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Lesitungsverzeichnis Dachdeckungs- und Abdichtungsarbeiten (inkl. der Klempnerarbeiten)

Facility Management: Handwerksdienste » Leistungsverzeichnisse » Dachdeckungs- und Abdichtungsarbeiten

Leistungsverzeichnis Dachdeckungs- und Abdichtungsarbeiten inkl. Klempnerarbeiten

Leistungsverzeichnis Dachdeckungs- und Abdichtungsarbeiten inkl. Klempnerarbeiten

Dies Los beinhaltet Dachdeckerarbeiten an Gebäuden, einschließlich zugehöriger Abdichtungsarbeiten sowie Klempnerarbeiten (Spenglerarbeiten) an Dächern und Fassaden. Instandhaltungsmaßnahmen in diesem Bereich umfassen z.B. das Ausbessern oder Erneuern von Dachdeckungen (Dachziegel, Dachsteine, Metall- oder Bitumendacheindeckungen), Reparaturen an Flachdachabdichtungen (Bitumenbahnen, Kunststoffabdichtungen), Anschlussarbeiten an Durchdringungen, sowie Klempnerarbeiten wie das Instandsetzen von Dachrinnen, Fallrohren, Blechabdeckungen und Anschlussprofilen. Auch Wärmedämmarbeiten am Dach (Zwischensparrendämmung, Aufdachdämmung) und der Einbau oder Tausch von Dachfenstern könnten Teil dieses Loses sein.

Durch ein umfassendes Leistungsverzeichnis gewährleisten wir, dass zukünftige Rahmenvertragspartner für Dachdeckerarbeiten sowohl akute Reparaturen (z.B. Sturmschäden) als auch geplante Sanierungen mit belastbaren Einheitspreisen anbieten können. Unsere Erfahrung in der Beschreibung von Dacharbeiten stellt sicher, dass alle kritischen Details – von Materialgüte über Schichtenaufbauten bis hin zu Anschlüssen und Übergängen – klar aufgeführt sind. Somit minimieren wir das Risiko von Nachträgen und schaffen Klarheit für alle Beteiligten.

Präzise Planung von Dach- und Klempnerarbeiten

Leistungsverzeichnis Dachdeckungs- und Abdichtungsarbeiten inkl. Klempnerarbeiten

Dieses Leistungsverzeichnis umfasst sämtliche Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten inklusive Klempnerarbeiten. Alle Positionen sind GAEB-konform strukturiert mit Positionsnummer, Einheit (Einheit), geschätzter Menge (Menge), Kurztext (Kurzbeschreibung), Langtext (ausführliche Leistungsbeschreibung) und Positionsart (Grundposition, Bedarfsposition oder Zulageposition). Die Beschreibung der Leistungen erfolgt herstellerneutral und gemäß den geltenden Normen und Regelwerken (u. a. VOB/C: DIN 18338 Dachdeckungsarbeiten, DIN 18336 Abdichtungsarbeiten, DIN 18339 Klempnerarbeiten, sowie DIN 4108 Wärmeschutz, DIN 18531 Abdichtung von Dächern, DIN 1986 Entwässerungsanlagen etc.). Besondere Umstände, wie Arbeiten an Bestandsdächern unter laufendem Betrieb, unterschiedliche Dachneigungen und Gefälle, Notentwässerungen sowie Schutzlagen bei Gründächern, sind berücksichtigt. Die Positionen gliedern sich thematisch in Steildacharbeiten, Flachdachabdichtungen, Wärmedämmung, Dachentwässerung, Dachrandabschlüsse/Klempneranschlüsse, Gründachaufbauten, PV-Anschlüsse/Lichtkuppeln sowie Sanierungs- und Rückbauarbeiten. Hinweis: Sämtliche Arbeiten sind fachgerecht, nach den anerkannten Regeln der Technik und den genannten Normen, auszuführen. Insbesondere ist auf eine saubere, dichte Ausführung aller Anschlüsse und Durchdringungen zu achten. Bedarfs- und Zulagepositionen sind separat ausgewiesen für besondere oder optionale Leistungen (z. B. erschwerte Bedingungen, Sonderanschlüsse).

Steildacharbeiten

  • Pos. 1.1: Unterspannbahn verlegen – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Diffusionsoffene Unterspann- bzw. Unterdeckbahn aus Kunststoffvlies (z. B. PP/PE-Membran) auf der Dachkonstruktion verlegen. Die Bahn ist nach Herstellerangaben und den Fachregeln des Dachdeckerhandwerks spannungsfrei auszulegen. Überlappungen gemäß Markierung (mind. 10 cm) herstellen und Überlappungen sowie Anschlüsse an aufgehende Bauteile wind- und regensicher verkleben. Befestigung der Bahn mit korrosionsgeschützten Breitkopfnägeln oder Tackerklammern, verdeckt im Überdeckungsbereich, auf den Sparren bzw. der Schalung. Die Unterspannbahn muss UV-beständig und wasserabweisend sein (z. B. sd-Wert ca. 0,02 m, Brandklasse E nach EN 13501). Sämtliche Durchdringungen sind dicht zu integrieren (z. B. mittels Manschetten oder Flüssigabdichtung, separat in anderen Positionen).

  • Pos. 1.2: Konterlatten 24/48 mm anbringen – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Konterlattung aus Nadelholz, Querschnitt ca. 24 × 48 mm, getrocknet und maßhaltig, auf der Unterkonstruktion (Sparren bzw. Schalung) durchgehend aufbringen. Das Holz muss der Sortierklasse S13 nach DIN 4074-1 entsprechen und gemäß DIN 68800 (Holzschutz) vorbehandelt bzw. imprägniert sein. Konterlatten oberhalb der Unterspannbahn von der Traufe bis zum First in Linien verlegen und mit korrosionsgeschützten Nägeln auf jedem Sparren fixieren. Stöße der Konterlatten auf ausreichend breiter Auflage stoßen (möglichst auf Sparren). Diese Konterlattung schafft eine Hinterlüftungsebene zwischen Unterdach und Dacheindeckung. Eventuell erforderliches Nageldichtband unter den Konterlatten (zur Abdichtung der Nagelstiche) ist in separater Position vorgesehen.

  • Pos. 1.3: Nageldichtband unter Konterlatten (falls erforderlich) – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: Selbstklebendes Nageldichtband (Dichtungsband) zur Abdichtung der Befestigungspunkte der Konterlatten auf der Unterdeckbahn liefern und auf der Unterspannbahn unter den Konterlatten verlegen. Band mittig unter jeder Konterlatte entlangführen, so dass die Befestigungsnägel die Unterspannbahn durchdringen und das Band die Durchdringung gegen Wasser abdichtet. Montage gemäß Herstellerangaben, ohne Falten, durchgehend über die gesamte Länge der Konterlatte. Diese Position ist nur auszuführen, wenn ein regensicheres Unterdach gefordert ist (z. B. bei flach geneigten Dächern unter 20° Dachneigung oder erhöhter Regensicherheit).

  • Pos. 1.4: Traglatten (Dachlattung) 30/50 mm einbauen – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Traglatten (Dachlatten) aus Nadelholz, Querschnitt ca. 30 × 50 mm (übliches Vollmaß für Dachpfannen), imprägniert nach DIN 68800, auf den Konterlatten in der erforderlichen Lattenweite fachgerecht anbringen. Das Holz muss der Sortierklasse S10 nach DIN 4074-1 entsprechen (CE-Dachlatte, visuell festigkeitssortiert). Lattweite gemäß Deckmaterial und Dachneigung einhalten (nach Vorgabe des Deckstoff-Herstellers, z. B. ~34 cm bei Standardziegeln). Die erste Trauflatte ggf. erhöht einbauen (Dopplung oder Distanz entsprechend Ziegelprofil). Lattenstöße versetzt anordnen, auf tragenden Konterlatten stoßen. Befestigung der Latten mit verzinkten Nägeln mind. 3,1 × 80 mm in jedem Auflagepunkt. An Anschlüssen und Ortgängen Latten auf passende Länge zuschneiden und sicher befestigen (ggf. Latte an den Ortgang schneiden und befestigen). Sämtliche Zuschnitte und Versätze sind im Preis enthalten.

  • Pos. 1.5: Dacheindeckung mit Tondachziegeln – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Eindeckung des Steildachs mit Tondachziegeln. Eindeckmaterial z. B. Dachpfannen aus Ton (engobiert oder glasiert nach Wahl des Auftraggebers), Profilform passend zur Dacharchitektur (z. B. Doppelmuldenfalzziegel, Flachdachziegel o. Ä.), Farbe nach Vorgabe (i. d. R. rot oder anthrazit, angepasst an Bestand). Verlegung der Ziegel nach den Fachregeln des Deutschen Dachdeckerhandwerks (Regeldachneigung beachten, bei Unterschreitung Zusatzmaßnahmen gemäß Fachregel). Die Deckung erfolgt im Verband, gleichmäßige Ausrichtung und Einhaltung gerader Decklinien. Jeder Ziegel ist auf den Dachlatten aufzulegen und gemäß Vorgabe zu befestigen (Korrosionsgeschützte Schrauben oder Sturmklammern, mind. jede zweite bis dritte Dachpfanne, im Randbereich jede Pfanne sichern). Firste, Grate und Ortgänge sind nicht in dieser Position enthalten und werden gesondert abgerechnet. Eventuell erforderliche Formsteine (Lüfterziegel, Antennenziegel, Dachausstiege etc.) werden ebenfalls in separaten Positionen erfasst oder sind im Preis einzukalkulieren, sofern nicht anders beschrieben. Ausführung insgesamt gemäß DIN 18338 Dachdeckungsarbeiten, einschließlich aller notwendigen Nebenkosten für eine regensichere, dauerhaft befestigte Dacheindeckung.

  • Pos. 1.6: Dacheindeckung mit Betondachsteinen – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Eindeckung des Steildachs mit Betondachsteinen (Dachpfannen aus Betonwerkstein). Formate und Profil ähnlich Tonziegel (z. B. Frankfurter Pfanne oder Flachdachstein), Oberfläche werkseitig beschichtet. Farbe nach Vorgabe, i. d. R. graubraun oder rot. Verlegung analog Tonziegel-Eindeckung: im Verband, nach den Fachregeln, unter Beachtung der Regeldachneigung und Herstellerangaben (Betondachsteine haben ggf. eigene Regeldachneigung). Befestigung mit korrosionsbeständigen Sturmklammern oder Schrauben entsprechend Windlastzone. Besondere Schwerpunkte: Bei Betondachsteinen ist das höhere Gewicht pro Stück zu berücksichtigen (ca. 40–50 kg/m²), Dachstatik muss geeignet sein – in den Leistungen ist dies bereits bedacht. First-, Grat- und Ortgangsteine sind passend zum System auszuführen (Systemsteine) und werden separat abgerechnet bzw. im Preis mit berücksichtigt, je nach Angabe. Ausführung nach DIN 18338 und den Hersteller-Fachinformationen.

