthalten. Hinweis: Gefährliche Abfälle wie KMF oder PAK-haltiges Material sind nicht Bestandteil dieser allgemeinen Entsorgung und werden über Zuschlagspositionen (Siehe 3.2) abgerechnet.

Position 3.2.1: Zuschlag: KMF-haltige Materialien entfernen

  • Einheit: Std; Menge: 8; Positionsart: Zulageposition

  • Langtext: Zuschlagsleistung für Arbeiten im Umgang mit Künstlichen Mineralfasern (KMF) der älteren Generation (z.B. mineralische Wärmedämmungen vor 1995, die als lungengängig eingestuft sind). Wird fällig bei Demontage von Kabelanlagen oder Geräten, die mit KMF-Dämmungen ummantelt oder umgeben sind (z.B. alte Dämmschalen auf Kabeltrassen, Brandschotts aus KMF). Enthalten sind: Zusätzliche Schutzausrüstung für Personal (FFP3-Masken, Schutzanzüge, Handschuhe nach TRGS 521), Errichtung von Staubschutz (lokal begrenzte Abschottung, Unterdruckgerät falls nötig), sorgfältiges Aufnehmen der KMF-Materialien ohne Faserfreisetzung (nass machen, nicht brechen), Verpacken in staubdichte Säcke (Doppelsacksystem, Big-Bags) und Kennzeichnung als "KMF-Abfall". Reinigung der Arbeitsstelle mit Industriestaubsauger (Filterklasse H). Entsorgung der KMF-Abfälle über einen zugelassenen Entsorger gemäß Nachweis (Entsorgungskosten separat in Position 3.1.4 enthalten, hier Mehraufwand für Handhabung). Abrechnung erfolgt nach tatsächlich aufgewendeten Stunden Mehraufwand. Diese Zulageposition wird zusätzlich zu Rückbau-Positionen angesetzt, falls KMF-belastete Materialien angetroffen werden.

Position 3.2.2: Zuschlag: PAK-belastete Materialien entfernen

  • Einheit: Std; Menge: 8; Positionsart: Zulageposition

  • Langtext: Zuschlagsleistung für den Umgang mit PAK-belasteten Materialien (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe, z.B. in pechhaltigen Kabelummantelungen, schwarzem Bitumenkitt in Kabelkanälen oder alten Brandschutzmassen). Sobald solche Stoffe identifiziert werden (oft Teerpapier bei alten Kabeln, pechhaltige Vergußmasse in Kabeldurchführungen), sind besondere Maßnahmen zu treffen: Tragen von chemikalienbeständigen Handschuhen, Schutzanzug, Atemschutz (mind. FFP2, bei Staubentwicklung A2P3-Filter). Sicheres Entfernen der PAK-haltigen Masse möglichst im Ganzen (z.B. heraushebeln von vergossenen Öffnungen), Einpacken in dichtschließende Behälter oder Säcke. Vermeiden von Staubentwicklung (ggf. Nebel einsetzen). Reinigung der betroffenen Oberfläche mit geeigneten Bindemitteln. Entsorgung des PAK-Abfalls als gefährlicher Abfall (AS 17 09 03* teerhaltige Produkte) über Spezialentsorger – Koordination und Kosten in Pos. 3.1.4 anteilig enthalten, hier nur Mehraufwand Personal. Stundenlohn abrechenbar für die speziell geschulten Arbeiter. Diese Position wird zusätzlich zu den Grundpositionen angesetzt, wenn derartige Altlasten auftreten (Nachweis durch Bauleitung, Messung Grenzwerte nach EPA-PAH-16 falls nötig).

Position 4.1.1: Zuschlag: Arbeiten unter Betriebsbedingungen (Staubschutz/Nacht)

  • Einheit: Std; Menge: 16; Positionsart: Zulageposition

  • Langtext: Zuschlag für Installations- und Montageleistungen, die unter erschwerten Bedingungen im laufenden Betrieb des Gebäudes erfolgen müssen. Dazu zählen insbesondere staubarme oder lärmreduzierte Ausführungen während der Betriebszeit der Stadtwerke-Gebäude, Arbeiten außerhalb der üblichen Arbeitszeiten (Nacht, Wochenende) oder unter Unterbrechungsverbot kritischer Versorgungen. Im Zuschlag enthalten: Errichten von Staubschutzwänden oder -vorhängen, Abdecken von Inventar mit Folie, Einsatz von Industriesaugern mit HEPA-Filter bei Staubentwicklung (z.B. beim Schlitzen nur mit Absaugung), Verwendung geräuscharmer Werkzeuge oder zeitliche Absprachen, um Stemm- und Bohrarbeiten außerhalb der Kernzeiten durchzuführen. Ebenso inkludiert sind erforderliche Schutzmaßnahmen für Personen im Umfeld (Warnabsperrungen, akustische Warnsignale, temporäre Kennzeichnungen) und zusätzliche Aufwendungen für Beleuchtung bei Nachtarbeit. Abrechnung erfolgt pro Arbeitsstunde unter diesen Bedingungen zusätzlich zu den normalen Leistungen. Die Notwendigkeit wird von der Bauleitung vorgegeben (z.B. Rechenzentrum kann nicht abgeschaltet werden, Kundenbereiche tagsüber in Betrieb). Dieser Zuschlag stellt sicher, dass der AN die Mehrkosten für besonderen Aufwand im Betriebszustand decken kann.