  • Pos. 1.7: Dacheindeckung mit Schiefer – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Eindeckung eines Steildachs mit Schiefer-Dachplatten (Naturschiefer). Deckart: z. B. Deutsche Deckung oder Rechteckdoppeldeckung (nach Gestaltungs- und Kostenvorgabe). Plattenformat beispielsweise 30 × 20 cm (bei Rechteckdeckung) oder variable Größen bei wilder Deckung; Schieferdicke ca. 4–6 mm. Unterkonstruktion: vollflächige Schalung mit geeigneter Unterdeckbahn, darauf Schieferdeckung auftragen. Befestigung der Schieferplatten mit zwei Schieferstiften oder -nägeln aus nichtrostendem Material je Platte (ggf. Schrauben bei Bedarf). Überdeckungsmaße entsprechend Dachneigung und Deckart (mind. 8–10 cm Überdeckung bei Rechteckdoppeldeckung; bei flacheren Neigungen wasserdichtes Unterdach erforderlich). First- und Ortgangausbildung in Schiefer analog zur Deckart (z. B. Ortgang in deutscher Deckung mit eingedeckten Schieferplatten; First mit Schieferkappen oder alternativ mit Metallkappen – entsprechend separat beschrieben). Anschlüsse an Dachfenster, Kamine etc. mittels Schieferplatten oder Biberschwanzschablonen sowie geeigneter Anschlussbleche herstellen. Ausführung gemäß den Fachregeln des DDH und DIN 18338. Alle Zuschnitt- und Sortierarbeiten, Gerüsthandling und Materialverluste sind im Einheitspreis enthalten.

  • Pos. 1.8: Dacheindeckung mit Metall-Stehfalz – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Eindeckung eines Steildachs mit Metallblech in Doppelstehfalz-Technik (z. B. Titanzinkblech oder Aluminiumblech). Vorbereitung: Vollflächige Schalung als Untergrund (Position im Holzbau, hier nur Anschlussarbeiten), darauf Trennlage (z. B. Bitumenpapier oder Spezial-Vlies) gegen Feuchtigkeit und als Gleitlage. Metallbahnen aus z. B. Titanzink 0,7 mm (blank oder vorbewittert) in erforderlicher Länge zuschneiden. Bahnnen parallel zur Dachneigung verlegen und an den Rändern mittels Doppelstehfalz miteinander verbinden. Die vertikalen Stehfalze (ca. 25 mm hoch) dicht falzen; Fixierung der Bahnen mit verzinnten Fest- und Schiebehaften (Haftklammern) auf der Schalung, im Falzbereich verdeckt befestigt. Dehnungsgleiter gemäß Materialausdehnung vorsehen. Anschlüsse an Traufe, Ortgang und First mittels passender Anschlussprofile/Abdeckungen (separat unter Klempnerarbeiten beschrieben) ausführen, sodass ein regensicherer Abschluss entsteht. Ausführung nach Fachregel für Metalldacheindeckungen (DIN 18339 Klempnerarbeiten). Im Einheitspreis sind alle nötigen Hilfs- und Nebenkosten (Zuschneiden, Kanten, Falzen, Befestigungsmittel, Abfall) enthalten.

  • Pos. 1.9: First- und Gratziegel setzen – Einheit: m, Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Ausbildung der Dachfirste und Dachgrate bei Steildacheindeckung. Verlegen von Firstziegeln (bzw. Gratziegeln) passend zum Deckmaterial: z. B. gerundete Firstziegel aus Ton oder Beton passend zu Pos. 1.5/1.6, bzw. Schieferfirstdeckung passend zu Pos. 1.7. Firstziegel auf Firstlatte mit systemgerechtem Zubehör montieren. Ausführung wahlweise als Trockenfirst (mit Lüfterfirstband unterlegt, Firstklammern aus Edelstahl) oder Nassverklebung (Vermörtelung im Bett aus Dachdeckermörtel nach alter Methode), je nach Vorgabe. Die Befestigung der Firstziegel erfolgt sturmfest (verschraubt oder geklammert). Gratziegel analog First verlegen, beginnend am Traufpunkt des Grates mit entsprechendem Anfangsstück. Gratlinien vorher mit Latte oder Bohle unterbauen, falls erforderlich, um gleichmäßigen Anpressdruck der Gratziegel zu gewährleisten. Alle Befestigungsmittel, Mörtel, Dichtbänder etc. sind inklusive. Abschluss an Grat-/Firstkreuzung mit passenden Formteilen (z. B. Dreiwegefirststein) oder handwerklich sauber geschnitten. Ausführung gemäß DIN 18338 und den Fachregeln, dauerhaft luft- und regendicht.

  • Pos. 1.10: Kehle (Dachkehle) einarbeiten – Einheit: m, Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Herstellen einer Dachkehle an Schnittpunkten zweier Dachflächen (z. B. an anbauförmigen Versprüngen oder Gauben). Ausführung der Kehle mit geeignetem Einlaufblech: z. B. vorgefertigtes Kehlelement aus feuerverzinktem Stahlblech oder Titanzinkblech, Dicke ca. 0,7 mm, in der Kehllinie verlegt. Kehleblech in erforderlicher Länge (und ggf. Segmenten) einbauen, mit dem Unterdach bzw. der Schalung vernageln. Die Dachdeckung (Ziegel, Schiefer etc.) beidseits der Kehle so zuschneiden, dass ein gerader Kehlabschnitt entsteht und ein ausreichender freier Wasserlauf gewährleistet ist (je Seite mind. 8–15 cm offene Kehle je nach Regeldachneigung). Die Schnittkanten der Eindeckung zur Kehle hin säubern und ggf. mit Kantenschutz versehen. Dachziegel an der Kehle mittels geeigneter Sturmklammern gegen Abrutschen sichern. Alternativ kann eine geschlossene Kehle (Überdeckung der Kehle durch Deckmaterial) nach besonderer Vorgabe hergestellt werden – sofern gefordert, als Zulageposition oder in Absprache. In jedem Fall muss die Kehle regensicher, spannungsfrei und ohne Kreuzfugen ausgeführt werden. Überlappungen von Kehlblechen mind. 10 cm, verlötet oder mit Dichtstreifen unterlegt.

  • Pos. 1.11: Ortgangabschlüsse (Giebelabschluss) herstellen – Einheit: m, Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Ausführung der Ortgangabschlüsse an den Giebelseiten des Steildachs. Wenn das Dach einen seitlichen Abschluss ohne aufstehende Wand hat, sind die Ortgänge entweder mit speziellen Formziegeln (Ortgangziegel) oder mittels Ortgangblechen/Verblechung auszuführen. Variante A (Formziegel): Verlegen von passenden Ortgangziegeln (links/rechts) entsprechend dem gewählten Ziegelprofil entlang des Giebelrandes, befestigt auf den Ortbrett/Ortlatten, Vermörtelung oder Verschraubung nach Systemvorgabe, sodass ein sauberer Abschluss der Deckung gegeben ist. Variante B (Verblechung): Montage eines Ortgangblechs (siehe Klempnerarbeiten Pos. 5.2) zur Abdeckung des Giebelbretts, darunter die letzten Ziegel der Fläche entsprechend zugeschnitten. Die Ausführung richtet sich nach der Planung und dem verwendeten Deckmaterial. In jedem Fall ist sicherzustellen, dass kein Regenwasser unter die Dachhaut am Ortgang eindringen kann. Diese Position umfasst das Einpassen aller Ortgang-Elemente, inkl. evtl. erforderlicher Lattung oder Abdeckleisten am Ort. Befestigung sturmfest und korrosionsgeschützt.

  • Pos. 1.12: Schneefangsystem montieren – Einheit: m, Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: Montage eines Schneefangsystems auf dem Steildach an Traufkanten über Eingängen, Gehwegen oder nach Vorgabe des Auftraggebers. System z. B. Schneefanggitter oder Schneefangrohre aus verzinktem Stahl. Länge nach Bedarf, montageweise parallel zur Traufe. Befestigung mittels Schneefanghalter an den Dachlatten/Sparren, passend zum Deckmaterial (Halter z. B. für Pfannenfalzziegel, verschraubt an Sparren oder in Latten und mit Dichteeinlage). Die Schneefanggitter/-rohre sind lückenlos aneinandergereiht, Verbindungsstücke überlappend montiert. Höhe des Schneefanggitters ca. 15–20 cm über Dachhaut. Hinweis: Anordnung und Anzahl der Schneefangreihen gemäß Schneelastzone und Dachneigung (nach örtlicher Vorschrift oder Statiker-Vorgabe) – i.d.R. eine Reihe oberhalb der Traufe, ggf. zweite Reihe mittig auf Dach bei großen Flächen. Korrosionsschutz aller Teile (verzinkt oder pulverbeschichtet) sicherstellen. Diese Position wird nur ausgeführt, falls gefordert (z. B. zur Unfallverhütung durch abrutschenden Schnee).

  • Pos. 1.13: Sicherheitsdachhaken (Dachtritt) montieren – Einheit: Stck., Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: Lieferung und Montage eines Sicherheitsdachhakens nach DIN EN 517, Typ A (Einfachhaken) oder Typ B (Doppelhaken als Standtritt), aus Edelstahl. Montage an einem tragenden Bauteil (Sparren oder verstärkte Latte) gemäß Herstellerangaben: Öffnen der Dachdeckung an der Einbaustelle, Haken mit zugelassenen Holzschrauben auf dem Sparren befestigen (ggf. unterlegen von Verstärkungsbohlen), Rückdeckung der Einbaustelle mit passgenau zugeschnittenen Dachziegeln (ggf. spezieller Formziegel mit Aussparung für Haken verwenden). Der Haken muss so installiert sein, dass er als Anschlagpunkt für Personen-Schutzausrüstung gegen Absturz (PSA) dient und den Belastungen standhält. Einbauort nahe First oder Traufe je nach Zweck (Dachbegehung, Wartung). Dichtheit der Dachhaut an der Durchdringung ist zu gewährleisten (ggf. mit Formteil oder Dichtmanschette, inkl.). Alternativ kann anstelle eines Hakens ein Steigtrittsystem mit Leiterhaken installiert werden – dies wäre gesondert zu beauftragen.

(Weitere Steildach-spezifische Zubehörpositionen – z. B. Dachausstiegsfenster, Lüfterziegel – können bei Bedarf analog ergänzt werden.)

Flachdachabdichtungsarbeiten

  • Pos. 2.1: Dampfsperre / Erste Abdichtungslage auf Flachdach – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Aufbringen einer Dampfsperre bzw. ersten Abdichtungslage auf der tragenden Flachdach-Unterkonstruktion (z. B. Stahlbetondecke oder Holzschalung). Material: z. B. Bitumen-Dampfsperrbahn mit Aluminium-Einlage (alukaschierte Bitumenbahn) oder bei weniger anspruchsvollen Konstruktionen PE-Folie (min. 0,2 mm) vollflächig verlegt. Bei Bitumenbahnen: Bahn mit Propanbrenner vollflächig auf den vorbereiteten Untergrund aufschweißen (oder kalt selbstklebend verlegen, falls vorgeschrieben), Stoßüberdeckung mind. 8–10 cm, Nähte dicht verschweißen. Bei Folie: Bahn überlappend auslegen und Stöße mit geeigneten Klebebändern dicht verkleben. Anschlüsse an aufgehende Bauteile (Wände, Attika) mind. 10 cm hochführen und vorläufig fixieren. Die Dampfsperre dient gleichzeitig als erste Abdichtungslage gegen Baufeuchte. Sorgfältige Ausführung, um Dampfdiffusion aus dem Innenraum weitestgehend zu unterbinden (Vermeidung von Kondensat in der Dämmung). Hinweis: Materialwahl und Ausführung richten sich nach der Nutzung des Gebäudes (Feuchteeintrag) – bei hoher Raumluftfeuchte (z. B. Schwimmbad) ist eine hochwertigere Dampfsperre nötig. Inkl. aller Überlappungen, Dichtmittel und Befestigungsmittel.

  • Pos. 2.2: Wärmedämmung Flachdach (eben) – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Wärmedämmung auf dem Flachdach einbauen (zweischichtiger Warmdach-Aufbau, nicht belüftet). Dämmstoff: Hartschaumplatten (z. B. Polyisocyanurat PIR, WLS 027) oder alternativer Dämmstoff nach Planung (Mineralfaser-Dachdämmplatten, EPS etc.), druckfest (≥150 kPa) zur Aufnahme von Verkehrslasten bei Wartung. Plattenstärke gemäß energetischer Erfordernis: Dimensionierung nach GEG, sodass der U-Wert des Dachs max. ca. 0,20 W/(m²·K) beträgt (bei Sanierung bestehender Dächer max. 0,24 W/(m²·K)). Beispiel: ca. 140 mm PIR-Dämmung erreicht ~0,20 W/m²K. Platten im Verband (versetzte Stöße) auf der Dampfsperre verlegen. Stoßfugen dicht stoßen; bei zweilagiger Verlegung Stöße versetzt zwischen den Lagen. Falls mechanische Befestigung der Abdichtung erfolgt, Dämmplatten mit befestigen (durchdringungsfrei verklebt oder mit Kunststofftellerdübeln durch Abdichtung – entsprechend nächster Lage). Besondere Anschlüsse: an Randbereichen ggf. Dämmung verkleben oder mechanisch sichern gegen Windsog. HINWEIS: Falls ein Gefälle im Dach gefordert ist, siehe Zulage Pos. 2.3 Gefälledämmung. Andernfalls erfolgt die Dämmung in gleichmäßiger Dicke (eben). Materialeigenschaften: nicht brennbare Dämmung der Klasse A1/A2 (bei Mineralwolle) oder schwer entflammbar B1 (bei PIR, ggf. mit Brandriegeln aus Mineralfaser), gemäß DIN 4108 und DIN 4102.

  • Pos. 2.3: Gefälledämmung (zusätzliche Ausführung mit Gefälle) – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Zulageposition: Langtext: Zulage zur Flachdachdämmung für Ausführung als Gefälledach. Anstelle einer ebenen Dämmschicht wird ein Gefälle von durchschnittlich ca. 2% in der Dämmebene hergestellt, um Niederschlagswasser gezielt zu den Dachabläufen zu führen. Ausführung durch Verwendung von keilförmig zugeschnittenen Dämmplatten gemäß Gefälleplan: beginnend von einer Mindestdicke an Hochpunkten bis zu einer größeren Dicke an Tiefpunkten (Ablaufpositionen). Diese Position umfasst den planerischen Mehraufwand und die Materialmehrmengen für die Gefälledämmung. Alle Keile und Passstücke sind im Preis inbegriffen, ebenso der Verschnitt. Die Verlegung erfolgt lagegerecht nach Ausführungsplan, wobei die Pfeilrichtung der Platten die Fließrichtung angibt. Hinweis: Ggf. anfallende Spitzenstücke an Randabschlüssen sind ebenfalls einzurechnen. Die Gefälledämmung muss vollflächig an der unteren Dämmlage anliegen (ggf. Ausgleichsschichten bei Gefälle < 2% einbauen).

  • Pos. 2.4: Abdichtung Flachdach, Bitumen zweilagig – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Herstellung der Flachdachabdichtung in zweilagiger Bitumenbauweise. Auf die vorbereitete Fläche (Dampfsperre + Dämmung, siehe Vorpositionen) werden Bitumenbahnen in zwei Lagen aufgebracht: Unterlage aus Elastomer-Bitumenbahn V60 S4 o. ä. (polymermodifizierte Bitumenbahn mit Glasvlieseinlage), vollflächig auf der Dämmung oder dem Untergrund aufgeschweißt. Darauf als Oberlage eine wurzelfeste Elastomer-Bitumen-Schweißbahn (z. B. PYE PV 200 S5 beschiefert) mit grobkörniger Bestreuung (Schiefersplitt oder Granulat) als UV-Schutz, vollflächig aufgeschweißt. Nähte in beiden Lagen jeweils 8–10 cm Überdeckung, versetzt zueinander (zweite Lage nicht mit Nähten über erste Lage-Nähte). Alle Stoßfugen sind homogen zu verschweißen, Bitumenaustritt ca. 5–10 mm zeigt dichte Naht. Anschlüsse an Wände, Durchdringungen etc. werden mit der Oberlagenbahn hochgeführt (siehe eigene Position für Anschlüsse). Die Abdichtung ist gemäß DIN 18531 sowie DIN 18336 fachgerecht auszuführen (inkl. ggf. notwendiger zusätzliche Verstärkungsstreifen in Kehlen/Ecken, Patches über T-Stöße etc.). Hinweis: Besondere Beanspruchungen (stehendes Wasser, intensive Dachbegrünung) erfordern ggf. modifizierte Bahnen (wurzelfest, höhere Einlage) – diese sind hier bereits berücksichtigt, die Oberlage wird als wurzelfest angenommen. Im Einheitspreis sind alle benötigten Bahnen, Gas, Brenner, Randabschlussprofile (soweit nicht in Klempnerpositionen erfasst) und Kleinmaterial enthalten. Für Arbeitssicherheit (Absturzsicherung etc.) sorgt der AN, gesondert in Baustellengemeinkosten.

  • Pos. 2.5: Abdichtung Flachdach, Kunststoffbahn – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Alternative Flachdachabdichtung mit einlagiger Kunststoff-Dachbahn anstelle von Bitumen. Material: z. B. PVC-P oder FPO Dachabdichtungsbahn, Dicke mind. 1,5 mm, UV-beständig und wurzelfest (bei geplanter Begrünung). Die Kunststoffbahn wird auf der Dachfläche entweder mechanisch befestigt (mittels Teleskopdübeln/Schrauben in den Überlappungen auf der Tragkonstruktion verankert, Abstände nach Windsogberechnung) oder lose verlegt und beschwert (z. B. Kiesauflast, Gehwegplatten – siehe weitere Position – sofern statisch zulässig). Die Bahnen überlappen mind. 5 cm und werden an den Nähten homogen verschweißt (Heißluftschweißung). Überlappungsnähte mit Handroller anpressen, Nahtprobe durchführen. Anschlüsse an Durchdringungen und Aufkantungen erfolgen mit dem gleichen Material (zusätzliche Formstücke bzw. Bahnstreifen, Heißluft verschweißt). Bei PVC-Bahnen ist unterliegenden Polystyrol-Dämmungen eine Trennlage (Vlies) zu verlegen, um Materialunverträglichkeiten zu vermeiden. Verarbeitung nach Herstellerangaben und Flachdachrichtlinie. Hinweis: Diese Position kommt zur Ausführung, wenn anstelle einer Bitumenabdichtung eine Kunststoffabdichtung gewünscht oder aufgrund bauphysikalischer Randbedingungen vorgesehen ist. Im EP sind alle Befestigungsmittel, Nahtprüfungen und Zubehör (inkl. Spezialecken, Innen-/Außenecken aus Bahnmaterial, Manschetten) enthalten.

  • Pos. 2.6: Detailabdichtung mit Flüssigkunststoff – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Abdichtung von komplizierten Details oder kleinflächigen Anschlüssen mit Flüssigkunststoff (z. B. Polyurethan- oder PMMA-Flüssigabdichtung). Anzuwenden an Stellen, die mit Bahnen nur schwer abzudichten sind, etwa Anschluss an Geländerfüße, komplizierte Rohrbündel, Lichtkuppelkragen oder Durchdringungen mit komplexer Geometrie. Untergrund vorbereiten (reinigen, trocknen, ggf. Primer auftragen je nach Material und Untergrund). Flüssigabdichtung in mindestens 2-lagigem Aufbau aufbringen: erste Schicht Flüssigkunststoff aufstreichen/spachteln, dann Einlagevlies (Armierungsgewebe) einlegen und entlüften, anschließend zweite Schicht Flüssigkunststoff aufbringen, bis Sättigung des Vlieses und volle Abdeckung erreicht ist. Übergänge zur umliegenden Dachabdichtung mind. 5 cm überlappend herstellen (z. B. auf angerauhte Bitumenbahn auflaufen lassen oder an Kunstoffbahn verkleben, je nach System). Material voll aushärten lassen. Das verwendete System muss für Dachabdichtungen zugelassen und UV-beständig sein. Die Oberfläche kann optional mit Quarzsand abgestreut oder mit Topcoat versiegelt werden, falls gefordert. Hinweis: Diese Position wird nur für definierte Detailpunkte eingesetzt, nicht als Flächenabdichtung (außer bei sehr kleinen Flächen <5 m²). Im Preis sind Vlies, Harz, Katalysator und alle Hilfsmittel enthalten. Verarbeitung gemäß Hersteller-Richtlinie und DIN 18531.

  • Pos. 2.7: Abdichtung an Aufkantungen und Anschlüssen – Einheit: m, Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Abdichtung von Anschlüssen an aufgehende Bauteile (Attika, Wände, Aufkantungen) im Flachdachbereich. Die Abdichtungsbahn (Bitumen oder Kunststoff entsprechend Hauptabdichtung) ist an diesen vertikalen Flächen mindestens 150 mm über Oberkante Nutzschicht hochzuführen (gemäß DIN 18531). Bitumenabdichtung: Oberlage mit Heißbitumen sicher an die zuvor grundierte Aufkantung anpressen, ggf. mechanisch fixieren (Anpressprofil oder Schienen, in Klempnerposition beschrieben). Kunststoffabdichtung: Bahn an Aufkantung hochführen und mechanisch befestigen mit Klemmprofil (Dübelung). Oberer Abschluss: mit Abdeckblech/Kappenleiste (siehe Klempnerarbeiten) und dauerelastischer Versiegelung zur Wand. Innen- und Außenecken verstärkt ausbilden (Zuschnitte faltenfrei anpassen oder Formteile verwenden). Aufkantungen, die höher als 30 cm sind, ggf. in zwei Lagen abdichten (separate Lage zur Verstärkung). Im Einheitspreis enthalten: Zuschnitte, Kehlbleche in Innenwinkeln, Primer, Voranstrich bei Bitumen, sämtliche Dichtstoffe. Ausführung nach Flachdachrichtlinie und Herstellerangaben, damit ein dauerhafter, spannungsfreier Anschluss gewährleistet ist.