Position 4.2.1: Koordination und Dokumentation mit anderen Gewerken

  • Einheit: Psch; Menge: 1; Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Besondere Leistung für die gewerkeübergreifende Koordination während der Projektausführung sowie die Nachführung von Bestandsdokumentationen, insbesondere GLT-Label- und QR-Code-Systemen. Der Auftragnehmer übernimmt hier die Abstimmung mit anderen beteiligten Gewerken (z.B. HLS-Technik, Bau, Brandschutz) hinsichtlich Schnittstellen: Terminabsprachen, technische Klärungen bei Überschneidungen (z.B. Durchbrüche für Kabel in HLS-Schächten, Anschlüsse an Lüftungsgeräte), Teilnahme an Baubesprechungen und Protokollführung für elektrorelevante Punkte. Zudem wird das vorhandene Gebäudemanagement-Dokumentationssystem (z.B. QR-Code Kennzeichnung an Geräten oder GLT-Datenpunktkennzeichnungen) mit den neu installierten oder geänderten Komponenten aktualisiert. Das bedeutet: Generierung und Anbringen von QR-Code Etiketten an neuen Anlagen, Einpflegen der Gerätedaten in die digitale Anlagenliste, sowie Überarbeiten der GLT-Kennzeichnungen nach Vorgabe (z.B. Anpassung der Punktbeschreibungen, Raumnummern etc.). Diese Leistung wird pauschal pro Auftrag abgerechnet und gilt als Bestandteil der sekundären Leistungen des AN. Sie stellt sicher, dass das Projekt sowohl organisatorisch reibungslos mit anderen Gewerken verzahnt ist, als auch die Bestandsunterlagen und Facility-Management-Systeme der Stadtwerke Rostock AG auf dem aktuellen Stand gehalten werden.

Alle Arbeiten sind gemäß den aktuellen Normen, Richtlinien und anerkannten Regeln der Technik für Elektro- und Datentechnik auszuführen. Insbesondere sind, je nach Anwendungsbereich, die folgenden Vorschriften zu beachten:

  • DIN VDE 0100-600: Erstprüfung von elektrischen Anlagen (Messungen, Tests)

  • DIN VDE 0100-410: Schutz gegen elektrischen Schlag (u.a. RCD-Einsatz)

  • DIN VDE 0100-430: Überlast- und Kurzschlussschutz durch Schutzeinrichtungen

  • DIN VDE 0100-540: Erdungsanlagen und Potentialausgleich in Gebäuden

  • VDE-AR-N 4100: Technische Anschlussregeln Niederspannung (Anschluss von Anlagen an das Niederspannungsnetz, neue Zählerplätze etc.)

  • VDE-AR-N 4105: Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz (insbes. PV, Netzersatz mit Parallelbetrieb)

  • VDI 6022: Raumlufttechnische Anlagen – Hygiene-Anforderungen (relevant für Arbeiten in Lüftungsanlagen, Rechenzentren bezüglich Luftreinheit)

  • VDI 3814: Building Automation – Planungs- und Ausführungsrichtlinien für Gebäudeleittechnik (Integration von GLT/KNX gemäß Stand der Technik)

  • DIN EN 50173 / EN 50174: Normreihe für strukturierte Gebäudeverkabelung (Planung, Installation, Prüfungen von Kupfer- und Lichtwellenleiter-Netzwerken)

  • DIN 18015: Elektrische Anlagen in Wohngebäuden (Anforderungsniveau, Installationszonen – sinngemäß auch für vergleichbare Zweckbauten)

  • DIN 14675: Aufbau und Betrieb von Brandmeldeanlagen (Planungsnorm, Vorgaben für Zertifizierung und Verantwortlichkeiten)

  • DIN 4102: Brandschutz im Hochbau (insbes. Teil 12 für Funktionserhalt E30/E90 und Teil 4/9 für Baustoffe/Bauteileklassifizierung)

  • DIN 4109: Schallschutz im Hochbau (z.B. bei Installationsgeräuschen, Einbau von Geräten in Wänden und Decken schallschutzkonform)

  • DIN 18040: Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen (Einbeziehen barrierefreier Anforderungen an Elektroinstallationen, Höhen, Bedienelemente)

Darüber hinaus gelten die aktuellen EU-Verordnungen und gesetzlichen Vorgaben (z.B. Energieeinsparverordnung/Energie-Effizienz-Gesetz für Beleuchtung, Elektromagnetische Verträglichkeit nach EMVG, Arbeitsschutzvorschriften) sowie die Vorgaben der Stadtwerke Rostock AG (Werknormen, Technische Richtlinien). Es ist auf eine hohe Energieeffizienz zu achten (Einsatz von LED-Leuchten, präsenz- und tageslichtabhängiger Steuerung, hocheffiziente Transformatoren etc.), EMV-gerechte Installation sicherzustellen (getrennte Verlegung von Datenleitungen und Stromkabeln, Verwendung von EMV-Kabelverschraubungen bei Bedarf) und besondere Hygieneanforderungen in sensiblen Bereichen einzuhalten (insb. staubfreie Montage in Serverräumen/Rechenzentren, siehe VDI 6022 für Lüftungsanlagen in diesen Räumen). Alle genannten Normen und Richtlinien sind in ihrer jeweils aktuellen Fassung zum Vertragszeitpunkt anzuwenden. Compliance with them is mandatory and will be subject to inspection and approval by the supervising engineer or authority.