  • Pos. 2.8: Durchdringungen abdichten – Einheit: Stck., Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Abdichtung von Durchdringungen in der Dachfläche, wie Rohrleitungen (Entlüftungsrohre, Kabelschutzrohre), Lüfterpilze, Befestigungen usw. Für jede Durchdringung ein passendes Abdichtungssystem herstellen: Entweder mit vorkonfektionierten Manschetten/Flanschen aus dem Abdichtungsmaterial (z. B. vorgefertigte EPDM-Manschette für Rohre) oder mittels Flüssigkunststoff (siehe Pos. 2.6) und Einbettung eines Vlieses. Die Abdichtung ist vollflächig an die Hauptabdichtung anzubinden: Bei Bitumenabdichtung Manschette/Anschlussbahn auf Oberlage aufschweißen, bei Kunststoffabdichtung thermisch verschweißen. Hochführung am durchdringenden Bauteil min. 150 mm über Dachabdichtung (bzw. bis Oberkante Attika bei Durchdringungen in Attikabereichen). Sicherstellung, dass keine Wassersackbildung am Ansatz entsteht (ggf. Schrägaufkantung an Rohrbasis schaffen). Alle verwendeten Formteile müssen materialverträglich und vom gleichen Systemhersteller sein, um Gewährleistung zu sichern. Diese Position gilt pro Durchdringung (Rohr o. ä.) bis DN 150. Größere Durchdringungen (z. B. Lüftungsschächte) sind besonders zu betrachten. Ausführung gemäß DIN 18531 und den Abdichtungsrichtlinien, dauerhaft dicht und UV-beständig.

  • Pos. 2.9: Dachablauf (Flachdachgully) DN 100 montieren – Einheit: Stck., Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Einbau eines Dachablaufs (Flachdachgully) für innenliegende Dachentwässerung. Bauteil: z. B. Flachdachablauf aus Kunststoff oder Gusseisen, Nennweite DN 100, mit integriertem Flansch zum Anschluss der Dachabdichtung. Lieferung des Ablaufs inklusive Wärmedämmelement (Aufstockelement, falls erforderlich, um Dämmung zu durchdringen) und Laubfangkorb. Der Ablauf wird an den tiefsten Punkt der Dachfläche positioniert (ggf. Gefälle entsprechend anordnen). Einbau: in Dachöffnung einsetzen, feste Verbindung mit der Dachkonstruktion herstellen (z. B. Flansch unter der Abdichtung mechanisch verschraubt oder eingespachtelt). Anschließend Abdichtungsbahn sorgfältig an den Ablauf-Flansch anschweißen bzw. verkleben (bei Bitumen mit Voranstrich, dann Schweißbahn bis an den Ablaufkragen; bei Kunststoff mit Klemmflanschsystem oder werkseitig am Flansch aufgeschweißter Bahn). Übergang zum Fallrohr: Ablauf unterseitig an die Regenfallleitung anschließen (Rohrleitung bauseits, Anschluss z. B. mittels Muffe oder Klebestutzen herstellen). Hinweis: Jeder Hauptdachablauf muss über einen Notüberlauf verfügen (siehe Pos. 2.10), sofern nicht anders geplant. Der Einbau ist gemäß DIN 1986-100 und EN 12056 vorzunehmen. Im EP enthalten: Dachablaufkörper, Zubehör, Anschlussmaterial, Arbeitszeit für Aussparung in Dämmung/Schalung.

  • Pos. 2.10: Notüberlauf (Notentwässerung) an Flachdach – Einheit: Stck., Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Montage eines Notüberlaufs als Notentwässerung für das Flachdach. Ausführung z. B. als seitlicher Wand- oder Attika-Ablauf: Rohrstutzen aus Titanzinkblech, Kupfer oder Kunststoff DN 70/DN 80, der durch die Attika geführt wird. Höhe des Notüberlaufes über der regulären Dachabdichtung gemäß Planung (typisch 5–10 cm über der Dachfläche, damit er nur bei Notüberlauf anspringt). Einbau: Kernbohrung durch Attika/Wand in erforderlichem Durchmesser, Rohrstutzen mit Gefälle nach außen einsetzen. Im Innenbereich Anschluss an Dachabdichtung: Bei Bitumen Flanschrondell an Abdichtung anschweißen, bei Kunststoff mit Anflanschung oder Klemmstück dichten. Außenseitig Austritt mit Anlaufblech oder Einlauftrichter ausbilden, um Wasser vom Baukörper wegzuführen (ggf. Speier oder Speierkasten an der Fassade). Wichtig: Gemäß DIN 1986-100 muss jede Dachfläche eine Notentwässerung besitzen, die frei und sichtbar austritt (auf schadlos überflutbare Fläche) – daher ist diese Position obligatorisch, sofern nicht alternativ ein Not-Doppelablauf-System im Innenbereich verwendet wird. Im Preis sind Bohrung, Rohrstutzen, Dichtmaterial und Anschlussbleche enthalten. Ein eventuell nötiges Prallblech unter dem Auslauf (an der Fassade) ist in Klempnerarbeiten enthalten oder bauseits zu planen.

  • Pos. 2.11: Kiesfangleiste (Dachrand) montieren – Einheit: m, Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Anbringen einer Kiesfangleiste oder Dachrandabschlussleiste am Flachdachrand zur Zurückhaltung von Kies bzw. Substrat. Profil aus Aluminium oder Stahl, z. B. Lochblechprofil 100 mm hoch, L-förmig mit Perforation. Montage entlang der Attikakante oder Dachrand, innenseitig der Attika, mittels Halterungen oder Direktbefestigung an der Attika (Dübel/Schrauben in Abständen ca. 50 cm). Die Leiste ist so zu setzen, dass sie die Kiesschüttung oder Dachbegrünung zurückhält, aber Wasser ungehindert abfließen kann (Perforation). Stöße der Kiesfangleisten mit Steckverbindern überlappend ausführen (mind. 5 cm Überdeckung). Ecken als Formstücke oder Gehrungsschnitte herstellen und vernieten. Material korrosionsbeständig (AlMg3 oder verzinkt und beschichtet). Hinweis: Diese Position kommt zur Ausführung, wenn ein lose aufgebrachtes Auflastmaterial (Kies, Substrat) vorhanden ist. Im Preis inbegriffen: Leiste, Verbindungselemente, Befestigungsmittel, Zuschnitt und Montage.

(Anmerkung: Im Flachdachaufbau sind Schutz- und Trennlagen bereits oben berücksichtigt. Falls separate Schutzvliese vor Kiesschüttung oder Gründach benötigt, sind diese in den entsprechenden Positionen enthalten.)

Wärmedämmarbeiten an Dachflächen

  • Pos. 3.1: Zwischensparrendämmung Steildach – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Wärmedämmung zwischen Sparren in Steildachflächen (bei ausgebautem Dachraum oder beheizten Gebäuden). Dämmstoff: Mineralfaser-Dämmmatten (Glaswolle oder Steinwolle), Wärmeleitfähigkeitsstufe z. B. WLG 035, nicht brennbar (A1). Dicke der Dämmschicht entsprechend Sparrenhöhe bzw. energetischer Anforderung (z. B. 160–200 mm, um gemäß GEG einen U-Wert von ≤ 0,24 W/(m²·K) zu erzielen). Verlegung: Dämmfilz auf benötigte Länge schneiden (etwas Übermaß in Breite für Klemmwirkung) und zwischen die Sparren klemmend einsetzen. Fugenfrei arbeiten, keine Hohlräume hinterlassen. Bei zweilagiger Dämmung (falls Sparrenhöhe nicht ausreicht): zweite Lage quer zu Sparren unterklemmen (z. B. zwischen Konterlattung eines Innenausbaus). Besondere Anschlüsse: an angrenzende Bauteile (Giebelwand, Kehle, Grat) Dämmung dicht anstoßen oder soweit möglich dahinterführen. Dampfbremse: Die luftdichte Ebene (Dampfbremse) ist in separater Position (Innenausbau) vorgesehen – Anschlüsse der Dämmung daran luftdicht vorzubereiten. Verarbeitung gemäß DIN 4108 (Wärmeschutz und Luftdichtheit). Im Einheitspreis enthalten: Zuschnittverschnitt, Klemmfedern oder Hilfsmittel falls nötig, Zwischenlagerung. Material ist ggf. schadstofffrei und mit Ü-Zeichen (DIN EN 13162). Sollte zwischenzeitlich Niederschlag eindringen (bei offenem Dach vor Innenausbau), ist die Dämmung zu schützen oder durchnässte Bereiche auszutauschen (Bedarfsposition).

  • Pos. 3.2: Aufsparrendämmung / Flachdachdämmung oberseitig – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Wärmedämmung auf Oberseite der Dachkonstruktion (oberhalb Tragkonstruktion). Dies betrifft z. B. Aufsparrendämmung bei Steildächern oder die Hauptdämmung bei Flachdächern (Warmdach). Material: Hartschaum-Dämmplatten (PIR, PUR) mit beidseitiger Deckschicht oder hochdruckfeste Mineralwolle-Dämmplatten, je nach Anforderung. Dicke gemäß Wärmeschutznachweis (siehe Pos. 2.2 für Beispielwerte; i.d.R. ≥ 120 mm). Bei Aufsparrendämmung: Platten mit Nut-und-Feder fugenversetzt vollflächig über Sparren auslegen; Befestigung in Kombination mit Lattung (z. B. lange Schrauben durch Konterlatten in Sparren). Bei Flachdach (Warmdach): siehe Pos. 2.2 (Dämmung wird lose verlegt oder mechanisch befestigt). In allen Fällen: U-Wert Anforderung ≤ 0,20 W/(m²·K) für Neubau bzw. ≤ 0,24 W/(m²·K) bei Sanierung erfüllen. Die Dämmung muss trittfest sein oder es sind Laufwege (separate Position) vorzusehen, wenn Wartungsverkehr auf dem Dach stattfindet. Anschluss der Dämmung an Hochzüge und Durchdringungen dicht (ggf. keilförmige Dämmstücke an Attika ausbilden). Hinweis: Diese Position überschneidet sich mit Pos. 2.2 (Flachdach) und dient der Vollständigkeit für den Fall, dass eine Aufsparrendämmung beim Steildach ausgeführt wird oder allgemein eine Dämmung oberhalb der Konstruktion vorgenommen wird. Im EP sind alle Klebebänder für Stöße (bei Dampfsperrenintegration), Schrauben (bei Aufsparrendämmung) etc. enthalten

  • Pos. 3.3: Dämmung oberste Geschossdecke – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: Wärmedämmung der obersten Geschossdecke als Alternative zur Dachdämmung (falls Dachboden ungedämmt bleiben soll und nur Decke gedämmt wird, z. B. unbeheizter Dachraum). Ausführung: Verlegen von Dämmplatten oder -matten auf der Decke des obersten Geschosses. Material: Mineralwolle-Dämmfilz oder druckfeste Dämmplatte (z. B. Mineralwoll-Stopfdämmung oder EPS-Platten), Dicke entsprechend GEG-Anforderung (mind. 140 mm für U≈0,24). Falls der Dachboden begehbar sein soll: zweilagige Verlegung, untere Dämmlage weich, obere Lage als druckfeste Platte (Steinwolle oder Holzfaser) oder Ausführung von Laufstegen (nicht in dieser Position enthalten). Die Dämmung fugenlos aneinanderlegen, an Anschlüsse (Wände, Aufkantungen) dicht stoßen. Falls erforderlich, Dampfbremsfolie unter der Dämmung auf Decke einbringen (separat angeben, je nach Deckenkonstruktion). Hinweis: Diese Position ist alternativ/ergänzend, falls keine Sparrendämmung erfolgt. Sie wird in Sanierungsfällen genutzt, in denen der Dachraum kalt bleibt. Im EP sind alle Nebenarbeiten wie Zuschneiden um Balken, Herstellen einer evtl. zweilagigen Ausführung und Entsorgung von Verpackungen enthalten.

(In diesem LV sind Dämmarbeiten sowohl für Steildächer (Zwischensparren, Aufsparren) als auch Flachdächer enthalten. Je nach Bauvorhaben kommt entweder die eine oder andere Methode zur Anwendung. Position 3.3 ist optional für Deckendämmung statt Dachdämmung.)

  • Pos. 4.1: Dachrinne halbrund Titanzink, inkl. Halter – Einheit: m, Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Montage einer halbrunden Dachrinne aus Titanzinkblech nach DIN EN 612 (Profile z. B. halbrund Größe 333 oder passend zur Dachfläche). Rinnenmaterial Stärke ca. 0,7 mm, in handelsüblichen Längen (z. B. 3 m). Rinne an der Traufkante mittels Rinnenhaltern aus Stahl (feuerverzinkt) befestigen. Rinnenhalter im Abstand von max. 0,75 m an der Traufbohle oder Sparren festschrauben, Gefälle ca. 3–5 mm pro Meter zur Ablaufstelle einrichten. Dachrinne in die Halter einlegen und befestigen (umbördeln). Stoßverbindungen der Rinnen: mit ca. 10 mm Überlappung löten oder mit Dichtmitteln (bei vorprofilierten Stecksystemen) abdichten, je nach Ausführung. Einbau von Dehnungsausgleichselementen bei langen Dachrinnenläufen (> 15 m) vorsehen (Dilatationsstücke alle ~12 m). An den vorgesehenen Stellen für Fallrohre Rinnenstutzen einsetzen (Loch ausschneiden, Einhangstutzen einlaufen lassen und verlöten bzw. einfalzen). Rinnenendstücke an den Abschlüssen dicht anbringen (verlöten). Hinweis: Im Einheitspreis enthalten sind Rinne, Halter, Stutzen, Endkappen, Lötzinn/Dichtungen und Kleinmaterial. Sofern nicht anders beschrieben, wird Titanzink blank verwendet; auf Wunsch kann vorbewittertes Material oder Farbbeschichtung (Pulverbeschichtung) als Zusatz vereinbart werden. Die Arbeiten sind gemäß DIN 18339 Klempnerarbeiten und Flachdachrichtlinie (Traufdetails) auszuführen.

  • Pos. 4.2: Dachrinne halbrund Kupfer – Einheit: m, Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: Alternative Ausführung der Dachrinne in Kupferblech statt Titanzink. Halbrunde Kupferrinne, ca. 0,6–0,7 mm stark, in gleicher Größe und Profil wie Pos. 4.1. Befestigung analog: Kupferrinnenhalter (ungerichtet, von Hand richten) aus Kupfer oder Kupferstahl-Legierung, im gleichen Abstand befestigt. Alle Lötungen mit geeigneten Kupfer-Weichlötzinn ausführen. Materialübergänge zu Titanzink vermeiden (Kontaktkorrosion) – d. h. wenn Kupferrinne gewählt, müssen auch Fallrohre aus Kupfer (siehe Pos. 4.4) vorgesehen werden. Restliche Beschreibung analog Pos. 4.1. Diese Position kommt nur zur Anwendung, wenn Kupfer als Material ausdrücklich gewünscht oder aufgrund architektonischer Vorgaben gefordert ist.

  • Pos. 4.3: Dachrinne Kunststoff (PVC) – Einheit: m, Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: Alternative Dachrinne aus Kunststoff (PVC) im halbrunden Profil, Größe vergleichbar zu vorigen Positionen. Lieferung und Montage der Kunststoffrinne mit dem zugehörigen Systemzubehör: Rinnenverbinder mit Gummidichtungen statt Lötung, Endkappen mit Dichtring und Clips, Einhangstutzen aus PVC etc. Rinnenhalter (meist Kunststoff oder beschichtetes Metall) im passenden System verwenden, Befestigung analog Metallrinne. Die Rinnen werden in Segmenten (Länge ca. 3 oder 4 m) mit Steckmuffen und Dichtungen zusammengefügt – sorgfältig auf vollständigen Sitz und saubere Dichtflächen achten. Temperaturbedingte Längenausdehnung ist durch Gleitfugen in den Verbindern berücksichtigt (Montage nach Herstelleranleitung, meist mit Dehnmarkierungen). Diese Kunststoffrinne ist vorzugsweise für kleinere Anbauten oder bei aggressiver Atmosphäre gedacht, da Tragfähigkeit und Langlebigkeit geringer als bei Metall. Farbton nach Wahl (meist Grau oder Braun). Im EP sind alle Formteile und Halter enthalten. Hinweis: Wird nur eingesetzt, wenn vom Bauherrn aus Kostengründen oder Korrosionsgründen gewünscht; ansonsten Metallrinnen bevorzugt.

  • Pos. 4.4: Regenfallrohr Titanzink DN 100 – Einheit: m, Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Montage eines Regenfallrohrs aus Titanzink, Nennweite DN 100 (Ø ca. 100 mm) für die Dachentwässerung. Lieferung in Längen (z. B. 3 m Rohrstücke) inklusive aller Formstücke: Bögen (z. B. 2× 72° Bögen für Anschluss an Rinnenstutzen), Einbindung in den Rinnenstutzen oben (Einsteckmuffe), Auslauf unten (Mündung). Befestigung an der Fassade mit Rohrschellen aus verzinktem Stahl mit Gummieinlage, Abstand der Schellen max. 2–3 m, mindestens eine Schelle je Rohrstück. Die Schellen mit passenden Dübeln/Schrauben im Mauerwerk bzw. an der Wand befestigen. Fallrohrsegmente werden überlappend gesteckt (Steckmuffe oder durch erweitertes Ende), Verbindungen ggf. zusätzlich vernieten oder löten zur Sicherung. Verlauf des Fallrohrs lotrecht, kleinere Versprünge mit entsprechenden Formteilen ausführen. Anschluss unten: Entwässerung entweder in das Kanalrohrsystem (Bodeneinlauf/Kanalanschluss bauseits, ggf. mit Übergangsstück) oder freier Auslauf auf Gelände (Auswurfbogen ca. 30 cm über GOK montieren). Bei Anschluss an Kanal sicherstellen, dass ein Reinigungsstück (Revision) vorhanden ist – falls nicht bauseits, als separates Formteil einbauen. Im Einheitspreis enthalten sind alle Bögen, Schellen, Dübel und Dichtungen. Material: Titanzink blechblank; Lötstellen nachbearbeiten (Zinkstaubfarbe) gegen Korrosion.

  • Pos. 4.5: Regenfallrohr Kupfer DN 100 – Einheit: m, Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: Alternativ-Fallrohr aus Kupfer, DN 100, Beschreibung analog Pos. 4.4, jedoch Material Kupferrohr 0,6–0,7 mm. Verbindungen löten oder mit speziellen Kupfermuffen stecken; vorzugsweise Weichlötung aller Verbindungen um absolute Dichtheit zu gewährleisten. Schellen in Kupferoptik (Kupfer oder verkupfert) verwenden. Keine direkten Kontakte mit andersmetallischen Bauteilen (Alu/Zink) zulassen, um Korrosion zu vermeiden – Kunststoffeinlagen in Schellen verwenden. Restliche Ausführung (Bögen, Auslauf) analog Titanzink. Diese Position wird eingesetzt, wenn Dachrinne Kupfer gewählt (Pos. 4.2) oder aus gestalterischen Gründen Kupferfallrohre gewünscht sind.

  • Pos. 4.6: Notüberlauf-Fallrohr (Fallrohr für Notentwässerung) – Einheit: Stck., Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: Bedarfsposition für ein separates Fallrohr zur Notentwässerung (z. B. wenn Notüberläufe innerhalb des Gebäudes abgeführt werden sollen, was jedoch unüblich ist). Normalerweise erfolgt Notentwässerung mit freiem Auslauf (Pos. 2.10). Sollte stattdessen ein Notfallrohr installiert werden, erfolgt dies analog einem normalen Fallrohr (Material wie Hauptfallrohr), jedoch mit offenem Einlauf unter dem Notüberlauf. Dimensionierung nach Notabfluss (DN 70-100). Anbringung neben dem Hauptfallrohr oder separat, mit Auslauf auf Gelände sichtbar. Im EP wären entsprechende Rohre, Schellen etc. enthalten. (In der Regel nicht angewendet, daher Bedarfsposition.)

(Hinweis: Innenliegende Entwässerungen und Druckentwässerungssysteme sind nicht Teil dieses Leistungsverzeichnisses; es werden nur Freispiegel-Fließsysteme nach DIN 1986 und EN 12056 betrachtet.)

Dachrandabschlüsse und Klempnerarbeiten (Anschlüsse)

  • Pos. 5.1: Attikaabdeckung Metall – Einheit: m, Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Abdeckung von Attika-Mauerwerk oder Dachrand mit einer metallischen Attikaabdeckung (Abdeckblech). Material: z. B. Aluminiumblech 2,0 mm (wahlweise Titanzink 0,8 mm oder verzinktes Stahlblech 0,6 mm mit Beschichtung, je nach Planung). Profil: gekantetes U-Profil, obere Breite passend zur Attika (inkl. seitlichem Überstand von ca. 50 mm beidseits als Tropfkante). Längen: ca. 3 m-Profile. Montage: Die Bleche auf der Attika stoßüberdeckend verlegen – Stöße mit Einschublaschen und Dichtband unterlegt, damit keine Wasserpenetration. Befestigung der Abdeckung unsichtbar mittels Halteprofile (Klammern) von unten oder innen: z. B. Befestigungsschienen auf Attikaoberseite verdübelt, in welche die Abdeckbleche einrasten (Systembefestigung gemäß Flachdachrichtlinie). Alternativ Verschraubung von oben, dann Schrauben aus Edelstahl mit Dichtscheiben und in einer Linie, jedoch bevorzugt verdeckte Halter. Ecken in Gehrung schneiden und mit Formteilstücken (Innen-/Außenecken) ausführen oder weichlöten (bei Zink). Oberfläche: wenn Aluminium/Stahl, pulverbeschichtet in Standard-RAL nach Vorgabe; bei Zink naturbelassen oder vorbewittert. Im Preis enthalten: Lieferung der Bleche, Zuschnitt, Kantungen, Verbinder, Befestigungsmittel, Dichtstreifen. Ausführung gemäß DIN 18339 und Flachdachrichtlinien, so dass die Attika dauerhaft gegen Eindringen von Wasser geschützt ist und Bewegungen (thermische Ausdehnung) spannungsfrei aufgenommen werden.

  • Pos. 5.2: Traufblech / Ortgangblech (Abtropfblech) – Einheit: m, Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Lieferung und Montage von Tropfblechen an Traufe und ggf. Ortgang eines Daches zur kontrollierten Wasserführung. Traufblech: Aus Titanzinkblech 0,7 mm (oder Alu beschichtet 0,8 mm) gekantetes Profil (Schenkel ca. 85 × 85 mm) zur Abdeckung der Traufkante und als Abtropfkante in die Dachrinne. Befestigung vor Eindeckung auf der Schalung bzw. Latte mit verzinkten Nägeln in Längsschlitz (für Bewegung). Überlappung der Traufblechstücke mind. 50 mm, in Fließrichtung überlappend. Das Traufblech ragt in die Rinne, so dass Regenwasser sicher abtropft. Ortgangblech: Analoges Abtropfblech entlang des geneigten Giebelrands (Ortgang) zur Abdeckung der Stirnseite der Schalung/Lattung. Ortgangblech gekantet (Schenkel z. B. 60 mm aufs Dach, 100 mm Abdeckung Giebelseite), mit Tropfnase außen. Befestigung auf dem Ortbrett im Überdeckungsbereich unter den Ziegeln. Überlappungen ebenfalls 50 mm. Hinweis: Ortgangblech kommt zum Einsatz, wenn kein Ortgangziegel verwendet wird (siehe Pos. 1.11). Beide Bleche sorgen für Schutz der Holzkante und gezielten Wasserablauf. Farbe bei sichtbaren Blechen nach Wunsch (z. B. dunkelgrau beschichtet, falls nicht Titanzink roh). Im EP sind Blech, Zuschnitt, Befestiger enthalten.

  • Pos. 5.3: Wandanschlussblech (Anschlussprofil) – Einheit: m, Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Anschlussblech an aufgehende Wände oder aufgehende Bauteile bei Dachanschlüssen. Anwendungsfälle: z. B. Anschluss Schräge eines Steildaches an eine senkrechte Wand (Wandanschluss am Übergang Dach/Wand), oder Abschlussblech am oberen Ende einer Abdichtungsaufkantung. Material: Titanzink 0,7 mm oder Aluminium 1–1,5 mm (beschichtet), je nach Erfordernis. Profil: zumeist als zweiteiliges System – Käppchenprofil (Abdeckleiste) mit Hinterschnitt. Unterteil: fest an Wand verdübelt, oberer Abschluss mit Dichtstoff zur Wand (in einer Schnittfuge im Mauerwerk oder auf Putz mit Flansch). Oberteil: z. B. lose eingehängte Kappleiste oder Klemmprofil, das das untere Blechteil und die hochgeführte Dachabdichtung übergreift. Alternativ einteiliges Winkelblech mit Schenkel ca. 100 mm an Wand, 100 mm auf Dachfläche, oben in die Wand eingearbeitet (Regenschlag in Schlitz, vermörtelt). Montage: alle 30–50 cm Bohrungen ins Blech, Dübel in Wand, Blech anschrauben, obere Kante mit z. B. Polysulfid-Dichtmasse versiegeln. Bei Metallpaneelen (Attikaverkleidung) evtl. spezielle Systemprofile. Diese Position umfasst die linearen Anschlussprofile; zugehörige Formteile für Ecken und Enden sind mit einzurechnen. Ausführung nach DIN 18339. Dichtet den Übergang Dach-Wand ab und schützt die aufgehende Wand vor Feuchteeintritt am Anschluss.

  • Pos. 5.4: Gaubenverkleidung aus Metallblech – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Verkleidung der Gauben (Gaubenwangen und ggf. Gaubenfront) mit Metallblech als Wetterschutz. Unterkonstruktion: erforderliche Lattung oder Holzwerkstoff-Platten auf der Gaubenkonstruktion herstellen (idR. bauseits vorhanden oder im Zimmerer-LV). Darauf Anbringen einer Trennlage (z. B. Bautenschutzbahn) gegen Feuchte. Verkleidung mit Titanzinkblech 0,7 mm oder Aluminiumblech 1 mm (beschichtet) je nach Vorgabe. Befestigung durch Falztechnik: Stehfalzverkleidung vertikal oder horizontal. Beispiel: Vertikale Winkelstehfalz-Paneele, ca. 333 mm Breite, mit einfachen Stehfälzen verbunden. Start- und Endabschlüsse mittels U-Profilen oder Anputzleisten. Alle Anschlusskanten an Dachfläche, Fenster und Dach müssen dicht ausgeführt werden: z. B. untere Kante der Gaubenwange mit Anschluss ans Dach (Übergang zum Dachdeckungsmaterial unter Blechschürze, verlötet oder verklebt), seitlich Einbindung in die Dachfläche, oben Anschluss ans Gaubendach mit Kappleiste unter Firstbereich. Gaubenfenster-Laibungen entweder ebenfalls mit Blech einfassen oder mit Anschlussprofilen versehen (je nach Detail, nicht gesondert ausgeführt hier). Im Einheitspreis: Zuschnitt der Bleche, Eckausbildungen (Weichlotecken bei Zink oder vorgefertigte Aluecken), sämtliche Verbindungsmittel, Dichtstoffe. Optik: sauber ausgerichtete Falze, symmetrischer Plattenverlauf. Montage nach Klempnerfachregel (DIN 18339). Die Verkleidung schützt Gaubenseiten vor Witterung und bildet einen gestalterischen Akzent gemäß Vorgabe (Farbton bei Alu frei wählbar, Zink blank oder vorbewittert).

  • Pos. 5.5: Schornstein-Einfassung (Verblechung) – Einheit: Stck., Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Herstellen der Einfassung eines Schornsteins am Dach für eine dichte Anbindung an die Dacheindeckung. Die Leistung umfasst: vorderes Anschlussblech (Schornsteinschürze) an der Schornsteinvorderseite (dachabwärts), seitliche Anschlussbleche (an den Schornsteinflanken) sowie hinteres Abdeckblech (dachaufwärts, ggf. mit Keil). Material: Untere Schürze idealerweise aus Blei (z. B. Walzblei 1,5–2,0 mm, da sehr anpassungsfähig) in einer Höhe von ca. 30 cm und Breite entsprechend Schornstein plus Seiten. Seiten- und hintere Abdeckung aus Titanzink 0,7 mm oder gleichartigem Material wie restliche Klempnerarbeiten. Ausführung: Bleischürze vorne über die Dachdeckung ziehen (oberste Ziegelreihe überdeckt das Blei um ca. 150 mm) – Blei am Schornstein ca. 100–150 mm hochführen und mechanisch befestigen (z. B. mit Anpressleiste oder Nutenstein). Die seitlichen Anschlussbleche mit dem Dachmaterial verzahnen (bei Ziegel: Bleche unter die Deckung einführen und an Schornstein hochführen). Hinteres Blech als Abdeckblech über Dachdeckung hochgeführt und mit Aufkantung am Schornstein, ggf. mit Auslaufblech (Keil) um Wasser seitlich abzuleiten. Oberer Abschluss aller Bleche am Schornstein: Montage einer Kappleiste (Abdeckprofil) umlaufend, in Schornsteinmauerwerk eingefräst und mit Dichtstoff versehen, um Wassereintritt hinter den Blechen zu verhindern. Alle Stoßstellen der Bleche weich verlöten (bei Titanzink) bzw. Verklebungen zwischen Blei und Zink überlappend ausführen (z. B. Butylband, da Blei nicht lötbar mit Zink). Ergebnis: Wasserdichter, sturmsicherer Anschluss des Schornsteins an die Dachhaut. Im EP sind Bleimaterial (aktueller Bleipreis berücksichtigen), Zinkblech, Dübel/Schrauben, Dichtstoffe und Kleinmaterial enthalten. Ausführung gemäß DIN 18339.

(Weitere Klempnerleistungen wie Lüfterhauben, Attikaverkleidungen etc. sind analog auszuführen. Die wesentlichen Klempnerpositionen für Dachränder und Anschlüsse sind oben abgedeckt.)

Pos. 6.1: Extensive Dachbegrünung – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition

  • Langtext: Herstellung eines extensiven Gründachaufbaus auf dem Dach. Voraussetzung: Die Dachabdichtung darunter ist wurzelfest ausgeführt (z. B. Bitumen-Oberlagsbahn mit Wurzelschutz oder Kunststoffbahn mit FLL-Zulassung). Sollte dies nicht der Fall sein, ist zunächst eine separate Wurzelschutzfolie zu verlegen (siehe Pos. 6.2). Aufbau der Extensivbegrünungsschichten gemäß FLL-Richtlinien:

  • Schutzlage: Auf der Abdichtung ein Trenn- und Schutzvlies (mind. 300 g/m²) vollflächig auslegen, Überlappung ca. 100 mm, um die Dachabdichtung vor mechanischer Beschädigung zu schützen.

  • Dränageschicht: Verlegen eines Drainageelements zur Wasserabführung und -speicherung. Material z. B. Noppenbahn aus HDPE mit Vlieskaschierung oder Drainagematte (Kunstfaser-Filz) je nach System, Höhe ca. 20 mm. Alternative: Kiesschicht 16/32 mm, ca. 5 cm dick, als Dränlage (Randsicherungen beachten).

  • Filterlage: Auf der Dränage eine Filtermatte (Geotextilvlies, ca. 120 g/m²) ausbreiten, verhindert Ausspülen von Feinteilen aus dem Substrat in die Dränage. Stöße mindestens 100 mm überlappen.

  • Substratschicht: Aufbringen eines Extensiv-Begrünungssubstrats (spezielles Leichtgewicht-Substrat, Mischung aus z. B. Bims, Lava, Ziegelsplitt und wenig organischer Komponente). Schichtdicke ca. 8–10 cm (im Mittel), entsprechend Vorgabe. Das Substrat gleichmäßig verteilen und oberflächenbündig abziehen.

  • Vegetationsschicht: Bepflanzung mit Sedum-Kraut-Moos-Vegetation typisch für Extensivbegrünung. Entweder Ausbringen von Sedum-Sprossen (Sedumsprossenmischung) gleichmäßig auf dem Substrat oder Verlegung von vorkultivierten Sedum-Matten. Je nach Methode: Sprossen leicht anwalzen und anfänglich wässern; Matten dicht stoßend verlegen. Verwendung von mindestens 6–8 verschiedenen Sedum-Arten, ggf. ergänzt durch Kräuter/Gräser für Biodiversität.

  • Nach Fertigstellung großzügig Bewässern zur Anwachshilfe. Flächenlast: Eine extensive Begrünung hat, wassergesättigt, eine zusätzliche Auflast von ca. 80–100 kg/m² (inkl. aller Schichten), ist also vergleichsweise leicht. Dies ist statisch berücksichtigt oder vom Planer zu prüfen. Pflege: Eine Erstpflege (Kontrolle nach 4–6 Wochen, Entfernen von unerwünschtem Aufwuchs, ggf. Nachsaat) ist im Preis mit enthalten. Anschlüsse an Dachränder: Bereiche um Abläufe und Attika (Kiesstreifen 50 cm breit, falls gefordert, um Bewuchs vom Rand fernzuhalten) sind nach Plan auszuführen – Kies und Einfassungen hier separat, falls erforderlich (z. B. in Pos. 2.11 Kiesfangleiste). Der gesamte Aufbau ist nach den Richtlinien des FLL und DIN 18531 auszuführen.

Pos. 6.2: Intensive Dachbegrünung – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition

  • Langtext: Bedarfsposition für eine intensive Dachbegrünung (Dachgarten) mit höherem Substrataufbau und aufwendigerer Bepflanzung. Diese Position kommt zur Anwendung, wenn statt einer Extensivbegrünung eine Intensivbegrünung gewünscht ist. Der grundsätzliche Schichtaufbau ähnelt Pos. 6.1, jedoch mit deutlich stärkerer Substratdicke (≥ 20 cm, je nach Pflanzenauswahl) und ggf. zusätzlicher Wasserspeicherschicht. Es können Rasenflächen, Staudenbeete, Sträucher oder kleinere Bäume geplant sein. Aufbauhinweis: Untere Schichten (Schutz, Drain, Filter) entsprechend, jedoch Drainageschicht leistungsfähiger (z. B. Drainageelement mit höherer Höhe oder zusätzliche Drainschicht aus grobem Kies). Substrat: Intensivsubstrat mit höherem Humusanteil, Höhe nach Vorgabe (z. B. 20–40 cm für Rasen/Stauden, >40 cm für Sträucher). Bepflanzung: z. B. Rollrasen oder Ansaat für Rasenflächen; Stauden/Gräser als Topfware einsetzen; für Sträucher spezielle Pflanzsubstrattaschen. Bewässerung: Intensive Begrünungen benötigen Bewässerung – falls ein festes Bewässerungssystem (z. B. Tropfleitungen) vorgesehen ist, ist dieses gesondert zu berücksichtigen (hier nicht enthalten). Flächenlast: deutlich höher, je nach Aufbau 300–500 kg/m² (nass), daher statisch nur auf dafür ausgelegte Dächer realisierbar. Im Preis dieser Position sind die Mehraufwendungen gegenüber einer Extensivbegrünung enthalten (Mehr an Material und Arbeit). Exakte Ausführung nur nach landschaftsplanerischer Detailplanung – die Position dient hier als Platzhalter für entsprechende Leistungen im Rahmen eines Dachgarten-Projekts.

Pos. 6.3: Wurzelschutzfolie (bei Dachbegrünung) – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition

  • Langtext: Falls die vorhandene Dachabdichtung nicht wurzelfest ist, wird eine Wurzelschutzbahn als Trennlage verlegt. Lieferung einer PE-HD Folie oder Gummifolie, Wurzelschutz nach FLL zertifiziert, Dicke ca. 0,5–1 mm. Auslegen auf der abgedichteten Dachfläche, Stöße mind. 100 mm überlappen und wasserdicht verschweißen oder verkleben. Die Folie muss die gesamte zu begrünende Fläche bedecken und an den Rändern etwas hochgeführt werden, um ein Unterwandern durch Wurzeln zu verhindern. Sie dient rein als Schutzschicht für die darunterliegende Dachabdichtung gegen Durchwurzelung. Im EP inbegriffen sind Folienmaterial, Nahtmaterial und Verlegung. (Nicht erforderlich falls Bitumenabdichtung mit Wurzelschutz oder WSP-Bahnen verwendet wurden, siehe Pos. 2.4).

Pos. 6.4: Pflege und Wartung Gründach – Einheit: pauschal, Menge: 1, Positionsart: Bedarfsposition

  • Langtext: Erstpflege und Einweisung für das Gründach. Kontrolle der Extensivbegrünung nach ca. 8 Wochen: Beseitigung von Wildkrautaufwuchs, Nachpflanzung oder Nachsaat bei Fehlstellen, Düngung (Startdüngung mit Langzeitdünger) falls erforderlich. Kontrolle der Entwässerungselemente (freihalten von Gullys und Notüberläufen von Bewuchs). Einmalige Maßnahme, Pauschale. Zudem Einweisung des Auftraggebers in Pflegehinweise: jährliche Kontrolle im Herbst und Frühjahr, etc. (Diese Position ist optional zu beauftragen, empfehlenswert für die Erfolgssicherheit der Begrünung.)

Vorbereitung PV-Anlagen und Einbau von Dachaufbauten

  • Pos. 7.1: Dachdurchführung für PV-Kabel – Einheit: Stck., Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: Bereitstellung und Einbau einer Dachdurchführung für Kabel einer Photovoltaik-Anlage. Bauteil: UV-beständiges Kunststoff- oder Aluminium-Mehrfachdachdurchführungselement (sogenannter Solar-Dachdurchführungsziegel bei Steildach, oder Kabeldurchführungsdom bei Flachdach). Bei Steildach: Ersetzen eines Dachziegels durch ein Formteil mit integriertem Anschlussstutzen und Dichtung, Durchführungen für DC-Kabel (typ. 2–4 Kabel) mit Zugentlastung. Bei Flachdach: Installation eines kleinen Aufsatzkranzes mit Haube (Kabeldom) auf der Abdichtung, Abdichtung Anschluss analog Pos. 2.8. Sicherstellen der Wasserdichtheit: am Steildach durch passend geformtes Formteil im Ziegelverbund; am Flachdach durch Anflanschen und Abdichten mit Flüssigkunststoff. Die Durchführung wird so platziert, dass innenliegend die Kabel weitergeführt werden können (z. B. nahe Dachboden oder Schacht). Im Preis enthalten: Lieferung des Durchführungselements, Montage und Abdichtung. Kabel selbst werden von nachfolgender Elektro-Fachfirma eingezogen – hier nur die bauseitige bauliche Hülle zum sicheren Durchführen.

  • Pos. 7.2: Montagehalterungen für Photovoltaik – Einheit: Stck., Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: Vorbereitung von Montagepunkten für PV-Module auf dem Dach. Bei Steildach: Montage von Dachhaken aus Edelstahl an den Sparren, die später zur Befestigung der PV-Module (Schienensystem) dienen. Pro PV-Modul sind je nach System ca. 4 Haken vorgesehen – hier Anzahl nach Planung. Einbau: An entsprechender Stelle Dachziegel abnehmen, Dachhaken mit Edelstahlschrauben auf Sparren befestigen (ggf. Distanzhölzer, wenn Dämmung dazwischen), Dachziegel mit Aussparung oder Distanz wieder einlegen, so dass der Haken aus der Deckung ragt aber dicht abschließt (ggf. Austausch des Ziegels gegen einen mit Kerbe). Die Dichtheit um den Haken gewährleisten (viele Systeme haben Formziegel mit Dichtmanschette). Bei Flachdach: Montage von Aufständerungselementen (z. B. Betonfundamentplatten oder Aluminiumschienen mit Gummiauflage), ggf. Durchdringung der Abdichtung mit spezieller Dachankerbefestigung falls nötig (abdichten analog Pos. 2.8). In diesem LV-Position wird nur die bauliche Vorbereitung gerechnet: d.h. Bereitstellung und Einbau der Haken/Anker, inkl. aller Dacharbeiten dafür. Die eigentliche Montage der PV-Module und Schienensysteme erfolgt durch das PV-Montageteam. Im Einheitspreis enthalten: Dachhaken/Anker, Schrauben, Abdichtungsmaterial an Durchdringungen, Anpassung der Dachdeckung. Ausführung in Abstimmung mit PV-Planer, damit Positionen exakt stimmen.

  • Pos. 7.3: Lichtkuppel (Dachoberlicht) einbauen – Einheit: Stck., Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: Lieferung und Montage einer Lichtkuppel als Tageslicht-Element im Flachdach. Beispiel: quadratische Doppelwand-Kunststoff-Lichtkuppel, Lichtmaß ca. 100 × 100 cm, opal oder klar, inkl. Aufsetzkranz (Zarge) Höhe ca. 15–30 cm, thermisch getrennt. Leistung umfasst den Ausschnitt in der Dachkonstruktion (wenn noch nicht vorhanden, z. B. Schalung/Betondecke Öffnung herstellen nach Detail), das Einsetzen und Befestigen des vorgefertigten Aufsetzkranzes auf der Dachöffnung (mechanisch verschraubt/dübeln). Anschluss der Dachabdichtung an den Aufsetzkranz: Flansch am Kranz mit Dachbahn sorgfältig an- bzw. einschweißen (bei Bitumen: Kragen einbetten, bei PVC: ggf. werkseitig Kaschierung zum Verschweißen). Einbau der Lichtkuppelschale: Aufsetzen der Acryl- oder Polycarbonat-Kuppel auf die Zarge, Fixierung mit dem Systemrahmen und Schrauben (inkl. Dichtprofile). Sicherstellen, dass die Kuppel spannungsfrei sitzt und dicht ist. Ausführung ggf. mit Aufstellmechanik (falls öffenbar gewünscht – manuell mit Handkurbel oder elektrisch, separate Ausstattung, hier Standard fest verschraubt angenommen). Wärmeschutz: U-Wert der Kuppel ca. 1,1 W/m²K (bei Doppel- oder Dreifachkuppel), Schallschutz R_w ~20–25 dB. Arbeitsschutz: Beim Einbau Öffnung gegen Absturz sichern. Im EP enthalten: Oberlichtkomplettset, Dichtmaterial, Befestigungsmittel, sämtliche Anschlussarbeiten. Nach Fertigstellung Funktionsprüfung (prüfen auf Dichtheit bei Beregnung). Hinweis: Lichtkuppel positioniert gemäß Plan (z. B. über Treppenhaus, Flur etc.), evtl. mit bauseitigem Innenfutter (nicht Teil dieser Pos.).

  • Pos. 7.4: Dachausstieg / Wartungsluke – Einheit: Stck., Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: (Optional) Einbau einer begehbaren Dachausstiegsöffnung für Wartungszwecke, z. B. Ausstiegsfenster im Steildach (Größe ~ 0,8 × 0,8 m) oder Ausstiegs-Lichtkuppel im Flachdach (Öffnung mit Leiterausstieg). Beinhaltet Lieferung des Ausstiegselements und Montage analog der entsprechenden Dachfenster/Lichtkuppel-Richtlinien. (Detailbeschreibung analog Dachfenster-Einbau, hier der Vollständigkeit halber erwähnt.)

Sanierungs-, Demontage- und Rückbauarbeiten

  • Pos. 8.1: Abbruch alte Steildachdeckung inkl. Lattung – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Rückbau der bestehenden Dacheindeckung auf Steildachflächen (bei Sanierung vorhandener Dächer). Sorgfältiges Abnehmen aller Dachpfannen/Ziegel/Schiefer von der Dachfläche. Ziegel von oben nach unten in Reihen abdecken; Vorsicht, um darunterliegende Konstruktion nicht zu beschädigen. Herabreichen oder Herablassen der Deckmaterialien (per Hand, Rutsche oder Kran) – dabei Dach und Umfeld schützen (Netze, Rutschen). Anschließend vollständige Demontage der Dachlattung und Konterlattung bis auf die Sparren. Nägel und Schrauben ziehen, Holzlatten vom Dach entfernen. Ggf. vorhandene Unterspannbahn aufnehmen und entsorgen. Entsorgung: Sortenreine Trennung der Materialien (Dachziegel als Bauschutt, Holz als Altholz, Metallteile als Schrott). Entsorgung nach gültigen Vorschriften auf zugelassene Deponien bzw. Recyclinghöfe, Transport inklusive. Im Preis enthalten: Abfallgebühren, Bereitstellung von Containern. Hinweis: Bei Ausbau im Bestand ist abschnittsweise zu arbeiten, um das Gebäude nicht großflächig der Witterung auszusetzen. Gegebenenfalls provisorische Abdeckungen (Planen) bereithalten und am Tagesende offene Stellen sichern. Sollte eine Wiederverwendung von Teilen vorgesehen sein (z. B. historische Dachziegel), sind diese separat zu stapeln (Anweisung durch AG). Arbeitsschutz: Absturzsicherung und Dachfanggerüst müssen vorhanden sein (bauseits gestellt oder über separate Position). Diese Position schließt ein: alle Nebentätigkeiten, um die Dachfläche bis auf den Rohzustand abzuräumen.

  • Pos. 8.2: Abbruch alte Flachdachabdichtung inkl. Dämmung – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Rückbau des bestehenden Flachdachaufbaus bis auf die tragende Konstruktion. Zunächst eventuelle Auflast entfernen: z. B. Kiesschüttung vollständig abtragen (mit Schaufel, Besen, Sauger), in Big-Bags oder Container verbringen. Dachbegrünung falls vorhanden abtragen (Substrat, Vegetation) und als Erdaushub/Grüngut entsorgen. Anschließend die Dachabdichtungsschichten entfernen: Bei Bitumendach mehrere Lagen Dachpappe abschälen oder mit mechanischen Abtraggeräten (Stripping) abstoßen; bei Kunststoffbahn diese aufschneiden und abziehen. Darunter liegende Dampfsperre ebenfalls aufnehmen (Alukaschierungen, Folien). Dämmung: Ausgebautes Dämmmaterial (Mineralwolle, EPS o. Ä.) herausnehmen. Feuchtes oder festgeklebtes Material ggf. in Stücken ausbrechen. Alle Schichten bis zur Rohdecke/Dachschalung freilegen. Anschlüsse an Ränder und Durchdringungen ebenfalls entfernen: z. B. Wandanschlussstreifen abreißen, Gully-Einsätze ausbauen falls neu kommen (oder zumindest Aufsatz entfernen). Entsorgung: Materialtrennung beachten – Bitumenbahnen als Baustellenabfall (teerfrei) entsorgen, evtl. als ausgebauter Dachaufbau; Dämmstoffe je nach Art (EPS ggf. als Styroporabfall, Mineralwolle in Säcken staubdicht verpackt, da lungengängig – TRGS 521 beachten). Übergabe an Entsorger mit Nachweis. Dachfläche am Ende besenrein, alle Befestigungsreste (Schrauben, Nägel) entfernt. Hinweis: Arbeiten erzeugen Staub/Geruch (bes. Bitumen) – bei Innenräumen darunter für Lüftung sorgen, evtl. Absaugen. Arbeitsschutz: Staubmaske, Handschuhe für Arbeiter (Mineralwolle). Falls bitumöse Anhaftungen auf der Betondecke bleiben, diese sind im Rahmen der Vorbereitungen für die neue Abdichtung noch abzukratzen (ggf. in separater Position oder enthalten, nach Absprache). Im EP dieser Position ist ein vollständiger Abbruch bis Rohdecke inkl. Entsorgung kalkuliert.

  • Pos. 8.3: Demontage Dachrinne und Fallrohre (Altbestand) – Einheit: m, Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Abbau der vorhandenen Dachentwässerung an den zu sanierenden Dächern. Dachrinne: Rinnenstücke aus den Haltern heben oder Halter aufbiegen, Rinne Abschnitt für Abschnitt abnehmen. Achtung auf verbleibendes Restwasser oder Schmutz in der Rinne – kontrolliert entfernen. Rinnenhalter abschrauben/demontieren von der Traufbohle. Fallrohre: Rohrschellen lösen, beginnend unten oder oben Rohrstücke aus den Muffen ziehen, ggf. zerschneiden bei eingemörtelten Teilen. Vollständige Entfernung der Regenfallrohre einschließlich Bögen und Mündungsstücke. Falls ein Anschluss an eine unterirdische Leitung besteht, diesen verschließen oder sichern gegen Schmutzeintrag nach Demontage. Entsorgung: Metallrinnen und -rohre (meist Zink, evtl. Kupfer) als Schrott dem Recycling zuführen – aktueller Schrottpreis kann positiv angerechnet werden, bleibt ansonsten beim AN. Kunststoffteile als Baustellenabfall entsorgen. Im EP enthalten: Arbeitszeit, Gerüstverwendung, Abtransport. Die Fassade bzw. Dachkante nach Ausbau kontrollieren, etwaige Beschädigungen melden. Diese Position fällt je Dach an, das erneuert wird – bei Teilsanierungen nur dort, wo angegeben.

  • Pos. 8.4: Entfernen von Einbauteilen und Anschlüssen – Einheit: Stck., Menge: ___, Positionsart: Grundposition: Langtext: Ausbau und Entfernung vorhandener Dach-Einbauten vor Neubau. Beispiele: alte Dachluken, Lichtkuppeln, Lüfterhauben, Entlüftungsrohre, Antennenhalter, Schneefanggitter o. ä. – je nach tatsächlichem Bestand. Pro Einbauteil ist die Demontage durchzuführen: lösbare Verbindungen entfernen (Schrauben, Klammern), Bauteil entnehmen, Öffnungen provisorisch schließen (z. B. Platte auflegen oder Folie verkleben, um Regen bis zum Neueinbau abzuhalten). Anschlüsse wie alte Blechverwahrungen abtrennen und entsorgen. Besondere Sorgfalt bei Durchbrüchen: z. B. ein altes Dachfenster ausbauen ohne umliegendes Tragwerk zu beschädigen, anschließend Öffnung mit Plane verschließen bis neuer Einbau. Entsorgung: Ausgebaute Teile nach Stofffraktion entsorgen (Metalle zu Schrott, Kunststoffe/Holz entsprechend). Diese Position wird nach Stückzahl vorhandener Elemente abgerechnet – genaue Spezifikation pro Element kann variieren (die Leistung ist jedoch pauschal ähnlich: Demontage und Entsorgung eines Dachelements). Im Preis sind Hilfsstoffe für Provisorien (Folien, Latten) enthalten.

  • Pos. 8.5: Auswechslung schadhafter Sparren/Balken – Einheit: lfm, Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: Austauschen bzw. Instandsetzen von geschädigten Holzbalken in der Dachkonstruktion, z. B. Sparren, Pfetten, Anschlusshölzer, die während der Arbeiten als marode identifiziert werden. Umfang nach tatsächlichem Bedarf. Arbeiten: vorhandenes schadhaften Holzteil (durch Fäulnis, Insektenfraß, Risse) abschnittsweise ausbauen – entweder in Teilen (nur Teilstück Ausklinken) oder ganzes Element falls nötig. Lieferung von neuem Holz gleicher Abmessung und Güte: Bauholz in Güteklasse C24, getrocknet, gemäß DIN 4074 sortiert und nach DIN 68800 imprägniert, Querschnitt passend (z. B. Sparren 8/16 cm). Neues Holzstück passgenau einfügen: Bei Teilaustausch mit Bolzenlaschen oder Verbundblechen an das bestehenbleibende Holz stoßen und verschrauben; bei Komplettaustausch in vorhandene Auflager einpassen. Befestigungsmittel: Schrauben, Balkenschuhe, Winkelverbinder etc. nach statischer Erfordernis. Holzkontakte mit Mauerwerk ggf. mit Trennlage (Teerpappe) unterlegen. Hinweis: Diese Position wird nur bei Bedarf und nach Freigabe durch Bauleitung ausgeführt (Bedarf). Abrechnung in laufenden Metern ersetztem Holz – kleine Reparaturen entsprechend umgerechnet. Im Preis enthalten: Material, Zuschnitt, Verbindungsmittel, Einbau. Etwaige statische Abstützungen während der Arbeiten (Abfangungen) und Hilfskonstruktionen sind als Nebenleistung anzusehen, falls geringe Umfang; größeren Aufwand gesondert anzeigen.

  • Pos. 8.6: Austausch beschädigter Dachschalung/Bretter – Einheit: m², Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: Erneuerung von schadhaften Schalungsbrettern oder Holzplatten im Dachbereich. Falls bei der Sanierung festgestellt wird, dass Teile der Dachschalung (bei Steildächern mit Vollschalung oder an Gauben etc.) oder sonstige Bretter (z. B. Traufbohle, Ortbrett) verrottet oder unbrauchbar sind, werden diese ersetzt. Leistung: Entfernen der defekten Bretter/Platten. Lieferung von neuem Schalungsmaterial gleicher Dimension: z. B. Fichtenbretter 24 mm stark, Nut-und-Feder, oder wasserfeste Bauplatte gleicher Dicke – entsprechend dem Bestand. Zuschneiden auf passende Länge, mit Nägeln oder Schrauben auf Tragkonstruktion befestigen (Nägel verzinkt 3,1×70 bei Brettern; Schrauben bei Platten). Stöße auf Balken ausführen. Bei Traufbohle/Ortbrett: neues Brett (z. B. Fichte 24 mm, gehobelt/grundiert) in gleicher Abmessung montieren. Holzschutz nach Bedarf (imprägnierte Ware verwenden an nicht einsehbaren Stellen; sichtbare Bretter evtl. Anstrich, nicht Teil dieser Position). Diese Position wird nach tatsächlich erneuerter Fläche abgerechnet. Im Preis sind Material, Befestigungsmittel und Zuschnitt enthalten.

  • Pos. 8.7: Stundenlohnarbeiten (Dachdecker) – Einheit: Std., Menge: ___, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: Stundenweise abzurechnende Zusatzleistungen durch Dachdecker-Facharbeiter, die durch die obigen Positionen nicht abgedeckt sind und nur nach Anordnung ausgeführt werden (Regiearbeiten). Zum Beispiel: unvorhergesehene Detailanpassungen, zusätzliche Reparaturen, Arbeiten unter erschwerten Bedingungen, Nachtarbeiten bei Leckagen etc. Pro Stunde wird ein Dachdecker-Facharbeiter mit Werkzeug bereitgestellt. Im Stundenlohn enthalten sind alle Lohn- und Lohnnebenkosten, Handwerkerausrüstung und Kleinwerkzeug. Material, das im Zuge dieser Stundenlohnarbeiten verbaut wird, wird gesondert nach Nachweis abgerechnet (oder nach Vereinbarung). Abrechnung erfolgt nach tatsächlich geleisteten und vom Bauleiter bestätigten Stunden (Rapportberichte). Hinweis: Diese Position dient zur Absicherung unvorhergesehener Leistungen im Bauvertrag (Bedarfsposition, wird nur bei Bedarf gezogen). Die Vergütung erfolgt nach den ortsüblichen Verrechnungssätzen gemäß Angebot des AN.

  • Pos. 8.8: Erschwerniszuschlag Arbeiten unter Betrieb – Einheit: pauschal, Menge: 1, Positionsart: Bedarfsposition: Langtext: Zulage für durchzuführende Arbeiten bei laufendem Betrieb oder unter besonderen Bestandsschutz-Bedingungen. Falls Dacharbeiten stattfinden, während darunter liegende Bereiche weiter genutzt werden (Bürobetrieb, Anlagenbetrieb etc.), entstehen besondere Auflagen: z. B. zusätzliche Absicherungen gegen Lärm, Staub und Feuchtigkeit, Arbeiten in Teilabschnitten mit provisorischer Abdichtung zum Tagesende, besondere Abstimmung der Arbeitszeiten (außerhalb Geschäftszeiten für lärmintensive Tätigkeiten) etc. Diese Position vergütet pauschal den Mehraufwand, der über die normale Arbeitsdurchführung hinausgeht, für ein Bauvorhaben in laufendem Betrieb. Im Preis enthalten: Bereitstellung zusätzlicher Schutzplanen, Abplanen von Dachöffnungen täglich, zusätzliche Koordinationsaufwände mit Nutzer, Einrichten von Notabdichtungen bei Schlechtwetterunterbrechung. Die Notwendigkeit und Höhe dieser Zulage ist im Vorfeld mit dem AG abzustimmen. (Bedarfsposition, nur bei entsprechendem Bauzustand einsetzen.)